Das ehemalige Gemündener Elektrizitätswerk wird umgebaut und energetisch saniert. In den Gebäudeteil Richtung Gemünden sollen drei Wohnungen kommen, hieß es am Montag im Bauausschuss. Außerdem sollen an der der Stadt zugewandten Seite drei Balkone angebaut werden. Der Gebäudeteil Richtung Schönau soll als gewerblicher Ausstellungs- und Lagerraum dienen. Das 1907 auf der Fläche einer abgebrannten Fassfabrik erbaute Gebäude in der Mühltorstraße 44 diente nach der Nutzung als Elektrizitätswerk zwischenzeitlich als Turnhalle. Bis 2006 waren dort die Stadtwerke Gemünden (KU) untergebracht, seitdem stand es leer. Der Ausschuss stimmte einstimmig zu. Auch der Vergrößerung eines bestehenden Balkons im Hardtweg 5 in Wernfeld erteilten die Stadträte ihr Einvernehmen.
Bei der Firma LohrElement in Langenprozelten stehen im hinteren Bereich bereits ein mobiles Zelt und ein Carport. Diese will sich das Unternehmen nun im Nachhinein genehmigen lassen. Da die Dachneigung des Carports mit sechs Grad laut Baureferent Peter Interwies nicht der Festsetzung entspricht, sei dieser genehmigungspflichtig. Stadtrat Richard Rauscher (FW-FB) monierte, dass die beiden Gebäude "schon sehr, sehr lange da" seien und jetzt erst in den Bauauschuss kämen (dem mobilen Zelt war vom Ausschuss bereits das Einvernehmen erteilt worden, allerdings an anderer Stelle). "Bewährte Übung", kommentierte Bürgermeister Jürgen Lippert. Der Ausschuss erteilte mit 10:1 sein Einvernehmen.
Beisetzung von Lotte Bayer am 9. Dezember
In der anschließenden Stadtratssitzung gedachte der Stadtrat noch einmal der kürzlich verstorbenen Lotte Bayer. "Wer kannte sie nicht?", so Lippert. Der Bürgermeister gab bekannt, dass die Gemündener Ehrenringträgerin am 9. Dezember beigesetzt wird. Zuvor findet um 14 Uhr ein Trauergottesdienst in der Stadtpfarrkirche statt.
Auch Erfreuliches hatte Lippert zu vermelden: Am Montag hatte Zweiter Bürgermeister Werner Herrbach seinen 68. Geburtstag. Der ließ es sich nicht nehmen, den Stadtrat hinterher in den "Schelch" einzuladen. "Der Einladung kommen wir selbstverständlich gerne nach", sagte Lippert.
Rund um die Scherenberghalle tut sich was
Einstimmig beschloss der Stadtrat, die 2016 beschlossene Pro-Kopf-Pauschale für Fundtiere an das Wally-Bangert-Tierheim in Sackenbach von 50 Cent auf 80 Cent je Einwohnerin oder Einwohner zu erhöhen. Das wird die Kosten für Gemünden von etwa 5000 Euro im Jahr auf 8000 erhöhen. Lippert sieht die Unterbringung und Versorgung von Fundtieren als Pflichtaufgabe der Kommunen. "Ich glaube, der Tierschutzverein nimmt eine wichtige Aufgabe für uns wahr." Der Tierschutzverein hatte bei seinem Antrag mit gestiegenen Kosten und einem Rückgang der Spendenbereitschaft argumentiert.
Monika Poracky (SPD) fragte an, wie es mit der Sanierung des von einem Wasserschaden betroffenen Kindergartens St. Martin in Gemünden vorangehe. Lippert gab die aktuelle Information weiter, dass die Sanierung voraussichtlich Ende Januar abgeschlossen sein werde. Und mit Blick an die Wand der Scherenberghalle, wo die Wandverkleidung an einem kleinen Abschnitt abgenommen worden war, wollte die Stadträtin wissen, was da vorgehe. Man sei in den letzten Zügen der Entwurfsplanung für die Scherenberghalle, so Lippert, für ihn sehe das so aus, als habe hier der Statiker eine Stütze zur Untersuchung freigelegt.
Grüße
B. Kohlhepp (Redaktion)