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Karlstadt
Hegewaldgelände: Karlstadt hat das Filetstück gekauft
Der Stadt gehört jetzt nicht nur dieses Grundstück direkt vor der Altstadt, sondern auch die Fläche zwischen den Fußballplätzen. Was wird dort jeweils entstehen?
Das Hegewaldgelände mit den beiden früheren Fabrikgebäuden hat die Stadt Karlstadt erworben. Die Aufnahme stammt von 2009.
Foto: Amkreutz-Götz | Das Hegewaldgelände mit den beiden früheren Fabrikgebäuden hat die Stadt Karlstadt erworben. Die Aufnahme stammt von 2009.
Karl-Heinz Haase
Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:11 Uhr

Die Stadt Karlstadt hat das Hegewaldgelände südlich der Altstadt gekauft. Mehr noch: Auch die Fläche zwischen den beiden Fußballplätzen am Main gehört jetzt der Stadt. Erstmals öffentlich erwähnt hatte den Kauf des Hegewaldgeländes einer der Bürgermeisterkandidaten kürzlich bei der Podiumsdiskussion in der Laudenbacher Mehrzweckhalle.

Bürgermeister Paul Kruck bestätigt auf Anfrage den Kauf: "Wir waren beim Notar, der Kaufvertrag ist vollzogen und der Kaufpreis bezahlt, aber der Grundbucheintrag ist noch nicht erfolgt." Um die Jahreswende sei der Kauf über die Bühne gegangen. Die Stadt hatte ein altes Vorkaufsrecht für das Areal. "Das hätte kein anderer bekommen", sagt der Bürgermeister. Es sei das einzige altstadtnahe Grundstück mit zentraler Bedeutung. 

Das komplette Umfeld soll in die Überlegungen einbezogen werden 

Bei den Überlegungen, was damit am besten anzufangen ist, "muss man die Anbindung an die Altstadt, den südlichen Eingang zur Stadt mit dem Turmkaufhaus und die Brückenauffahrt als Paket denken". Bekanntlich soll die Mainbrücke eines Tages abgerissen und neu gebaut werden.

In einer Stadtratssitzung im März 2018 hatte der Planer eines Bayreuther Büros dafür plädiert, auf dem Hegewaldgelände einen Einzelhändler mit Parkplätzen anzusiedeln – als "Trittstein", um damit Kunden in die nahe gelegene obere Hauptstraße zu locken. Davon war nun schon länger nicht mehr die Rede.

10 000 Quadratmeter bebaubare Fläche

Bei der Frage nach konkreteren Ideen ist Kruck zurückhaltend. Das könne von einer Nahversorgung, also einem Laden, über altengerechtes Wohnen oder soziales Miteinander-Wohnen, aber auch ganz normales Wohnen bis zu einem Kindergarten reichen. Er wolle dem Findungsprozess nicht vorgreifen. "Aber sicher wird man keinen eingeschossigen Vollsortimenter hier ansiedeln." Der Bürgermeister sagt, zunächst werde man sich wohl mit dem Flächennutzungsplan befassen, dann einen Bebauungsplan aufstellen und dann einen städtebaulichen Wettbewerb machen.

Die jetzt erworbene Fläche des Hegewaldgeländes umfasst 7000 Quadratmeter. Schätzungsweise in den frühen 1970er Jahren hat die Stadt bereits den unteren Teil mit rund 5000 Quadratmetern erworben. Dort stehen seitdem die Wohnwagen der Dauercamper. Diese Fläche ist Überschwemmungsgebiet und darf auch nicht aufgefüllt werden, könnte aber eines Tages als Parkplatz dienen, überlegt Kruck. Zusammen mit dem derzeit geschotterten Parkplatz gegenüber der Turngemeinde-Halle verfügt die Stadt über 10 000 Quadratmeter bebaubare Fläche. 

Die Fläche zwischen den Fußballplätzen

Wer das komplette Areal vom Hegewaldgelände übers Freibad bis zum hinteren Fußballplatz "als Paket denkt", stößt dabei unweigerlich auf die Fläche zwischen den beiden Fußballplätzen. Warum ist es der Stadt nicht gelungen, bei den Grundstücksverkäufen zur Erweiterung des Steinbruchs der Firma Schwenk dieses Stück abzukaufen? Und siehe da: Plötzlich war auch der Kauf dieser 14 700 Quadratmeter möglich. Wann? "Ebenfalls zum Jahreswechsel", gibt der Bürgermeister Auskunft. Schwenk habe die bisherige Haltung geändert.

Auch für diese fast anderthalb Hektar gibt es noch keine konkreten Überlegungen. Kruck könne sich aber vorstellen, dort als Übergangslösung Parkplätze auszuweisen – geschottert, damit niemand schmutzige Schuhe bekommt. Das könnte zur Entlastung am Mainkai führen. Gleich in der Nähe hat die Stadt bereits mehr als 70 neue Parkplätze angelegt – am Fußballplatz und auf ehemaligen Tennisplätzen.

        

 
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