Die Enttäuschung bei vielen Rhön-Besuchern ist groß. Ob zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto haben sie sich auf den Weg zum Neustädter Haus gemacht, und wenn sie ihr Ziel erreicht haben, stehen sie dort vor verschlossenen Türen. Was viele von ihnen nicht wussten: Bereits im vergangenen Herbst wurde das beliebte Ausflugsziel am Kreuzberg geschlossen.
In der Tat: Auf verschiedenen Wanderwegen, aber zum Beispiel auch auf Hinweisschildern am Abzweig an der Straße zwischen Sandberg und Bischofsheim ist das Neustädter Haus noch ausgeschildert - und teils auch noch mit einem Essenssymbol versehen. Dass diese Beschilderung auch ein halbes Jahr nach Schließung der Wanderhütte noch nicht entfernt wurde, sorgt für einige Verärgerung und entsprechende Nachfragen in dieser Redaktion. Das sei besonders ärgerlich, wenn man Kindern unterwegs sei, beschwerte sich dieser Tage eine Mutter. Es könne doch nicht so schwer sein, einige Schilder abzumontieren, machte ein Anrufer seinem Ärger Luft.
Eigentümer des Neustädter Hauses ist der Rhönklub-Zweigverein Bad Neustadt. Dessen Vorsitzender, Reinhold Halbing, bedauert natürlich den Ärger und zeigt durchaus Verständnis für das Problem. Er hält es allerdings aus verschiedenen Gründen für nicht richtig, die Beschilderung zu entfernen. So sei das Neustädter Haus ein beliebter Treff- und Sammelpunkt für Touristen. Hier befinde sich ein Parkplatz, den viele als Ausgangspunkt für eine Tour zur Gemündener Hütte oder zum Kreuzberg nutzen. Entsprechend seien die Hinweise wichtig. Das gelte auch für die Auszeichnungen auf den Wanderwegen. Die seien zudem recht neu und "picobello". Sie wegzunehmen, hält Halbing mit einem Verweis auf die weiterhin unklare Zukunft des Neustädter Hauses für falsch und verfrüht.
Einige Hinweisschilder wurden bereits entfernt
Der Zweigverein habe schon einiges unternommen, um Irritationen zu vermeiden, so der Vorsitzende. So seien die Tourist-Informationen im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg wie auch in Bischofsheim entsprechend informiert worden. Auch habe der Rhönklub Hinweisschilder auf das gastronomische Angebot, zum Beispiel an der Auto-Zufahrt zwischen Sandberg und Bischofsheim, entfernen lassen. Die braunen Hinweisschilder an dieser Kreuzung wegzunehmen, sei gar nicht so einfach. Das hätten Gespräche mit der Straßenmeisterei gezeigt.
Der Zweigvereins-Vorsitzende möchte allerdings weitere Gespräche mit den Verantwortlichen führen. Vielleicht könne man nicht nur dort wenigstens den Hinweis "derzeit nicht bewirtschaftet" anbringen lassen, um so weitere Irritationen zu vermeiden.
ich gebe ihnen Recht!
Warum beschäftigt sich die Mainpost mit solchen Kleinigkeiten?
Richtig spannend wäre zu wissen warum es mit dem Neustädter Haus überhaupt soweit gekommen ist und auch mal nachzubohren bei schwachen Antworten! Hier könnte die Mainpost tätig werden und bei den Verantwortlichen nachfragen warum in den letzten Jahrzehnten an entscheidenden Stellen kaum ins Haus investiert wurde! Was wurde mit den Pachteinnahmen der letzten Jahrzehnte angestellt? Wohin sind die geflossen? Ist der Rhönclub nicht ein gemeinnütziger Verein der kein "Vermögen" anhäufen darf? Irgendwelche große Modernisierungen hab ich nie bemerkt.
Den schwarzen Peter bei Wirten und Pächtern zu suchen denen der Mumm fehlt ist völlig fehlt am Platze! Es gibt wohl keinen Gastwirt der hier in ein Fass ohne Boden große Summen investiert. Hier ist der Besitzer gefragt.
nichts aber auch gar nichts steht drinnen warum es soweit gekommen ist. Man kann sich aber auch aus eigenen Besuchen denken, dass die Pachteinnahmen des Neustädter Hauses kaum in das Haus reinvestiert wurden. Das ist das ververfliche! Was wurde mit dem Geld gemacht? Eigentum verpflichtet. Als Besitzer ist mir doch daran gelegen ab und an etwas zu erneuern z.B. Fenster und Wasserleitungen. Warum ist das alles überhaupt nicht geschehen? Meiner Meinung nach hat man das Neustädter Haus sehenden Auges trotz Pachteinnahmen nach und nach "verkommen" lassen, so lange bis man vor den Trümmern stand. Bleibt die Frage für was die jahrzehntelangen Einnahmen verwendet wurden.
Hier empfiehlt sich durchaus den verlinkten Artikel einmal zu lesen.