Gleich zwei neue Stromtrassen sollen künftig durch den Landkreis Main-Spessart verlaufen: Neben der Fulda-Main-Leitung P43 auch die SuedLink-Trasse, über die Strom von Norden in den Süden Deutschlands transportiert wird. Bei letzterem ist die Planung weiter. "Der metergenaue Verlauf steht schon fest", sagt Chris Göpfert, Referent für Bürgerbeteiligung Bayern bei der TransnetBW GmbH. Ende des Jahres sollen die Unterlagen zur Genehmigung des finalen Leitungsverlaufs bei der Bundesnetzagentur eingereicht werden.
Für den Landkreis Main-Spessart steht fest, dass die Stromtrasse von Norden beim Arnsteiner Stadtteil Schwebenried in den Landkreis eintritt. Sie unterquert die Wern zwischen Binsfeld und Thüngen und verlässt dann den Landkreis wieder bei Retzstadt in Richtung Thüngersheim. Dafür hatte die Bundenetzagentur einen Korridor von rund 100 Metern festgelegt. Nun wurde der metergenaue Verlauf bestimmt, der zusammen mit den Kommunen und den Grundstückseigentümern abgesprochen wird. Die SuedLink-Leitungen werden vollständig in den Boden verlegt.
TransnetBW hat dazu eine Informationsveranstaltung angekündigt. Am Dienstag, 24. Oktober, von 15 bis 20 Uhr stellt der Netzbetreiber die Planungen in der Stadthalle in Arnstein vor. Dabei wird nicht nur die Lage der Gleichstromkabel unter der Erde gezeigt, sondern auch die durch den Bau entstehenden Eingriffe besprochen.
Zwei Besonderheiten im Landkreis Main-Spessart
Für den Trassenverlauf im Landkreis Main-Spessart gibt es zwei Besonderheiten, sagt Göpfert. Zum einen soll es eine Kabelabschnittsstation geben, deren Errichtung ungefähr dort geplant ist, wo die Trasse aus Richtung Schwebenried kommend die projektierte B26n schneidet. Bekanntlich wird die Stromtrasse in die Erde verlegt, aber alle 120 bis 130 Kilometer muss das Erdkabel an die Oberfläche. Dazu diene diese Station, so Göpfert.
Eine zweite Herausforderung sei die Unterquerung der Wern zwischen Thüngen und Binsfeld. Dort gäbe es nicht nur das Fließgewässer, hinzu komme noch die Straße, die Bahnlinie und eine Gasleitung. Zudem seien dort viele Biotope und ein neu angelegter Wald mit Edelhölzern, der geschützt werden soll. "Das ist bautechnisch interessant", meint Göpfert.
Alle Grundstückseigentümer werden entschädigt, erklärt Göpfert. Das gelte auch für die, die den Grund bewirtschaften und dadurch Ernteausfälle erwarten. Grundlage für die Entschädigung sei eine Vereinbarung, die SuedLink mit den Bauernverbänden abgeschlossen hat. Göpfert sagt, dass die Reaktionen auf das Angebot "sehr positiv" gewesen seien. Eine Umplanung der Trasse sei nicht notwendig gewesen.
Die Verlegung der Gleichstromleitungen werde nicht spurlos an den Böden vorbeigehen, meint Göpfert, sein Unternehmen gehe aber nicht von bleibenden Schäden oder dauerhaften Ertragseinbußen aus. Dies hätten Felduntersuchungen gezeigt.
Rundum kuschlig eingehüllt in eben dieser kaum mehr zu entkommenden Wärmestrahlkraft werden unsere Kulturpflanzen auf selbigen Flächen ihren Überlebenskampf bei ungünstigen Witterungsverläufen -nun, diese mehren sich in den letzten Jahren doch ganz erheblich- bisweilen leider verlieren müssen.
Da ploppt doch schon die nächste Idee einer dann alternativen Nutzungsvariante auf:
Sollten wir vielleicht entlang dieser Monsterkabeltrasse künftig unsere Holzhäufchen stapeln, eine solche Wärmeabstrahlung muss doch effizient genutzt werden!? - Bitte keine weitere Energieverschwendung. Wärme kostet schließlich so einige Eurönchen; quasi eine teilweise Entschädigung für jene Betroffenen, über die mit einer solchen aufoktroyierten staatlichen Zwangsenteignung „lebenslänglich“ verhängt wird.