Das Jahr 2025 ist angebrochen und für Lohr damit ein gar Historisches! V0r 300 Jahren erblickte im dortigen Schloss Freifräulein Maria Sophia Margaretha Catharina von Erthal das Licht der Welt. Sagt Ihnen nichts? Wahrscheinlich ist Ihnen das hohe Fräulein besser bekannt unter seinem äußerst populären Künstlernamen: Schneewittchen.
Wie sehr es die Lohrerinnen und Lohrer freut, dass die Märchenprinzessin eine der ihren ist, sieht man in der selbsternannten Schneewittchenstadt an jeder zweiten Ecke. So zahlreich finden sich dort die Statuen, Scherenschnitte und Streetart-Abbildungen der Adeligen – und ihres beinahe ebenso berühmten Alter Egos: "Horrorwittchen".
Sorgte Begeisterung um Horrorwittchen für Disney-Verfilmung zum Jubiläum?
Die Begeisterung um die liebevoll so bezeichnete Bronzeskulptur auf dem Vorplatz der Lohrer Stadthalle schlug im Zuge ihrer Enthüllung im Jahr 2016 große mediale Wellen. So große Wellen, dass die Kunde von dem kleinen Städtchen hinter den sieben Bergen offenbar sogar dem Disney-Boss Bob Iger zu Ohren gelangte. Die unanfechtbare fabulogische Tatsache, dass eine von Disneys ikonischsten Protagonistinnen dort geboren wurde, soll den Anstoß für eine seiner ambitioniertesten Ideen gegeben haben: die Realverfilmung des populären Märchenstoffs an seinem Ursprungsort Lohr.
Eine Idee, die neun Jahre später endlich Früchte tragen wird. Pünktlich zur 300-Jahr-Feier erscheint im März die Neuverfilmung mit Rachel Zegler als Titelheldin und Wonder-Woman-Darstellerin Gal Gadot als böser Königin. Gedreht "natürlich" in Lohr, wo sonst? Gerüchte, wonach die Weltpremiere am 20. März im Stattkino im Keller des Weinhaus Mehling stattfinden wird, wollte die Produktionsfirma auf Anfrage dieser Redaktion bislang nicht bestätigen.
Söder-Zwerg als Jubiläumsdenkmal?
Ein potenzielles Mega-Event, das im Juli, dem Geburtsmonat von Maria Sophia Margaretha Catharina, noch einmal getoppt werden soll. Möglicher Ehrengast: Markus Söder – sollte der als Schirmherr die Feierlichkeiten zu 750 Jahren Mittelsinn eröffnen und auf dem Rückweg nach München in Lohr Station machen. Wie genau ein solcher Termin aussehen könnte? Man munkelt, dass Landesvater Söder eine weitere Bronzestatue enthüllen könnte: Ein Abbild seiner selbst als Schneewittchenzwerg, das die im Dezember zerstörte Betonstatue auf der Bank neben der Marien-Apotheke ersetzen soll.
Ein Ort, wie er für eine solche Hommage an Schneewittchen würdiger kaum sein könnte. Trug es sich doch dort zu, dass der Apotheker, Historiker und selbsterklärter Fabuloge Dr. Karlheinz Bartels in feuchtfröhlicher Runde herausfand, dass Schneewittchen einen Lohrerin war. Geraten sei dem städtischen Bauhof bei der Befestigung des Söder-Zwergs jedoch zu besonderer Sorgfalt. Entgegen der viel geliebten Schneewittchen-Abbilder haben Zwergenstatuen in Lohr nämlich keine lange Lebensdauer. Im Zweifel sollte daneben besser ein weiteres Schneewittchen als Bodyguard platziert werden. In einem derart bedeutenden Jahr heißt es schließlich Klotzen und nicht kleckern!
