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Karlstadt
Zwölf Jahre "gekämpft wie ein Löwe": Grünen-Mitglied Wolfgang Tröster aus dem Karlstadter Stadtrat verabschiedet
Der langjährige Gymnasiallehrer hat alle seine kommunalpolitischen Ehrenämter niedergelegt. Tröster ließ es sich nicht nehmen, dem Gremium noch ein paar Hausaufgaben aufzugeben.
Mit einem Abschiedsgeschenk des gesamten Gremiums wurde Wolfgang Tröster am Donnerstag aus dem Stadtrat verabschiedet.
Foto: Felix Hüsch | Mit einem Abschiedsgeschenk des gesamten Gremiums wurde Wolfgang Tröster am Donnerstag aus dem Stadtrat verabschiedet.
Felix Hüsch
 |  aktualisiert: 05.10.2024 02:39 Uhr

Stadtrat, Bildungsausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss, Seniorenbeirat und Integrationsbeirat. Das sind die Gremien, in denen sich Wolfgang Tröster im Laufe der vergangenen zwölf Jahre in Karlstadt engagiert hat. Jetzt hat der Kommunalpolitiker der Grünen all seine gemeindlichen Ehrenämter niedergelegt. Trösters Antrag vom August, das Stadtratsmandat aufzugeben, wurde in der Sitzung am Donnerstag stattgegeben.

Nach dem formalen Teil bedankte sich Bürgermeister Michael Hombach im Namen des gesamten Gremiums auch mit einem Abschiedspräsent für Trösters langjähriges Engagement. "Ihnen war es immer wichtig, sich für die Themen einzusetzen und dafür haben Sie gekämpft wie ein Löwe", sagte Hombach. Armin Beck (Bündnis 90/Die Grünen) hob im Namen seiner Fraktion hervor, dass Tröster unabhängig von seinem Alter immer an künftige Generationen mitgedacht habe.

Seine Lieblingsthemen ließ der ehemalige Gymnasiallehrer in seiner Dankesrede nochmal durchblicken. Sein Steckenpferd war die Integration. "Wo wir, wie in Karlstadt der Fall, günstige Verhältnisse für Migranten schaffen, ist auch die Akzeptanz größer und die Populisten haben es schwer", folgert er. Auch blickt er gern auf seine Zeit in der Steuerungsgruppe Klimaschutz zurück: "Wir haben hier wichtige Vorarbeit geleistet, jetzt fällt die Entscheidung, welche Maßnahmen wir priorisieren." Auch in Bezug auf den demografischen Wandel gab er dem Kollegium Hausaufgaben auf und wünschte "gute Beschlüsse, die die Bewohner voranbringen".

Für Tröster sei inzwischen einiges zusammengekommen, dass ihn dazu bewogen hat, das Amt niederzulegen. Im Stadtrat und den Ausschüssen habe er Gremien erlebt, die motiviert und kollegial waren, auch mal heftig, diskutieren konnten, dabei aber fair blieben und nie unter die Gürtellinie gingen. 

Zum Schluss kam noch ein Plädoyer für die Kommunalpolitik im Allgemeinen. "Sie hat viel mit der Lebenswirklichkeit und den Befindlichkeiten der Menschen zu tun, die um uns wohnen und leben. Somit ist sie auch immer Teil der großen gesellschaftlichen Entwicklung", so Tröster. Damit auch seine Nachfolgerin Andrea Naujoks – ebenfalls Gymnasiallehrerin – an dieser Entwicklung teilhaben kann, bat er den Stadtrat, sie gut aufzunehmen und ihr den Einstieg ins Amt zu erleichtern. Naujoks selbst war nicht anwesend und kann daher erst im Oktober vereidigt werden.

Im weiteren Verlauf der Sitzung beschloss der Stadtrat – nun mit einem Stimmrecht weniger – die Beschaffung von städtischen Hard- und Softwarekomponenten für eine technische Infrastruktur an die Firma SVA System Vertrieb Alexander GmbH aus Würzburg zu vergeben.

Zudem wurde einigen Empfehlungen des Finanzausschusses vom Dienstag entsprochen. Ein internes Kontrollsystem zur Erfüllung steuerlicher Pflichten der Kommune wird zeitnah eingerichtet. Sicher ist nun auch, dass eine Ersatzhundemarke ab 2025 fünf Euro kosten wird und Hunde der Stadt ab einem Alter von drei Monaten gemeldet werden müssen. In den Parkbereichen Alstadtgarage, Oberes Tor, Ringstraße und an der VHS sind künftig jeweils 60 Cent je angefangene 30 Minuten zu entrichten. Auch Elektroautos müssen ab Januar die normalen Tarife zahlen.  

 
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  • Martin Amthor
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  • Armin Beck
    Nur zur Klarstellung ihc bin weiter Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90 / Die Grünen und bin nicht zur SPD gewechselt ;-)
    Armin Beck
    Karlstadt
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  • Ralf Zimmermann
    Vielen Dank für den Hinweis, wir haben den Text entsprechend korrigiert.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
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