
Als Reaktion auf den sich zuspitzenden Mangel an Kohlensäure will Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger Kohlenstoffdioxid (CO₂) aus Zementwerken als Rohstoffquelle für Brauereien nutzen. Es gebe auch in Bayern Werke, die bisher jährlich hunderttausende Tonnen CO₂ über die Schornsteine als Abfallprodukte in die Luft abgäben, so der Freie-Wähler-Chef.
Um die Möglichkeiten der CO₂-Abscheidung zur weiteren Verwendung, wie beispielsweise in der Getränkeindustrie, auszuloten, steht Aiwanger dem Ministerium zufolge im engen Austausch mit bayerischen Zementwerken. Es gebe zudem Pilotprojekte, bei denen pro Tag rund zwei Tonnen Kohlendioxid abgeschieden und umgewandelt würden. Auf dem Betriebsgelände des Zementwerks Rohrdorfer im oberbayerischen Rohrdorf entsteht dem Unternehmen zufolge derzeit Deutschlands erste CO₂-Abscheideanlage für die Zementproduktion.
Schwenk forscht mit anderen Zementherstellern an einer CO₂-Abscheideanlage
Im Zementwerk von Schwenk in Karlstadt (Lkr. Main-Spessart) ist der Pressesprecherin Laura Schleicher zufolge derzeit keine Abscheideanlage geplant. "Auch Kontakte von Schwenk zu Brauereien bestehen in diesem Zusammenhang derzeit keine", teilt das Unternehmen mit Hauptsitz in Ulm mit.
Schwenk ist jedoch Teil des Forschungsprojekts "catch4climate" und hat sich mit den europäischen Zementherstellern Dyckerhoff, HeidelbergCement und Vicat zusammengeschlossen. Dabei soll erforscht werden, wie das klimaschädliche Gas wiederverwendet werden kann. Am Standort von Schwenk im baden-württembergischen Mergelstetten wird Schleicher zufolge eine eigene Forschungs- und Entwicklungsanlage zur CO₂-Abscheidung gebaut. Die Bauarbeiten haben vor einige Wochen begonnen.
Als die Gaspreise extrem gestiegen sind, haben die Hersteller von Düngemitteln ihre energieintensive Produktion zurückgefahren. Ein Nebenprodukt der Herstellung ist CO₂. Nach Schätzungen der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie seien nur noch 30 bis 40 Prozent der üblichen CO₂-Liefermengen verfügbar.
Da CO2 schwerer als Luft ist, kann es im Gärkeller gut abgesaugt werden.
Trinkt mehr Bier!
https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/mit-co2-aus-zementwerken-erneuerbare-kraftstoffe-herstellen/
Zudem die Kohlensäure von Bier oder Mineralwasser verbleibt nach dem Trinken nicht im Körper und wird wieder ausgeschieden.