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Hafenlohr
Nächste Schritte beim Bau der Umgehung von Hafenlohr: Ab Mai ist die Ortsdurchfahrt gesperrt
Am Dienstag wurde eine Behelfsbrücke zum Bau der Hafenlohrer Umgehungsstraße errichtet. Sie wird allerdings erst 2024 benötigt. So geht es mit den Bauarbeiten voran.
Am Dienstagvormittag wurde eine Behelfsbrücke über die Mündung des Hafenlohrbachs in den Main bei Hafenlohr montiert. Sie wird für die Bauarbeiten an der Ortsumgehung benötigt.
Foto: Thorsten Schwab | Am Dienstagvormittag wurde eine Behelfsbrücke über die Mündung des Hafenlohrbachs in den Main bei Hafenlohr montiert. Sie wird für die Bauarbeiten an der Ortsumgehung benötigt.
Dorothea Fischer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:47 Uhr

Am Dienstag haben Mitarbeiter der Firma Michel Bau aus Klingenberg die Behelfsbrücke über den Hafenlohrbach an der Mündung in den Main montiert. Mit Hilfe eines 500-Tonnen-Krans haben sie das 60 Tonnen schwere Stahlgerüst auf Widerlagern in Position gehoben. Nach Auskunft der Mitarbeiter vor Ort sei alles gut verlaufen und nach wenigen Minuten konnte der Kran wieder eingefahren werden.

Die Brücke mit einer Spannweite von 30 Metern ist in einem leuchtenden Hellgrün gestrichen, von der Ortsdurchfahrt aus aber kaum zu sehen, weil sie sich hinter dem Bahndamm befindet. Tatsächlich genutzt wird die Brücke lediglich für den Umbau des Bahndamms. Bis es so weit ist, dauert es allerdings noch eine Weile. Hafenlohrs Bürgermeister Thorsten Schwab schätzt, dass sie erst im kommenden Jahr benötigt wird, wenn die Strecke der Ortsumgehung gebaut wird.

Hochwasserschutz entlang des Mains wird erst 2024 errichtet

Dies war eigentlich schon früher vorgesehen, aber das Wasserwirtschaftsamt lässt erst im kommenden Jahr die Spundwand errichten, die dem Schutz vor Main-Hochwasser dient. Die stützende Stahlwand in Richtung der Bebauung von Hafenlohr stützt die Fahrbahn. Für die wiederum ist der Freistaat Bayern verantwortlich. Dieser hat die Behelfsbrücke im Übrigen gekauft. Wird sie in Hafenlohr nicht mehr benötigt, wird sie eingelagert und bei Bedarf erneut genutzt. 

Um die Behelfsbrücke parallel zur früheren Bahnbrücke über die Mündung des Hafenlohrbachs  in Position zu bringen, wurde ein 500-Tonnen-Kran benötigt.
Foto: Thorsten Schwab | Um die Behelfsbrücke parallel zur früheren Bahnbrücke über die Mündung des Hafenlohrbachs in Position zu bringen, wurde ein 500-Tonnen-Kran benötigt.

"Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist nicht bewusst, dass das unser Projekt mit der höchsten Priorität ist", sagte Bürgermeister Thorsten Schwab. Etwa vor zehn Jahren habe man beschlossen, dass Hafenlohr eine Umgehung bekommen wird. Das sei – gemessen an vergleichbaren Bauvorhaben – eine sehr kurze Zeitspanne. Bisher fanden vorbereitende Baumaßnahmen statt.  Ab Mai geht der Bau der Umgehungsstraße in eine neue Phase. Dann kommen auf die Menschen in Hafenlohr und die, die die Durchfahrt nutzen, einige Einschränkungen zu. 

Vom 8. Mai bis voraussichtlich Mitte Dezember wird die Ortsdurchfahrt von Hafenlohr in mehreren Abschnitten gesperrt, es wird zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen. Während der Bauarbeiten im Kreuzungsbereich wird der Verkehr zwischen Lohr und Marktheidenfeld über die Fränkische Platte auf der anderen Mainseite umgeleitet. Die Strecke über Zimmern, Ansbach, Waldzell, Hausen und Sendelbach beträgt 25 Kilometer – und ist damit fünf Kilometer länger, wie die am Main entlang.

Nächste Schritte beim Bau der Umgehung von Hafenlohr: Ab Mai ist die Ortsdurchfahrt gesperrt

Als erstes wird die Marktheidenfelder Straße bis zur Einmündung Marienbrunner Straße umgebaut. Zwischen dem 8. Mai und dem 15. September wird hierzu der Bereich der Ortsdurchfahrt gesperrt sein. Im Anschluss daran, vom 18. September bis zum 27. Oktober, wird ein Straßenstück über den Spielplatz gebaut. Danach ist der Kreuzungsbereich der Marienbrunner Straße an der Reihe, der vom 30. Oktober bis zum 15. Dezember nicht genutzt werden kann. Der Verkehr über die Staatsstraße bleibt für den Durchgangsverkehr dann offen.

Bahndamm wird abgetragen

Im Jahr 2024 soll der Bahndamm abgetragen und der Untergrund für die Umgehungsstraße aufgebaut werden. Im folgenden Jahr kann dann die Straße errichtet werden. Wenn nichts dazwischen kommt, rollt Ende 2025 oder Anfang des Jahres 2026 der Verkehr über die neue Fahrbahn.

Nachdem die Ortsumgehung für den Verkehr freigegeben ist, wird der Hochwasserschutz errichtet, der vor Überschwemmungen durch den Hafenlohrbach schützen soll. Zwar wird die Umgehung eine Staatsstraße sein, dennoch kommen auch auf die Gemeinde zusätzliche Arbeiten zu. Zum Beispiel muss geprüft werden, ob Wasserleitungen ausgetauscht werden müssen. Gegebenenfalls betrifft das die Leitungen, die von der Grünfläche "Am Brübel" kommend die wenigen Häuser rechts des Ortseingangs aus Richtung Marktheidenfeld versorgen.

 
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  • K. W.
    Zimmern, Ansbach, Waldzell, Hausen und Sendelbach beträgt 25,7 Kilometer.
    Zimmern, Ansbach, Waldzell, Pflochsbach und Sendelbach beträgt 23,5 km.
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  • D. F.
    Vielen Dank für den Hinweis zur Länge der Umleitungsstrecke. Ich habe die Angabe im Artikel geändert.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dorothea Fischer
    Redaktion Main-Spessart
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  • J. R.
    @nogel: die 25 km gelten für die Umleitungsstrecke über Ansbach und Waldzell!!!! Somit ist die Umleitung 5 km länger liebe MP !!!
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  • S. C.
    Nein, auch die Umleitung beträgt 20 km.
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  • M. M.
    Armer Bäcker Fischer. Ohne Durchgangsverkehr verliert er 80% seines Umsatzes. Sehr gute handwerkliche, ehrliche, Bäckerkunst hat 9 Monate (fast) keine Kunden.
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  • S. C.
    Die angegebene Entfernung LOH - MAR von 25 km ist natürlich falsch, sie beträgt unter 20 km.
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  • W. M.
    Schaippach war vor Hafenlohr! Hafenlohr hat sich gut eingemogelt und alle bisherigen Vereinbarungen, die schon 2009 bezüglich Schaippach getroffen wurden, über den "Haufen" geworfen. Auch ein herzlichens Vergelt`s Gott dafür! Und die "Karriereleute" vom Staatl. Bauamt, die machen mit. Fairness fängt anders an und hört anders auf.
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