
Seit 2022 können Bauinteressenten einen Zuschuss von 500 Euro vom Landkreis für eine Erstbauberatung erhalten. Bisher bekommt der Landkreis dafür 80 Prozent Förderung, was jedoch 2025 entfällt. Nach dem Beschluss des Ausschusses für Landkreisentwicklung wird es die Beratungen dennoch weitere drei Jahre geben. Fast 60 bisher ausgegebene Gutscheine zeigen, dass das Angebot genutzt wurde. Am größten war das Interesse im Jahr 2023.
Ein Gutschein steht für eine Beratung bei einem von acht Architektur- und Planungsbüros, mit denen ein Rahmenvertrag geschlossen wurde. Dabei geht es nicht um (normale) Neubauten, sondern um mindestens 40 Jahre alte Gebäude und Baulücken. 50 Euro müssen Bauherren in Spee selbst beisteuern, das Angebot umfasst fünf Stunden des Fachberaters (inklusive Nebenarbeiten). Die neuen Richtlinien erlauben in Sonderfällen auch die Ausgabe eines zweiten Gutscheines. Im Haushalt wird ein Budget für 30 Gutscheine eingeplant.
Plattform für Schülerpraktika geplant
Für eigene Projekte stellt das Regionalmanagement für die Jahre 2025 bis 2027 wieder einen Förderantrag. Bei einem Fördersatz von 80 Prozent stehen jährlich 150.000 Euro plus 50.000 Euro Sonderförderung Flächensparen zur Verfügung. Die geplanten Projekte decken drei Handlungsfelder ab: Im "Demografischen Wandel" ist eine Vermittlungsplattform für Schnupperpraktika für Schüler geplant. In einer Praktikumswoche in den Ferien sollen sie täglich ein Berufsfeld und einen Betrieb kennenlernen können.
Bei der "Siedlungsentwicklung" soll es eine Online-Seminarreihe "Sanierung – einfach gemacht" mit mindestens drei Veranstaltungen pro Jahr geben. Im Handlungsfeld "Klimawandel" sind es gleich drei Projekte: eines zur Streuobstverwertung mit Workshops (zum Beispiel Dörren, Essigherstellung) und Events, rund um den Weltwassertag am 22. März Wasser-Wochen Main-Spessart mit vielen Aktionen und "Schwammlandkreis Main-Spessart" für mehr Wasserrückhalt und -versickerung.
38 Kommunen haben sich für das Regionalwerk ausgesprochen
"Das Regionalwerk Main-Spessart hat die erste Hürde genommen", stellte Sebastian Kühl bei den Informationen aus der Landkreisentwicklung fest. 38 Kommen sprachen sich dafür aus, Erlenbach hat sich noch nicht entschieden, Zellingen abgelehnt.
Beim Biosphärenreservat Spessart haben sich von allen Kommunen im Gebiet, also mit Aschaffenburg und Miltenberg, bisher 42 dafür ausgesprochen, 15 dagegen und 29 noch keine Entscheidung getroffen.
Das neue Gutachten zur Reaktivierung der Werntalbahn soll am 11. November vergeben werden. Zum Radverkehr starten eine Modal-Split-Erhebung, diese ergründet, wie sich das Transportaufkommen auf die einzelnen Verkehrsmittel verteilt, und eine Haushaltsbefragung. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr 2025 vorliegen.