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Main-Spessart
Mein erster Schultag: Worauf sich 7 Erstklässler aus Main-Spessart freuen und welche Erwartungen sie an ihre Schultüte haben
Am Dienstag beginnt für die ABC-Schützen aus dem Landkreis die Schulzeit. Diese Redaktion hat nachgehakt, wie sich die Familien darauf vorbereiten.
Freuen sich auf ihren ersten Schultag: Koray Karaduman, Felix Schrauth, Ava Wolff, Paul Seubert, Lea Bauer, Paul Hofmann und Maria Papke.
Foto: Carolin Schulte, Dorothea Fischer, Lisa Köhler, Anna Papke | Freuen sich auf ihren ersten Schultag: Koray Karaduman, Felix Schrauth, Ava Wolff, Paul Seubert, Lea Bauer, Paul Hofmann und Maria Papke.
Carolin Schulte
,  Dorothea Fischer
 und  Lisa Köhler
 |  aktualisiert: 15.09.2024 02:27 Uhr

Die Zeit im Kindergarten ist für 1204 Kinder aus Main-Spessart vorbei, sie haben an diesem Dienstag ihren ersten Schultag. Wenn sie das Klassenzimmer betreten, wird für sie ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Dann heißt es: pünktlich in der Schule sein, neue Freunde kennenlernen und ganz viel Neues erfahren. Diese Redaktion hat sechs Erstklässlerinnen und Erstklässler zu Hause besucht und mit ihnen und den Eltern über ihre Vorbereitungen und Erwartungen an die Schulzeit gesprochen.

Koray Karaduman (6 Jahre) aus Marktheidenfeld

Koray Karaduman spielt beim TV Marktheidenfeld Fußball – natürlich hat er sich den Ranzen mit Bundesliga-Logo ausgesucht.
Foto: Carolin Schulte | Koray Karaduman spielt beim TV Marktheidenfeld Fußball – natürlich hat er sich den Ranzen mit Bundesliga-Logo ausgesucht.

Für Koray Karaduman wird der erste Schultag eine große Überraschung. Denn in Marktheidenfeld erfahren die Schulanfänger erst an diesem Tag, wer ihre Klassenkameraden und Lehrerin oder Lehrer sein werden. Der Sechsjährige freut sich trotzdem schon riesig auf die Schule, sogar auf die Hausaufgaben. "Ich war mit meinem Kindergarten schon zu Besuch in der Schule, das war cool!", sagt er. Seinen Ranzen hat er zusammen mit der Oma ausgesucht, er ist dunkelblau und mit dem Logo der Bundesliga verziert.

Dass ihr Sohn jetzt in die Schule kommt, lässt Simone Karaduman sentimental werden. "Beim Rausschmiss aus dem Kindergarten musste ich meine große Sonnenbrille aufbehalten, weil die Tränen geflossen sind." Tochter Dilara ist mittlerweile 21, seit ihrer Grundschulzeit hat sich viel verändert. "Man hört viel darüber, wie es heute an den Schulen läuft. Da macht man sich schon Sorgen. Wie wird er klarkommen?"

Eine große Umstellung für die Familie wird sein, dass sie nun an die Ferienzeiten gebunden sind. Jedes Jahr fahren sie mit dem Auto in die Türkei zur Familie von Vater Fatih. Den heißen August haben sie sonst bewusst vermieden. Doch nun bleibt ihnen wegen der Sommerferien nichts anderes übrig.

Lea Bauer (6 Jahre) aus Marktheidenfeld

Lea Bauer aus Marktheidenfeld hat sich einen Schulranzen und ein Mäppchen mit Delfin-Motiv ausgesucht.
Foto: Dorothea Fischer | Lea Bauer aus Marktheidenfeld hat sich einen Schulranzen und ein Mäppchen mit Delfin-Motiv ausgesucht.

Die sechsjährige Lea Bauer ist gespannt, ob sie mit den gewünschten Kindergartenfreundinnen in eine Klasse kommt. Sie hat zusammen mit ihren Eltern Stefanie und Sebastian einen Schulranzen ausgesucht. Die Erwachsenen haben auf Funktionalität geachtet, Lea hat sich das Design in Blau und Rosa mit Delfinen ausgesucht. "Delfine sind meine Lieblingstiere", verrät sie und zeigt stolz das dazugehörige Mäppchen, den Turnbeutel und das Schlampermäppchen.

"Ich habe die Zeit in der Grundschule als absolut unbeschwerte Zeit erlebt, das wünsche ich mir für Lea auch."
Mutter Stefanie Bauer aus Marktheidenfeld über ihre Tochter Lea

Und wie geht es den Eltern damit, dass ihre große Tochter jetzt ein Schulkind ist? Man müsse sich erst daran gewöhnen, dass sich der Alltag verändert – etwa, dass die Tochter am Morgen pünktlich aus dem Haus müsse oder dass jeden Tag Schulaufgaben zu machen sind, sagt Mama Stefanie. "Wir sind uns aber sicher, dass Lea das schon machen wird." Eines möchte sie ihrer Tochter auf jeden Fall mitgeben: "Ich habe die Zeit in der Grundschule als absolut unbeschwerte Zeit erlebt, das wünsche ich mir für Lea auch."

Paul Seubert (6 Jahre) aus Rechtenbach

Paul Seuberts Schultüte bleibt bis zum ersten Schultag eine Überraschung. Im Kindergarten Rechtenbach hat er zum Abschied von den Erzieherinnen ein kleines Exemplar geschenkt bekommen.
Foto: Dorothea Fischer | Paul Seuberts Schultüte bleibt bis zum ersten Schultag eine Überraschung. Im Kindergarten Rechtenbach hat er zum Abschied von den Erzieherinnen ein kleines Exemplar geschenkt bekommen.

Am ersten Schultag wird der sechsjährige Paul Seubert aus Rechtenbach stolz mit seiner Polizei-Schultasche in die Grundschule nach Lohr gehen. Seine Schultüte, genäht aus Stoff und ebenfalls mit einem Polizeiauto versehen, wird er dann zum ersten Mal in den Händen halten. Bis dahin blieb sie eine Überraschung, verrät Mama Nina Seubert-Franz im Gespräch vorab. Nach dem ersten Schultag wird die Schultüte mit Watte gefüllt zu einem Kissen. "Das ist praktisch und besser, als jahrelang auf dem Dachboden zu liegen und einzustauben."

"Es fühlt sich an, als ob Paul gerade erst geboren wurde."
Vater Gerard Seubert aus Rechtenbach über seinen Sohn Paul

Ein bisschen sorgt sie sich, ob es Paul gelingen wird, in der Schule stillzusitzen. Sie hofft, dass ihr Sohn eine Lehrerin bekommt, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingeht. Paul sagt: "Ich freue mich am meisten auf den Pausenhof." Dort kann er mit den anderen Kindern spielen. "Die Zeit vergeht wie im Flug. Es fühlt sich an, als ob Paul gerade erst geboren wurde", sagt Papa Gerard.

Maria Papke (6 Jahre) aus Karlstadt

Maria Papke aus Karlstadt freut sich am meisten darauf, in der Schule lesen zu lernen.
Foto: Anna Papke | Maria Papke aus Karlstadt freut sich am meisten darauf, in der Schule lesen zu lernen.

"Ganz viele Bücher" will Maria Papke aus Karlstadt lesen, wenn sie in der Schule gelernt hat, wie das geht. Darauf freut sie sich am meisten. Marias Schulranzen ist pink mit orangenen Planeten, dazu hat sie ein passendes Mäppchen und einen Sportbeutel. Wie ihre Schultüte aussieht und was darin sein wird, weiß sie noch nicht: "Das wird eine Überraschung", erzählt sie und wünscht sich Süßigkeiten und Faltpapier.

Maria hat eine größere Schwester in der vierten Klasse. Ihre Mama Anna ist deswegen ganz ruhig, wenn sie an die Einschulung ihrer mittleren Tochter denkt und hat keinerlei Bedenken. Aber sie weiß, dass es morgens zukünftig anders zugehen wird: "Jetzt sind es zwei Kinder, die um halb acht aus dem Haus müssen. Das bedeutet natürlich mehr Stress."

Paul Hofmann (7 Jahre) aus Lengfurt

Paul Hofmann aus Lengfurt hat seine Fußball-Schultüte zusammen mit seiner Mutter selbst gebastelt.
Foto: Dorothea Fischer | Paul Hofmann aus Lengfurt hat seine Fußball-Schultüte zusammen mit seiner Mutter selbst gebastelt.

"Pokemon-Karten müssen unbedingt in der Schultüte sein", sagt Paul Hofmann aus Lengfurt. Vorsichtig schüttelt der Siebenjährige seine Schultüte, um zu prüfen, ob seine Eltern Nina und Christoph sie schon befüllt haben. Doch noch ist sie leer, schließlich soll Paul mit dem Inhalt überrascht werden. Die Fußballmotive, mit denen die grüne Kegelform beklebt ist, hat er zusammen mit Mama Nina im Kindergarten gebastelt.

Sein Ranzen mit Weltraum-Elementen darauf steht schon seit mehreren Wochen bereit und ist mit Heften, Blöcken und all den anderen Sachen, die Paul in der Schule brauchen wird, gefüllt. Von seiner großen Schwester weiß er bereits einiges, was ihn in der Schule erwartet. Paul ist gespannt, ob er mit seinem Freund Jakob in eine Klasse kommen wird. Eines weiß er allerdings sicher: "Ich rechne gerne", sagt Paul, "und freue mich am meisten auf Mathematik". 

Felix Schrauth (6 Jahre) aus Karlburg

Felix Schrauth aus Karlburg spielt gerne Fußball und hat sich deshalb einen Schulranzen mit entsprechendem Motiv ausgesucht.
Foto: Lisa Köhler | Felix Schrauth aus Karlburg spielt gerne Fußball und hat sich deshalb einen Schulranzen mit entsprechendem Motiv ausgesucht.

Der sechsjährige Felix Schrauth aus Karlburg konnte es gar nicht abwarten, den Kindergarten zu verlassen, erzählt Papa Simon. Felix möchte unbedingt lesen lernen, um seine Asterix & Obelix-Comics alleine lesen zu können. "Er braucht jetzt neue Herausforderungen. Das hat man während der letzten Zeit im Kindergarten gemerkt", sagt sein Papa. Eine der neuen Herausforderungen wird das frühere Aufstehen sein: "Felix kommt immer verschlafen aus seinem Zimmer."

"Er braucht jetzt neue Herausforderungen."
Vater Simon Schrauth über seinen Sohn Felix

"In den Pausen will ich Fußball spielen", erzählt Felix. Deshalb hat er sich einen Schulranzen mit Fußballfeld und Fußballspielern darauf ausgesucht. Seit Weihnachten steht der Ranzen neben Felix' Bett und wartet auf den ersten Schultag. Auch auf der Schultüte wird ein Fußballspieler sein. Die hat Felix in der letzten Ferienwoche gemeinsam mit seiner Oma gebastelt. Was er sich in seiner Schultüte wünscht, weiß er genau: "Ganz viel zu naschen!"

Ava Wolff (6 Jahre) aus Karlstadt

Ava Wolff aus Karlstadt hat sich einen Schulranzen ausgesucht, der im Licht schimmert und glänzt.
Foto: Lisa Köhler | Ava Wolff aus Karlstadt hat sich einen Schulranzen ausgesucht, der im Licht schimmert und glänzt.

Auch Ava Wolff aus Karlstadt freut sich schon auf die Schule und am meisten darauf, ihre Freundinnen wiederzusehen. Wenn ihre Mama Ines an diesen Tag denkt, wird sie aufgeregt und emotional, sagt sie. "Das wird ein großer Schritt und ein ganzes Stück mehr Selbstständigkeit." Zum Schnuppern war Ava schon einmal mit dem Kindergarten an der Grundschule. Dorthin wird sie ab jetzt zusammen mit ihren zwei Freundinnen laufen, die ganz in der Nähe wohnen.

Avas Schultüte wird gelb mit rosa Tüll sein und mit glitzernden Sternen verziert werden, passend zu Avas schimmerndem Schulranzen. Den hat sie sich vor ein paar Monaten selbst ausgesucht. "Wir haben den Schulranzen im April gekauft und waren damit im Vergleich zu Anderen schon spät dran", erzählt Mama Ines.

 
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