
Auf diesen Tag haben viele gewartet. Nach langer Zeit wird das im historischen Amtshaus in Fladungen untergebrachte Rhönmuseum nun endlich am 30. März seine Türen für die Öffentlichkeit öffnen. Neben den frisch gestalteten Museumsräumen können sich die Besucher am Eröffnungstag auch auf Führungen freuen. Bereits am Sonntag, 23. März, findet eine Eröffnungsveranstaltung für geladene Gäste statt.
Eva-Maria König, Kunsthistorikerin und Leiterin des Rhönmuseums in Fladungen, berichtet in einem Gespräch mit dieser Redaktion über die Herausforderungen und letzten Schritte vor der Eröffnung.

Für die Region ist die Wiedereröffnung des Rhönmuseums ein bedeutender Moment. Nachdem das Rhönmuseum lange Zeit geschlossen war, freut sich die Bevölkerung darauf, die neuen Räumlichkeiten endlich begutachten zu können. Museumsleiterin Eva-Maria König erzählt: "Wir befinden uns in den letzten Zügen der Vorbereitungen. Der Ausstellungsaufbau ist abgeschlossen, nun wird an den Feinarbeiten, wie den Mediengrafiken und Infotafeln, gearbeitet."
Darum musste die Eröffnung verschoben werden
Ursprünglich war geplant, das Rhönmuseum bereits 2024 zu eröffnen. Dies konnte jedoch aufgrund einer Reihe von Herausforderungen nicht eingehalten werden. Hauptsächlich waren es bauliche Maßnahmen sowie Verzögerungen und Komplikationen beim Einbau der Ausstellungselemente, die die planmäßige Wiedereröffnung verzögerten.

Insbesondere traten beim Bau der Vitrinen erhebliche Mängel auf, die eine umfangreiche Behebung erforderten. Diese Verzögerungen führten dazu, dass die Einbauzeitfenster verlängert werden mussten, was wiederum die nachfolgenden Gewerke bremste. "Die Behebung der Mängel hat uns aus dem Zeitplan gebracht", erklärt König. Umso erfreulicher ist es, dass die baulichen Arbeiten nun abgeschlossen sind und der Fokus auf den Feinschliff gelegt werden kann.
Im Rhönmuseum gibt es einiges zum Anfassen
Das wiedereröffnete Rhönmuseum möchte Rhöner Geschichte mit allen Sinnen erlebbar machen. Zahlreiche taktile Stationen sollen den Besuchern die Möglichkeit geben, Exponate haptisch zu erfahren. "Alle Objekte, die berührt werden können, sind beschriftet, sodass möglichst viele Menschen Zugang zu ihnen haben", sagt König. Ein Highlight ist der Fladunger Maulaffenturm als 3D-Modell, der die mittelalterliche Stadtstruktur von Fladungen erlebbar macht.

Themeninseln wie "Missioniert und Reformiert" bieten tiefere Einblicke in die Rhön. Die faszinierende Welt der Rhöner Märchen und Sagen wird in besonderer Weise zum Leben erweckt. In einer gemütlichen Hörstation, die zum Sitzen und Verweilen einlädt, können Besucher die Geschichten über Kopfhörer direkt in ihr Ohr fließen lassen. Die alten Texte werden so geschickt in die Gegenwart geholt, erklärt die Museumsleiterin.
"Wir integrieren eine Vielfalt an Medien in die Ausstellung", so König. Neben Kurzfilmen wird es ein Dialektkaraoke geben, bei der Besucher sich im Rhöner Dialekt versuchen können. "Wir möchten, dass sich die Rhöner hier wiedererkennen und heimisch fühlen", erklärt Museumsleiterin König.
Emsiges Treiben im Rhönmuseum für den letzten Schliff
In den Tagen vor der Eröffnung herrscht emsiges Treiben. "Es wird noch einmal alles gegeben, um die letzten Details zu perfektionieren", verrät Museumsleiterin Eva-Maria König. Derzeit ist das Museum dabei, zusätzliche Kräfte für Kasse, Verwaltung, Bildung und Vermittlung einzustellen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Nach der langen Schließungszeit ist es das erklärte Ziel, die Neugier und das Interesse der Bevölkerung und der Besucher von außerhalb zu wecken. "Wir wollen, dass die Menschen das Museum für sich entdecken und zu ihrem eigenen machen", fasst Eva-Maria König zusammen.
Dort ist zu lesen "WEGEN NEUKONZEPTION GESCHLOSSEN!" ohne jeden Hinweis darauf, dass in 11 Tagen geöffnet wird.