zurück
Miltenberg
Wolfsriss im Landkreis Miltenberg nachgewiesen
Ein Wolf hat Ende Februar bei Kirchzell ein Rotwild getötet. Auch in Oberfranken wurden mehrere Beutezüge nachgewiesen. Was heißt das für die streng geschützten Tiere?
Nach mehreren Wolfsrissen in Oberfranken sind Experten auch im Landkreis Miltenberg einem Tier auf die Spur gekommen.
Foto: Symbolbild: Boris Roessler, dpa | Nach mehreren Wolfsrissen in Oberfranken sind Experten auch im Landkreis Miltenberg einem Tier auf die Spur gekommen.
Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 11.02.2024 07:05 Uhr

Experten sind einem Wolf im Landkreis Miltenberg auf die Spur gekommen. Wie das Landratsamt Miltenberg mitteilt, ist bereits am 19. Februar in der Nähe des Weilers Dörnbach bei Kirchzell ein getötetes weibliches Rotwild gefunden worden. Nun habe das bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) nachgewiesen, dass es sich dabei um die Beute eines Wolfes handele.

Der Jagdaufseher hatte den Fund damals an das "Netzwerk Große Beutegreifer" gemeldet, das sich um die Dokumentation von möglichen Hinweisen auf Wölfe in Bayern kümmert. Proben wurden genommen und am LfU analysiert. Ergebnis: Es war ein Wolf.

25 gerissene Tiere im Landkreis Bayreuth – Debatte um leichteren Abschuss von Wölfen

Neu ist das Thema im Landkreis Miltenberg nicht. Nach einem bestätigten Wolfsriss im Herbst im nahen Mudau im Neckar-Odenwald-Kreis hat das LfU ein sogenanntes "Ereignisgebiet" in der Region ausgewiesen. Es umfasst die Gemeinden Schneeberg, Amorbach und Kirchzell. Dort konnten seitdem Anträge zur Förderung von Herdenschutzmaßnahmen wie etwa Zäune gestellt werden.

Auch in Oberfranken hatten Wolfsrisse in den vergangenen Tagen für Unruhe gesorgt. Im Landkreis Bayreuth waren Anfang März 25 Tiere gerissen worden. In der Folge ist die Debatte über den Umgang mit Wölfen neu entbrannt. Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) forderte etwa eine Senkung der Schutzvorgaben, so dass die Tiere leichter getötet werden dürfen.

Insgesamt gibt es im Freistaat in acht Regionen standorttreue Wölfe beziehungsweise Wolfsrudel. Zudem werden fast wöchentlich auch anderenorts einzelne Wölfe nachgewiesen. Laut LfU sind das zumeist durchwandernde Tiere, die ihre elterlichen Rudel verlassen haben und auf der Suche nach einem eigenen Gebiet sind.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Miltenberg
Susanne Schmitt
CSU
Jagdaufseher
Michaela Kaniber
Oberfranken
Tiere und Tierwelt
Wölfe
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • W. M.
    Der Mensch ist ein Tier, doch kein Tier ist so tierisch wie der Mensch. Wir sind nicht die Richter über Leben und Tod, auch nicht in der Tierwelt. Wir haben nicht das Recht, einen Wolf zu töten, nur weil uns der Wolf nicht beliebt. Der Wolf ist ein edles und scheues Tier, das den Menschen meidet. Erfreuen wir uns lieber an der Schönheit dieses Geschöpfes!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • J. S.
    Was bedeutet für ein Tier: ein Wolfriss oder vom Auto überfahren zu werden?
    Den sicheren Tod.
    Was bedeutet für einen großen oder kleinen Menschen: ein Wolfriss? Eine Jagdbeute!
    Diese Gefahr wird zunehmend größer. Unbestritten. Die Meldungen häufen sich. Einfach zu schauen? Oder kleinreden bzw. schreiben?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. S.
    Schön, dass die Wölfe so nach und nach wieder zurück kommen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. Ö.
    Sehr schön, nur braucht die keiner! 🤔🤷‍♂️
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • A. H.
    Na bravo, typisch menschliche Überheblichkeit. wenn wir allen, die wir nicht brauchen, das Daseinsrecht abstreiten, wird's arg leer und öde.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • A. H.
    genau: vielleicht latscht dann nicht mehr jede(r) kreuz und quer durch die Botanik und schmeißt seinen Dreck gedankenlos weg. Ein wenig Respekt und Angst vor dem "bösen Wolf" wär vielleicht gar nicht so schlecht. O.k., die Jäger hätten es natürlich mit zunehmend scheuerem Wild zu tun, das man nicht mehr so leicht anfüttern könnte.....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. Z.
    Sie fragen am Anfang: "Was heißt das für die streng geschützten Tiere?"
    Ganz einfach, die Wölfe zum Abschuß frei geben.
    Als nächstes fallen sie auch Menschen an. Dies war ja alles schon einmal da, auch wenn es schon einige Jahrzehnte her ist.
    🤔
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • A. H.
    "war alle schon einmal da"? Ja genau:im 30-jährigen Krieg und im Kriegswinter 1943 in Russland...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. B.
    Stammtischparolen
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. S.
    Das ist nix als Polemik. Jedes Wildschwein ist für den Menschen gefährlicher als der Wolf und keiner schreit: "Wildschweine müssen abgeschossen werden"
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • J. H.
    " War ja schon einmal da. "
    Das habe ich auch gelesen. Die Autoren waren zwei Journalisten, die beide mit Nachnamen Grimm hießen. Also muss das auch stimmen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. W.
    In Bayern lebendes Rotwild ist ausschließlich von Jägern oder Autofahrern zu erlegen !

    Wenn das dem Wolf nicht passt,
    und wenn der Wolf jetzt nicht
    unverzüglich zum Veganer wird,
    dann muss der Wolf
    ausgerottet werden !
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten