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Kreuzberg
Ärger am Kreuzberg: Rhön-Besucher folgen den Schildern und stehen am Neustädter Haus vor verschlossenen Türen
Auch ein halbes Jahr nach der Schließung des beliebten Ausflugszieles ist davon auf der Beschilderung nichts zu erkennen. Was man beim Rhönklub dazu sagt.
Hier geht es zum Neustädter Haus, ist am Abzweig an der Straße zwischen Sandberg und Bischofsheim unschwer zu erkennen. Dass das beliebte Ausflugsziel derzeit geschlossen ist, wird hier allerdings nicht deutlich.  
Foto: Thomas Pfeuffer | Hier geht es zum Neustädter Haus, ist am Abzweig an der Straße zwischen Sandberg und Bischofsheim unschwer zu erkennen.
Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 27.04.2023 17:28 Uhr

Die Enttäuschung bei vielen Rhön-Besuchern ist groß. Ob zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto haben sie sich auf den Weg zum Neustädter Haus gemacht, und wenn sie ihr Ziel erreicht haben, stehen sie dort vor verschlossenen Türen. Was viele von ihnen nicht wussten: Bereits im vergangenen Herbst wurde das beliebte Ausflugsziel am Kreuzberg geschlossen

In der Tat: Auf verschiedenen Wanderwegen, aber zum Beispiel auch auf Hinweisschildern am Abzweig an der Straße zwischen Sandberg und Bischofsheim ist das Neustädter Haus noch ausgeschildert - und teils auch noch mit einem Essenssymbol versehen. Dass diese Beschilderung auch ein halbes Jahr nach Schließung der Wanderhütte noch nicht entfernt wurde, sorgt für einige Verärgerung und entsprechende Nachfragen in dieser Redaktion. Das sei besonders ärgerlich, wenn man Kindern unterwegs sei, beschwerte sich dieser Tage eine Mutter. Es könne doch nicht so schwer sein, einige Schilder abzumontieren, machte ein Anrufer seinem Ärger Luft.

Auch auf der Wanderwege-Beschilderung ist nicht zu erkennen, dass das Neustädter Haus seit längerem schon geschlossen ist.
Foto: Thomas Pfeuffer | Auch auf der Wanderwege-Beschilderung ist nicht zu erkennen, dass das Neustädter Haus seit längerem schon geschlossen ist.

Eigentümer des Neustädter Hauses ist der Rhönklub-Zweigverein Bad Neustadt. Dessen Vorsitzender, Reinhold Halbing, bedauert natürlich den Ärger und zeigt durchaus Verständnis für das Problem. Er hält es allerdings aus verschiedenen Gründen für nicht richtig, die Beschilderung zu entfernen. So sei das Neustädter Haus ein beliebter Treff- und Sammelpunkt für Touristen. Hier befinde sich ein Parkplatz, den viele als Ausgangspunkt für eine Tour zur Gemündener Hütte oder zum Kreuzberg nutzen. Entsprechend seien die Hinweise wichtig. Das gelte auch für die Auszeichnungen auf den Wanderwegen. Die seien zudem recht neu und "picobello". Sie wegzunehmen, hält Halbing mit einem Verweis auf die weiterhin unklare Zukunft des Neustädter Hauses für falsch und verfrüht. 

Einige Hinweisschilder wurden bereits entfernt 

Der Zweigverein habe schon einiges unternommen, um Irritationen zu vermeiden, so der Vorsitzende. So seien die Tourist-Informationen im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg wie auch in Bischofsheim entsprechend informiert worden. Auch habe der Rhönklub Hinweisschilder auf das gastronomische Angebot, zum Beispiel an der Auto-Zufahrt zwischen Sandberg und Bischofsheim, entfernen lassen. Die braunen Hinweisschilder an dieser Kreuzung wegzunehmen, sei gar nicht so einfach. Das hätten Gespräche mit der Straßenmeisterei gezeigt.

Offensichtlich hat jemand an der Wandertafel beim Parkplatz Irenkreuz zum Stift gegriffen und das Essenssymbol beim Neustädter Haus ausgestrichen.
Foto: Thomas Pfeuffer | Offensichtlich hat jemand an der Wandertafel beim Parkplatz Irenkreuz zum Stift gegriffen und das Essenssymbol beim Neustädter Haus ausgestrichen.

Der Zweigvereins-Vorsitzende möchte allerdings weitere Gespräche mit den Verantwortlichen führen. Vielleicht könne man nicht nur dort wenigstens den Hinweis "derzeit nicht bewirtschaftet" anbringen lassen, um so weitere Irritationen zu vermeiden.

Nachgefragt: Sie fragen, wir recherchieren!

Immer wieder begegnen wir Dingen, die nicht nachvollziehbar sind – Situationen, die verwundern, Veränderungen, die aufregen. Oft wird es diskutiert in der Nachbarschaft, im Sportverein, unter Kollegen. Auch Ihnen fällt etwas ein? Eine Straßenregelung, die nicht nachvollziehbar scheint? Eine Grünfläche, die zweckentfremdet wurde? Die Redaktion der Main-Post fragt nach, was dahintersteckt. Schicken Sie uns Ihre Fragen mit den wichtigsten Informationen an redaktion.rhoen-grabfeld@mainpost.de.
Quelle: ir
 
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Kommentare
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  • zwrecht@aol.com
    also früher hätt sowas net in der Zeitung gestanden. Da hätte der nächst Beste das Schild mit einem gelben Klebestreifen durchgestrichen. Aber so ist das heut. Anstatt einer da war drüber klebt, schreiben 10 Leserbriefe und die Presse berichtet.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @gzw:
    ich gebe ihnen Recht!
    Warum beschäftigt sich die Mainpost mit solchen Kleinigkeiten?

    Richtig spannend wäre zu wissen warum es mit dem Neustädter Haus überhaupt soweit gekommen ist und auch mal nachzubohren bei schwachen Antworten! Hier könnte die Mainpost tätig werden und bei den Verantwortlichen nachfragen warum in den letzten Jahrzehnten an entscheidenden Stellen kaum ins Haus investiert wurde! Was wurde mit den Pachteinnahmen der letzten Jahrzehnte angestellt? Wohin sind die geflossen? Ist der Rhönclub nicht ein gemeinnütziger Verein der kein "Vermögen" anhäufen darf? Irgendwelche große Modernisierungen hab ich nie bemerkt.

    Den schwarzen Peter bei Wirten und Pächtern zu suchen denen der Mumm fehlt ist völlig fehlt am Platze! Es gibt wohl keinen Gastwirt der hier in ein Fass ohne Boden große Summen investiert. Hier ist der Besitzer gefragt.
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  • alfred-breunig@gmx.de
    @einFranke: Die Main-Post hatte recht ausführlich darüber berichtet, warum es mit dem Neustädter Haus soweit gekommen ist: https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/rhoen-ausflugsziel-neustaedter-haus-am-kreuzberg-ist-geschlossen-und-soll-verkauft-werden-art-10939434
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @GesunderMenschenverstand:
    nichts aber auch gar nichts steht drinnen warum es soweit gekommen ist. Man kann sich aber auch aus eigenen Besuchen denken, dass die Pachteinnahmen des Neustädter Hauses kaum in das Haus reinvestiert wurden. Das ist das ververfliche! Was wurde mit dem Geld gemacht? Eigentum verpflichtet. Als Besitzer ist mir doch daran gelegen ab und an etwas zu erneuern z.B. Fenster und Wasserleitungen. Warum ist das alles überhaupt nicht geschehen? Meiner Meinung nach hat man das Neustädter Haus sehenden Auges trotz Pachteinnahmen nach und nach "verkommen" lassen, so lange bis man vor den Trümmern stand. Bleibt die Frage für was die jahrzehntelangen Einnahmen verwendet wurden.
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  • Robert.Tuerke@gmx.de
    Schade, dass das Neustädter Haus nicht mehr bewirtschaftet wird. Schade vor allem auch, dass keiner mehr den Mumm oder es nötig hat, hier wieder als Wirt einzusteigen.
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  • menzelino
    Schade, dass Sie dies an potentielle Wirte adressieren und nicht an den eigentlichen Verantwortlichen für diese ganze Misere...

    Hier empfiehlt sich durchaus den verlinkten Artikel einmal zu lesen.
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  • Funkenstern
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Funkenstern
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