In der jüngsten Gemeinderatssitzung von Hafenlohr wurde vom Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg, dem Staatlichen Bauamt Würzburg und dem beauftragten Ingenieurbüro Steinbacher Consult der Zeitplan zum Bau der Ortsumgehung vorgestellt, berichtet Bürgermeister Thorsten Schwab.
Vom Staatlichen Bauamt Würzburg wird die Baumaßnahme von Martin Versl als Bauleiter begleitet. Der ursprüngliche Bauablauf sei in Absprache mit den beteiligten Behörden umgestellt worden, berichtete Versl. Für 2023 ist der erste größere Bauabschnitt geplant, hierbei soll der gesamte Straßenbau südlich der Einmündung des Hafenlohrbachs umgebaut werden. Aus Sicht von Bürgermeister Thorsten Schwab ist dieser Abschnitt der komplizierteste Straßenbauabschnitt der gesamten Maßnahme. "Die Herstellung der neuen Kreuzung mit Linksabbiegespur wird zur Umleitung des überörtlichen Verkehrs führen. Auch für den innerörtlichen Verkehr wird es aber zu enormen Belastungen kommen", prognostiziert Schwab.
Dagowin La Poutré von Steinbacher Consult stellte den geplanten Ablauf vor. In einem ersten Schritt wird ab dem zweiten Quartal 2023 der neue Straßenabschnitt der Marienbrunner Straße über den Spielplatz in Richtung neuem Knotenpunkt hergestellt. Im Anschluss folgt der Umbau der bisherigen Marienbrunner Straße. In dieser Zeit wird es zur Vollsperrung der Zufahrt zur Marienbrunner Straße kommen. Der Verkehr über die Staatsstraße bleibt für den Durchgangsverkehr offen.
Ab Mitte 2023 ist die Staatsstraße gesperrt
Ab Mitte 2023 wird dann die Staatsstraße 2315 für den Durchgangsverkehr gesperrt werden, damit der neue Kreuzungsbereich und die Anbindung der Anwesen östlich der Staatsstraße realisiert werden können. Darauffolgend wird die Staatsstraße nach Süden bis annähernd zur südlichen Ortseinfahrt erneuert und verbreitert, so La Poutré.
Der überörtliche Verkehr wird über die fränkische Platte umgeleitet werden, ergänzte Martin Versl. Der gesamte Abschnitt südlich des Hafenlohrbachs soll in 2023 umgesetzt werden, danach kann der Verkehr wieder auf der Staatstraße 2315 fließen. Ab 2024 folgen dann die weiteren Abschnitte der Ortsumgehung auf dem ehemaligen Bahndamm. Falls alles planmäßig läuft, wird 2025 die nördliche Anbindung erfolgen und der Verkehr könnte Ende 2025 auf der neuen Straße freigegeben werden.
Martin Rätz berichtete als stellvertretender Behördenleiter des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg über die Planungen seiner Fachbehörde. In 2023 laufen die Ausschreibungen und Planungen. Ab 2024 wird in Partnerschaft mit dem Staatlichen Bauamt die Spundwand mit den Hochwasserbauwerken entlang der ehemaligen Bahnlinie im Zuge der Ortsumgehung errichtet. Die Maßnahmen des Hochwasserschutzes werden sich bis ins Jahr 2026 erstrecken, da viele Arbeiten erst nach Fertigstellung der neuen Trasse umgesetzt werden können, so Rätz.
Vorbereitende Arbeiten beginnen schon Anfang des Jahres
Schwab begrüßte den Zeitplan und hofft auf einen reibungslosen Verlauf der Baumaßnahmen. "Die Bürgerinnen und Bürger erwarten nun den Bau der Umgehung. Gleichzeitig muss aber allen bewusst sein, dass es während der Bauzeit zum Teil zu erheblichen Behinderungen kommen wird", mahnt Schwab.
Vom Gemeinderat wurde die Vorstellung sehr positiv aufgenommen. Gemeinderat Guntram Leimeister stellte an Bauleiter Versl noch die Frage: "Können Sie uns versichern, dass es im Frühjahr wirklich los geht?". Dieser bestätigte dies und entgegnete, dass es sogar schon im Januar und Februar vorbereitende Arbeiten geben wird.