Als am Montagabend die erste Wochenfolge der Doku-Soap "Mein Lokal, Dein Lokal", die Anfang Juni im Spessart und Umgebung aufgezeichnet worden war, auf dem Fernsehsender Kabel1 zu sehen war, lud dabei Event-Manager Dirk Peter Fischer seine vier Mitbewerber ins "Michel & Friends Hotel Franziskushöhe" oberhalb von Lohr ein. Und er schaffte es, die Anwesenden mit seinem kulinarischen Angebot zu überraschen, hatten doch manche der Gäste in der früheren Lungenheilanstalt mit Blick auf den Main eher mit etwas "Bodenständigem" gerechnet.
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Dass die drei Gänge, die jeder der Teilnehmer von der Karte bestellt hatte, dann doch etwas internationaler ausfielen als erwartet, mag damit zu tun haben, dass es in Fischers Küchenteam einen hohen Anteil von Lateinamerikanern gibt. So etwa der peruanische Chefkoch Nestor Galjuf, der für Vorspeisen und Hauptgerichte verantwortlich zeichnete. Da reichte das Angebot im ersten Gang von der Französischen Zwiebelsuppe bis zum Rote-Beete-Carpaccio, beim Hauptgericht dann vom Barbarie-Ente bis zum Burger.
Von seinen Mitbewerbern Thomas Gsell ("Sthoka", Karlstadt), Stefan Schwedt ("Gutsschänke Hühnerhof", Gründau), Otto Hoh ("Bestenheider Stuben", Wertheim) und Markus Schubertrügemer ("Hotvolee", Marktheidenfeld) erhielt Fischer viel Lob und mit 34 von 40 möglichen Punkten auch eine hohe Bewertung. "Mehr als zufrieden" mit dem Urteil sei er, sagte Fischer hinterher.
251 Euro für vier Menus
Fehlt aber noch die Bewertung von Christian Lohse, der sich als Koch bereits Michelin-Sterne erworben hat. Sein Urteil wird erst in der Folge am Freitag öffentlich, wenn auch der Sieger bekanntgegeben wird, der 5000 Euro und den "Goldenen Teller" erhält. Lohse begleitete die fünf Gastronomen durch die Woche und äußerte sich höchst wohlwollend über das, was er auf der "Franziskushöhe" vorgefunden hatte. Nur einen Kritikpunkt hatte Lohse parat, nachdem der Gesamtrechnungsbetrag von 251 Euro für die vier Gastronomen präsentiert worden war: "Das muss das Doppelte koste." Sonst "verramsche" man hohe Qualität, so Lohse.
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Der Koch hatte zu Beginn der Folge auch kurz über Lohr gesprochen, war aber in seinen Ausführungen offenbar nicht ganz sattelfest gewesen, was bekannte Persönlichkeiten der Region betrifft. Er stellte die Stadt als Heimat von Aschenputtel und dem Räuber Hotzenplotz vor, womit aber eigentlich Schneewittchen und die Spessarträuber gemeint gewesen sein dürften.