
Celal Demiral wirkt fast noch etwas jugendlich. Dabei ist der 25-Jährige seit einem guten Jahr Inhaber seines eigenen, familienbetriebenen Bäckerei-Cafés. Das Melda Bäck war bis vor kurzem im Karlstadter Tiefenweg ansässig und verkaufte dort türkische Spezialitäten. Am Montag feierte das Bäckerei-Café nun Neueröffnung in der Hauptstraße, direkt gegenüber der Polizeistation. Nachdem der Lebensmittelladen Arslan (früher Marschall) – mit dem man sich eine Ladenfläche teilte – kürzlich schließen musste, waren die Demirals auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Am Montag war Neueröffnung des Bäckerei-Cafés in der Innenstadt.
"Der neue Standort ist auf jeden Fall besser", freut sich Demiral. "Am Tiefenweg hatten wir vor allem ältere Kundschaft, die aus der umliegenden Siedlung zu uns kam. Hier in der Stadt kommen auch viel mehr jüngere Leute bei uns vorbei." Profitieren könne man auch davon, dass es auf der anderen Seite der Altstadt ein deutlich größeres gastronomisches Angebot gebe, was man von dem Bereich der Hauptstraße nicht unbedingt behaupten könne. Er selbst sehe seinen Laden somit als Bereicherung. Tatsächlich könnte die Hauptstraße – ähnlich wie durch die Eröffnung des Stadtladens Warmuth – durch das neue Bäckerei-Café lebendiger werden.
Auf der Suche nach neuer Backstube
Das gewohnte Konzept im Melda Bäck – benannt nach Celals Schwester Melda – bleibe weiterhin bestehen. Nach wie vor gebe es neben den eigenen türkischen Backwaren wie Pide, Baklava, Börek oder Sesamringen auch deutsche Backwaren von der Bäckerei Otter aus Urspringen. Die Kooperation bestand bereits im Tiefenweg.
Für die eigentliche Backstube habe man laut Demiral in den eher kleinen Räumlichkeiten in der Hauptstraße keinen Platz. "Wir backen bisher nach wie vor am Tiefenweg. Dort müssen wir bald raus und sind deswegen auf der Suche nach einer neuen Backstube", so Demiral. Einen Platz dafür habe man schon in Aussicht, das sei aber noch nicht sicher. Manche Waren des Sortiments, wie Pide oder Lahmacun, werde man in Zukunft aber trotzdem täglich frisch im Laden backen.
Selbstgemachtes Eis im Sommer
Erinnerungen an Toms Eismanufaktur, die auf der jetzigen Ladenfläche der Demirals bis September 2022 auch mal kuriose Eissorten wie Bier und Sesam im Angebot hatte, könnten bei der Kundschaft gelegentlich nach wie vor aufkommen. "Wir wollen in den Sommermonaten auch selbstgemachtes Eis verkaufen. Wir hatten vorher schon Kugeleis im Angebot, aber jetzt soll es werden wie in einem richtigen Eiscafé", schildert Demiral seine Pläne. Ein wenig Starthilfe bekommen werde er dabei vom ehemaligen Inhaber von "Toms Eismanufaktur" Thomas Müller persönlich. "Ich habe mit ihm geredet und er wird mir zeigen, wie das mit dem Eis geht", freut sich Demiral.
Wir werden weiterhin Stammkunde sein ,auch wenn die Parkplatzsituation dort schlechter ist als in der Siedlung.