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Gemünden
Hausbau im Raum Gemünden: An diesen 6 Orten gibt es bald neue Bauplätze
Wo kann ich bauen? Von Gössenheim bis Obersinn: Freie Grundstücke sind nicht leicht zu finden. Trotzdem gibt es in einigen Kommunen Pläne für neue Baugebiete. Eine Übersicht.
Wer ein Eigenheim bauen will, hat es nicht einfach: Nicht nur steigen die Baukosten,  auch Grundstücke sind schwer zu finden. Im Raum Gemünden entsteht an manchen Ecken jedoch neues Bauland. (Symbolbild)
Foto: Robert Günther, dpa | Wer ein Eigenheim bauen will, hat es nicht einfach: Nicht nur steigen die Baukosten,  auch Grundstücke sind schwer zu finden. Im Raum Gemünden entsteht an manchen Ecken jedoch neues Bauland. (Symbolbild)
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:57 Uhr

In vielen Gemeinden im Raum Gemünden sind freie Bauplätze spärlich gesät. Dazu kommt, dass viele Kommunen bevorzugen, wenn Familien alte Häuser in den Ortskernen sanieren oder Baulücken schließen. Dafür gibt es gute Gründe, trotzdem wollen einige Leute gerne ihr neues Zuhause auf der grünen Wiese bauen. Hier deshalb ein Überblick, wo zwischen Gössenheim und Obersinn gerade Bauland im Entstehen ist und wo es im Raum Gemünden derzeit Pläne gibt, neue Bauflächen auszuweisen.

1. Gemünden - 40 Bauplätze im Wohngebiet Mühlwiesen II

Wer in Gemünden sein Eigenheim bauen will, hat in den kommenden Jahren die Gelegenheit, dort ein freies Grundstück zu ergattern. Im Anschluss an die Gartenstraße entsteht in Richtung Schönau das neue Wohngebiet "Mühlwiesen II". Derzeit sind dort laut Stadtverwaltung etwa 40 Bauplätze geplant. Das Baugebiet befindet sich gerade in der sogenannten Umlegungsphase, das bedeutet, dass die Grundstücke neu geordnet werden. Sobald diese beendet sei, beginnen die Ausschreibungen für die Erschließungsmaßnahmen, heißt es von Seiten der Stadt. Nach aktuellem Stand der Planungen wird das Baugebiet im Jahr 2023 mit Straßen und Leitungen erschlossen. Danach wären die Grundstücke baureif.

Überblick: Hier gibt es im Großraum Gemünden freie Bauplätze

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Wie die Stadt die Flächen an Interessenten verteilen will, richte sich nach der Anzahl der Bewerber, erklärt Bürgermeister Jürgen Lippert. "Sobald die Nachfrage das Angebot übersteigt, ist die Vergabe nach einem noch festzulegenden Punktesystem geplant." Die Entscheidung darüber, wie dieses aussehen soll, liege beim Stadtrat. Zu den Kosten der Grundstücke könne aktuell "keine seriöse Aussage" getroffen werden.

Ein großer Faktor werden die Kosten für die Erschließung der Baugrundstücke sein. Es bleibe zu hoffen, dass sich die Baukosten wieder auf ein normales Maß reduzieren, so Lippert. Der Stadt Gemünden sei daran gelegen, die Grundstücke für einen Preis zu verkaufen, der es Menschen mit "normalen" Einkommen erlaubt, einen Bauplatz zu erwerben.

Bauen auf der grünen Wiese: Entlang der Schönauer Straße soll in Gemünden das Baugebiet 'Mühlwiesen II' entstehen.
Foto: Corbinian Wildmeister | Bauen auf der grünen Wiese: Entlang der Schönauer Straße soll in Gemünden das Baugebiet "Mühlwiesen II" entstehen.

2. Gräfendorf - 20 Grundstücke für Eigenheime

In Gräfendorf soll ein neues Baugebiet namens "Lagfeld" im Bereich Sonnenstraße/Eidenbacher Weg entstehen. Angedacht sind 20 Bauplätze, der Vorentwurf des Bebauungsplans wird derzeit erstellt. Ende Juli soll diese vorliegen. Da es sich bei dem Gebiet um ein Bodendenkmal handelt, muss es vor Beginn von Bauarbeiten noch archäologisch untersucht werden. Wann die Grundstücke baureif sein werden und wie teuer diese dann sind, ist noch völlig offen. Bei der Vergabe der Flächen will die Gemeinde auf vom Gemeinderat festzulegende Bewertungskriterien setzen.

Das Baugebiet 'Lagfeld' im Bereich Sonnenstraße/Eidenbacher Weg in Gräfendorf.
Foto: Wolfgang Schelbert | Das Baugebiet "Lagfeld" im Bereich Sonnenstraße/Eidenbacher Weg in Gräfendorf.

3. Gössenheim - 13 Bauplätze im Baugebiet

Momentan erschlossen wird das Baugebiet "Eichenau-Homburgstraße" in Gössenheim. Insgesamt handelt es sich um 13 neue Bauplätze. Noch 2022 sollen diese bebaut werden können. Allerdings ist noch unklar, was die Grundstücke kosten sollen, da die Erschließungskosten erst nach der Fertigstellung berechnet werden. Auch für die Vergabe dieser Bauplätze legt der Gemeinderat entsprechende Kriterien fest.

Das Baugebiet 'Eichenau-Homburgstraße': Aktuell laufen hier Erschließungsarbeiten.
Foto: Herbert Hausmann | Das Baugebiet "Eichenau-Homburgstraße": Aktuell laufen hier Erschließungsarbeiten.

4. Obersinn - 15 Grundstücke in zukünftigem Baugebiet

"Wir sind dabei, ein Baugebiet auszuweisen", sagt Lioba Zieres, Bürgermeisterin von Obersinn. Grundsätzlich bevorzuge die Gemeinde, dass innerorts gebaut werde, also alte Gebäude im Ortskern zum Beispiel renoviert werden. "Im Moment sind wir aber an unsere Grenzen gekommen. Wir haben keinen Raum mehr." Gleichzeitig habe die Bürgermeisterin einige Anfragen von jungen Menschen, die nach Obersinn zurückkommen wollen, um sich dort niederzulassen. Deshalb soll die Gemeinde am Ortsrand zwischen Rhönstraße und Am Hecklein wachsen. Etwa 15 Bauplätze werde das neue Wohngebiet "Tigel III" umfassen, so Zieres. Der nächste Schritt sei ein artenschutzrechtliches Gutachten, dessen Ergebnis die Gemeinde noch abwarten muss. Wann die Grundstücke baureif sein werden, ist noch unklar.

Mit dem Neubaugebiet „Tigel III“, zwischen Rhönstraße und Hecklein gelegen, möchte der Markt Obersinn jungen Familien neue Baugrundstücke bieten.
Foto: Jürgen Gabel | Mit dem Neubaugebiet „Tigel III“, zwischen Rhönstraße und Hecklein gelegen, möchte der Markt Obersinn jungen Familien neue Baugrundstücke bieten.

5. Aura im Sinngrund - noch drei freie Bauplätze

Bereits erschlossen sind die Grundstücke im neuen Wohngebiet "Struthöhe" in Aura. Seit 2019 stehen dort die Bauflächen zum Verkauf. Von den insgesamt 13 Grundstücken haben laut Bürgermeister Wolfgang Blum bereits zehn Käuferinnen oder Käufer gefunden. Blum zeigt sich damit sehr zufrieden. Drei Flächen stünden aktuell aber noch zum Verkauf. Für die Grundstücke im Neubaugebiet gibt es eine Bauverpflichtung, das heißt, dass innerhalb von fünf Jahren ein Rohbau stehen muss. Laut Webseite der Sinngrundallianz verkauft die Gemeinde die Baugrundstücke zum Preis von 78 Euro pro Quadratmeter. Die Kosten für die Herstellung der Anschlüsse der Häuser an die Wasserleitung und die Kanalisation kommen allerdings noch hinzu, heißt es dort. Wer Interesse hat, ein Grundstück zu kaufen, kann sich direkt an die Gemeinde wenden.

6. Karsbach - Zahl der Bauplätze noch unklar

Auch in Karsbach steht die Ausweisung von Baugebiet auf der Agenda. Wie Johannes Schmelz von der Verwaltungsgemeinschaft Gemünden mitteilt, seien verschiedene Ortsabrundungen vorgesehen. Alternativ oder ergänzend sei ein kleineres Neubaugebiet angedacht. "Nähere Auskünfte können jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt erteilt werden", so Schmelz.

Baugebiete: Was tut sich sonst im Raum Gemünden?

Burgsinn: Bereits 2016 hatte der Marktgemeinderat Burgsinn den Beschluss gefasst, das Neubaugebiet "Hohenrein" auszuweisen. Aufgrund vieler Großprojekte sei es im Moment nicht finanzierbar, dieses Vorhaben voranzutreiben, sagt Bürgermeister Robert Herold. Die nächsten Schritte seien der Grunderwerb und die eigentliche Planung. Auch wenn das Baugebiet momentan auf Eis liegt, will Herold das Projekt mittelfristig angehen. Vier bis fünf Jahre nennt er als zeitlichen Horizont.
Mittelsinn: Bürgermeister Peter Paul hatte bereits eine Fläche im Bereich Zentstraße/Spessartweg im Blick, wo ihm zufolge Platz sein sollte für vier bis sechs neue Wohnhäuser. Das Areal befindet sich oberhalb der Turnhalle und umfasst 13 800 Quadratmeter, Kanal- und Wasseranschlüsse sind in diesem Bereich bereits vorhanden. Gescheitert ist das Vorhaben vorerst daran, dass sich ein Großteil der Fläche in privater Hand befindet. Zwar wäre der Eigentümer grundsätzlich zum Verkauf bereit gewesen, da er das Grundstück jedoch erst vor fünf Jahren erworben hat, müsste er eine hohe Spekulationssteuer zahlen. In weiteren fünf Jahren könnte die Gemeinde einen neuen Versuch unternehmen, so Paul.
Fellen: In Fellen gibt es aktuell keine Planungen für Baugebiete, teilt die Verwaltungsgemeinschaft mit. Die Gemeinde habe sich dem Prinzip "Innen statt Außen" verschrieben und versuche innerörtliche Flächen einer Baunutzung zuzuführen.
Rieneck: Wie Bürgermeister Sven Nickel mitteilt, entstehen in Rieneck ebenfalls keine neuen Bauplätze. Das sei eine bewusste Entscheidung der Stadt. Denn auch Rieneck möchte die Innenentwicklung forcieren und so die Altstadt beleben.
Quelle: cwi
 
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