In Karlstadt soll kommenden Freitag und Samstag Mittsommer gefeiert werden. Dass es, wie angekündigt, das "schwedischste" Stadtfest Frankens wird, ist glaubhaft, weil "schwedische" Stadtfeste hierzulande eher nicht so häufig stattfinden. Wenn es so wird wie in Schweden, dann wird es bewölkt und es fallen immer wieder mal ein paar Tropfen, was in Karscht auch mal nix schadet nach wochenlanger Dürre und Gießkanneneinsatz am dürrebeständigen Klimawald.
In Schweden werden an Midsommar zudem Unmengen an Hochprozentigem verklappt, da wird es in Karscht mit "Mittsommerbier" und Schoppen vermutlich eher ein Bullerbü-Mittsommer. Vom traditionellen Tanz mit Gesinge um den Baum und dem typischen Essen Hering und Kartoffeln hat man noch nichts gelesen. Vielleicht hilft die neue Verbundenheit mit Schweden ja dabei, dass Karlstadt mal eine Städtepartnerschaft mit Karlstad auf die Reihe bringt.
Fest das nächste Mal vielleicht dänisch?
Auch angeboten hätte sich, das Johannisfest dänisch aufzuziehen, Sankt Hans Aften zu nennen und massig Aquavit zu kippen. Dänen gibt es in Karlstadt immerhin, zumindest im Sommer. Auf dem Campingplatz tummeln sich davon sommers so viele, dass eine ganze Zeile "dänische Straße" genannt wird. Dann vielleicht nächstes Jahr dänisch.
Immer beliebter wird bei Touristen offenbar Mühlbach. Sie haben richtig gelesen. Wie ist es anders zu erklären, dass jemand die Ortsschilder von Mühlbach mitgehen lässt? Daheim in Dänemark, Oberbayern oder Westfalen kann man man mit den Schildern sicher gut angeben. Anders war es offenbar vergangenes Wochenende in Sendelbach, wo ein Ortsschild herausgerissen und in den Gully gesteckt wurde. Ein solches Vorgehen klingt nicht nach Wertschätzung.
Giraffen und Schafe wurden zum Opfer
Genauso wenig wie das Abbrechen der Ohren einer Giraffenskulptur in Marktheidenfeld übrigens. Die Giraffen-Hörner hatte der Künstler in weiser Voraussicht erst gar nicht angebracht, dann muss er sich auch nicht ärgern, wenn sie abgebrochen werden. Vor allem Schafe haben es dieser Tage im Landkreis nicht leicht: Der Wolf zeigt Appetit auf Lämmer, Schnellzüge erweisen sich als zu schnell für Schafe.
Schnell, schnell soll es auch in Lohr beim Glasfaserausbau gehen. Die Nachrichten dazu lesen sich immer wie Neuigkeiten aus Schilda. In Sendelbach etwa wurde Pflaster unzureichend verlegt, woraufhin die Baukolonne an der Baustelle eines Lohrer Bauunternehmens eine Nachschulung bekam. Es gibt auch Fotos aus Steinbach von einer Bordsteinkante, die aussieht, als hätte jemand erst betrunken das Sendelbacher Ortsschild ausgerissen und sich dann am Verlegen einer Gehsteigkante versucht.
Ein E-Bike zum Vergessen
An E-Bikes versuchen sich derzeit viele, aber manche Modelle kannst du echt vergessen. So machte es eine Frau vergangenen Samstag in Langenprozelten. Sie ging zur Polizei, weil sie ihr E-Bike entwendet sah. Dort konnte man ihr prompt helfen und auf ein unverschlossenes Elektrorad verweisen, das ihnen gemeldet wurde. Da dämmerte es der guten Frau offenbar, dass sie nach dem morgendlichen Einkauf ihr Rad wohl vergessen hatte und ohne heimgelaufen war. Wenn sich nur alles immer so in Wohlgefallen auflösen würde.