
Der neue Standort für die Bushaltestelle "Am Forsthaus" im Stadtteil Michelrieth steht fest: Der Stadtrat beschloss am Donnerstag einstimmig, dass der Haltepunkt künftig am Baumgartshofweg 2 liegen soll, westlich neben dem Feuerwehr-Gerätehaus. Die Zufahrt erfolgt über den Baumgartshofweg, über die Straße "An der Linde" fahren die Busse dann in einer Schleife wieder zurück in den Baumgartshofweg.
Die bisherige Lage an der vielbefahrenen Kredenbacher Straße war dem Stadtrat schon lange ein Dorn im Auge, die Einigung auf einen neuen Standort war jedoch schwierig, was unter anderem auch an Einwänden der Polizei und des Landratsamtes lag. Mit dem jetzt beschlossenen Haltepunkt sind alle einverstanden, einschließlich der Busunternehmer. Von Seiten des Landratsamtes gibt es lediglich die Auflage, dass die Haltestelle barrierefrei werden muss – das war von der Stadt Marktheidenfeld ohnehin geplant, erklärte der Technische Leiter des Bauamts, Andreas Burk.
Landratsamt bezuschusst die neue Bushaltestelle in Michelrieth
Bei den Kosten gab es erfreuliche Nachrichten, denn die Schätzung bleibt unter den ursprünglich im Haushalt veranschlagten 100.000 Euro. Das Tiefbautechnische Büro BRS aus Marktheidenfeld hat einen Entwurf für insgesamt 59.500 Euro erarbeitet. Vom Landratsamt gibt es eine Förderung von 3000 Euro für die Barrierefreiheit, außerdem wird das Wartehäuschen vom Landkreis zu 50 Prozent bezuschusst, das entspricht 3750 Euro.

Die Stadträte begrüßten den Beschluss über den neuen Standort. Kritik gab es jedoch an der langen Dauer bis zur Umsetzung, da die Bushaltestelle bereits im Herbst 2019 zum ersten Mal Thema im Rat gewesen sei. Eine künftig "stringentere und zielführendere" Vorgehensweise bei solchen Projekten wünschte sich zum Beispiel Holger Seidel (FW). Ludwig Keller (proMAR) zeigte sich zufrieden, "dass dieses schwierige Kind nun geboren wurde". Hinsichtlich der Dauer eines solchen Vorhabens meldete sich Hermann Menig (SPD) zu Wort. Die Verzögerung sei zustande gekommen, da immer irgendetwas nicht gepasst habe und mehrere Anläufe nötig gewesen seien. Die beschlossene Lösung bezeichnete er als die "günstigste und geschickteste".
Stadt Marktheidenfeld will Geflüchtete aus der Ukraine weiter unterstützen
30.000 Euro möchte die Stadt Marktheidenfeld zur Verfügung stellen, um Geflüchtete aus der Ukraine auch weiterhin zu unterstützen. Das Geld soll vor allem in die Kinderbetreuung fließen, die sich angesichts der bereits stark ausgelasteten Kitas als schwierig erweist. "Die Wartelisten sind lang", räumte Bürgermeister Thomas Stamm ein. Auch der Helferkreis, der sich in Marktheidenfeld gebildet hat, soll finanzielle Unterstützung bekommen.
Weitere Angebote, die die Stadt bereits für Geflüchtete bereitstellt, sind zum Beispiel Deutschkurse an der Vhs, spezielle Medien in der Stadtbibliothek, ein Online-Sprachführer, Besichtigungen im Franck-Haus oder Kurse an der Musikschule. Das zusätzliche Budget wurde von den Stadträten gelobt, allerdings wurde auch angemahnt, die Hilfe schnell und unbürokratisch zur Verfügung zu stellen.
Braucht Marktheidenfeld eine Leitlinie gegen Lichtverschmutzung?
Weiteres Thema im Stadtrat war ein Antrag der Grünen auf eine "Lichtleitlinie". Damit will sich die Fraktion gegen die Lichtverschmutzung einsetzen, also die künstliche Beleuchtung im öffentlichen Raum, die den Rhythmus von Tieren und Pflanzen stören kann. Die Grünen fordern unter anderem, dass nur dort beleuchtet wird, wo dies wirklich notwendig ist, die Lichtintensität begrenzt wird und der Blauanteil in der Lichtfarbe so gering wie möglich gehalten wird.
Dass die Lichtverschmutzung begrenzt werden muss, darüber waren sich die Räte einig. Ob es dafür eine neue Leitlinie braucht, wurde jedoch angezweifelt. So kommentierte beispielsweise Heinz Richter (proMAR): "Wir brauchen kein neues Papier, das dann eh keiner mehr anschaut." Auch Martin Harth (SPD) merkte an, dass es schon viele Leitlinien gebe und man doch erst einmal die Vorschläge des Umweltbeirates ernst nehmen solle. Grundsätzlich befürchteten die Stadträte zu viel Bürokratie bei zu geringen Erfolgen. Bürgermeister Stamm fasste zusammen: "Wir sind alle dafür, aber der Weg dahin ist noch unklar." Bei fünf Gegenstimmen stimmte das Gremium dem Antrag schließlich zu, der damit in die Umsetzung in der Verwaltung geht.
Wasserrechtliche Genehmigung für Baugebiet "Märzfeld" ist gekommen
Für die neue Feuerwache in Marktheidenfeld, die seit September vergangenen Jahres in Betrieb ist, genehmigte der Stadtrat eine überplanmäßige Ausgabe. Diese kommt zustande, da einige Rechnungen erst in diesem Jahr eingereicht wurden und die für 2022 eingestellten Kosten von 500.000 Euro dadurch nicht ausreichen. Das Gremium genehmigte weitere 500.000 Euro für den diesjährigen Haushalt. Um Mehrkosten handelt es sich dabei jedoch nicht, lediglich um eine Verschiebung der Hauhaltsansätze, erklärte Bauamtsleiter Burk.
Außerdem informierte Bürgermeister Stamm, dass die wasserrechtliche Genehmigung für das Baugebiet "Märzfeld" im Stadtteil Altfeld nun "endlich" vom Landratsamt gekommen sei. "Die Ausschreibungen werden jetzt umgehend erstellt, wir rechnen mit einem Baubeginn im Herbst", so Bauamtsleiter Burk.