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Karlstadt
Stadtrat Karlstadt beschließt Zusammenarbeit mit Raiffeisenbank für die Entwicklung des Hegewaldgeländes
Zudem haben die beteiligten Behörden ihre Stellungnahmen zum Umbau der Südstadt abgegeben. Bei der neuen Kita wurden weitere Arbeiten vergeben und auch in Stadelhofen tut sich was.
Der Bereich rund um das Obere Tor und vor dem Karlstadter Katzenturm könnte künftig 'Würzburger Platz' heißen. Wenn die neue Südstadt entsteht, wird er als Tor und Verbindungselement zur Altstadt dienen.
Foto: Felix Hüsch | Der Bereich rund um das Obere Tor und vor dem Karlstadter Katzenturm könnte künftig "Würzburger Platz" heißen. Wenn die neue Südstadt entsteht, wird er als Tor und Verbindungselement zur Altstadt dienen.
Felix Hüsch
 und  Stefanie Koßner
 |  aktualisiert: 17.04.2025 02:39 Uhr

Seit nunmehr vier Jahren – nach dem Erwerb des Hegewaldgeländes – erarbeitet die Stadt Karlstadt Strategien für den Umbau der Südstadt. Im Februar hatte sich die Raiffeisenbank Main-Spessart um die Entwicklung des Hegewaldgeländes beworben. Vorgesehen ist, dort Wohnungen mit unterschiedlichen Wohnformen zu schaffen und die Bestandsgebäude teilweise zu erhalten. Die Stadt kann bei wichtigen Punkten mitbestimmen.

Der Stadtrat hat nun einen einstimmigen Grundsatzbeschluss gefasst: Die Stadt sei demnach bereit, das Projekt mit der Bank beziehungsweise einer noch zu gründenden Tochtergesellschaft durchzuführen und Teilflächen an diese zu verkaufen. Ein Gutachter soll jetzt den Wert des Geländes ermitteln und die Verwaltung im Anschluss in die Kaufpreisverhandlungen eintreten.

Bürgermeister Hombach: Geben jetzt ein Aufbruchssignal

Gerhard Kraft (Grüne) sprach stellvertretend für seine Fraktion: Man halte die Herangehensweise für zielführend, die Raiffeisenbank sei ein guter Partner aus der Region. Es sei jedoch wichtig, auf dem Hegewaldgelände auch Wohnungen zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Zudem müsse sich die Planung gut in die Umgebung und den Altstadtbereich einfügen.

Martha Bolkart-Mühlrath (SPD) merkte an, dass Flächen nicht vorschnell verkauft werden und man über eine Erbpacht nachdenken sollte. "Das sind wertvolle Grundstücke, wir sollten nicht alles aus der Hand geben." Bürgermeister Michael Hombach (CSU) sagte, dass dies noch nicht beschlossen werde. Vor einer Verhandlung müsse zunächst der Wert ermittelt werden. "Es ist sehr sehr wichtig, dass wir ein Aufbruchssignal geben, dass sich auf diesem Grundstück eine Entwicklung abzeichnet und es vorangeht." Zum anwesenden Andreas Fella, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Main-Spessart, sagte der Bürgermeister nach dem Beschluss: "Jetzt geht die Arbeit richtig los."

Wenige Anmerkungen zu Bodendenkmälern

Um bei der Umgestaltung der Südstadt von Zuschüssen profitieren zu können, hatte der Stadtrat im Februar 2024 das Fördergebiet "Stadtumbau IV Altstadtring" beschlossen. Die Träger öffentlicher Belange wurden daraufhin informiert, beteiligt und haben inzwischen ihre Stellungnahmen abgegeben. Der Verwaltung liegen Anmerkungen vonseiten der Regierung von Unterfranken, dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und des Landratsamts Main-Spessart vor. Diese wurden am Dienstag im Bauausschuss besprochen.

Eine einzelne Anmerkung der Regierung sowie die verhältnismäßig wenigen vonseiten des Landesamts für Denkmalpflege beschäftigen sich mit Hinweisen zu Eingriffen im Bereich von Bodendenkmälern. Karsten Heeschen aus der Bauverwaltung erklärte den Ausschussmitgliedern, die geäußerten Punkte zu diesem Zeitpunkt lediglich zur Kenntnis zu nehmen. 

Arbeiten für Bau der Kindertagesstätte wurden vergeben

Es folgen zahlreiche Stellungnahmen des Landratsamts, die festhalten, worauf bei der Bauleitplanung, dem Immissionsschutz, im Verkehrswesen oder beim Wasserrecht zu achten sei. Heeschen dazu: "Das sind alles logische Punkte, die wir auch einfach nur zur Kenntnis nehmen. Dass alle diese Dinge früher oder später zu berücksichtigen sind und entsprechende Genehmigungen eingeholt werden müssen, ist uns bewusst." So nahm auch der Ausschuss die Stellungnahmen nüchtern und ohne Diskussion zur Kenntnis und beschloss einstimmig, die Satzung für das Stadtumbaugebiet in Kraft treten zu lassen. 

Dem Stadtrat empfahl der Ausschuss die Vergabe folgender Arbeiten an der Kindertagesstätte in der Eußenheimer Straße: Um Heizung, Lüftung und Sanitär soll sich die Firma Gebrüder Schmitt aus Zellingen kümmern. Die Installationsarbeiten im Elektrobereich soll die Firma Hofmann aus Karlstadt übernehmen. Die Arbeiten finden jeweils im Zeitraum von Mai 2025 bis Februar 2026 statt.  

Auch beim Feuerwehrhaus in Stadelhofen wird ab Mai losgelegt. Bis August sollen hier die Rohbauarbeiten stattfinden. Das Gremium sprach sich für die Beauftragung der Firma Schmitt in Stetten aus. Der Stadtrat gab für die genannten Aufträge am Donnerstag sein Okay.

 
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