Für fünf Drehtage stand das Lohrer Hotel und Restaurant Franziskushöhe im Fokus der Kabel-1-Kochsendung "Mein Lokal, dein Lokal“. Gegen zwei weitere Gastronomiebetriebe aus Main-Spessart, einen in Wertheim und einen aus dem hessischen Gründau tritt darin das seit März von der Michel Hotels-Gruppe übernommene Unternehmen an. Es war eine für das Restaurant-Team durchaus anstrengende Erfahrung.
Meist lokale Konkurrenten bewerten sich in der Sendung untereinander. Der Fokus liegt auf der Zubereitung der Speisen, dem Ambiente und Service, erklärt Eventmanager Dirk Peter Fischer von Michel-Hotels am Telefon. Neben den Kontrahenten der Sendung begleitete einen Drehtag auch der Sternekoch Christian Lohse das Team der Franziskushöhe und gab dabei seine Bewertung ab.
Die Produktionsfirma Good Life habe gezielt für den Standort Lohr nachgefragt, berichtet Fischer. Sich der Aufgabe in einem kulinarischen Wettbewerb zu stellen, habe er gerne gemeinsam mit seinem vierköpfigen Koch- und Service- Team angenommen. „Wir wollten uns präsentieren, wie im realen Gastronomiebetrieb“, erinnert sich Fischer an die, in seinen Ausführungen, „stressigen Drehtage von Morgens bis in die Nacht“ zurück.
Mammutprogramm für Chefkoch und Patissière
Aus der anfänglichen Distanz gegenüber der Gastronomie- Konkurrenz seien Freundschaften entstanden, sagt der Event-Manager. „Vor allem hatten wir viel Spaß zusammen.“ Die Auswahl der laut Fischer „gehobenen deutschen Küche“ von der Mandel- Forelle bis zur Barbarie- Ente wurde zum Mammutprogramm für den peruanischen Chefkoch Nestor Galjuf und seine Patissière Jessica Charcin, die verantwortlich für alle Desserts ist.
Der Produzent des Formats habe darauf hingewiesen, dass jeder Kritiker ein anderes Gericht bestellen sollte, führt Fischer aus. Eine Aufregung unter den Mitarbeitern habe er nicht vernommen, das Küchenteam sei jedoch unter Anspannung gestanden: „Wir haben uns so verkauft, wie wir auch sind.“
Glatt gelaufen sei nicht immer alles: Bei der Zubereitung des Desserts habe Jessica Charcin das Eis vergessen, schmunzelt Fischer im Nachhinein. „Unsere Patisserie hat das sehr ernst genommen und sich sehr darüber geärgert“, so Fischer. „Am Abend haben wir einen Rotwein getrunken und wieder gelacht.“
Die Vorgaben des TV- Formats beinhalten auch, dass sich jedes Restaurant ohne zusätzlichen Aufwand real darstellen soll. Auch die Speisekarte darf nicht verändert werden. Das Ergebnis der Auswertung in Form von Punkten ist Fischer und seinem Team noch nicht bekannt, Rückmeldungen seiner Kollegen hat er bereits erhalten: „Denen schien es ganz gut bei uns zu gefallen.“
Hotvolee in Marktheidenfeld und Steakhaus in Karlstadt unter den Konkurrenten
Die hygienischen Auflagen mit noch geltenden Abstandsregeln wurden eingehalten. Jedoch sollte für den Sender keine „Corona- Sendung“ produziert werden, so Fischer. Daher würde das Service- Personal im Video keine Schutzmasken tragen.
Wer das Rennen unter den fünf Teilnehmern gewinnt, wird erst in etwa drei Monaten zu erfahren sein, wenn die Sendung ausgestrahlt wird. „Wir haben jedenfalls alles gegeben“, zeigt sich Dirk Peter Fischer zuversichtlich.
Mit der Lohrer Franziskushöhe konkurrieren in der Sendung die Bestenheider Stuben aus Wertheim, das Stoka Steakhaus aus Karlstadt, das Hotvolee aus Marktheidenfeld und der Gutshof Hühnerhof aus Gründau gegeneinander.