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Mittelsinn
Ausblick auf 750-Jahr-Feier und "Jahrhundertkirb" sorgt für volles Haus bei Mittelsinner Bürgerversammlung
In Mittelsinn wird kommendes Jahr ein besonderes Jubiläum gefeiert.
Foto: Simon Hörnig (Symbolfoto) | In Mittelsinn wird kommendes Jahr ein besonderes Jubiläum gefeiert.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 16.11.2024 02:35 Uhr

Finanziell steht die rund 850 Einwohner zählende Gemeinde Mittelsinn derzeit recht gut da. Das wurde in der Bürgerversammlung am Freitagabend im "Sozialen Treff", der mit rund 50 Leuten voll besetzt war, deutlich.

Laut Bürgermeister Dirk Schiefer hat der diesjährige Haushalt ein Volumen von 3,3 Millionen Euro; dabei entfällt rund eine Million auf den Vermögenshaushalt, der die Investitionen abbildet. Zum Jahresende 2024 werde man voraussichtlich 1,17 Millionen Euro an Rücklagen und 144.000 Euro Schulden haben, so der Bürgermeister.

Weniger gut gefiel ihm, dass die Gemeinde heuer 882.000 Euro Umlage an den Landkreis zahlen muss und keine Schlüsselzuweisungen bekommt. Viel Geld geht laut Schiefer auch für andere Umlagen weg. Zur Deckung der Kosten der Verwaltungsgemeinschaft Burgsinn müsse die Gemeinde heuer 199.000 Euro aufbringen, fast 50.000 Euro mehr als im Jahr 2020. Beim Wasserzweckverband Oberer Sinngrund ist Mittelsinn heuer laut Schiefer mit 157.000 Euro dabei, 2020 seien es noch 85.000 Euro gewesen.

Die einzige Gemeinde ohne Windräder

Mit Blick auf zahlreiche in diesem Jahr abgeschlossene Maßnahmen nannte Schiefer unter anderem die Neugestaltung des Peter-Paul-Turms, die Erneuerung des Sinnstegs und die Sanierung des Brachetalringwegs. Außerdem habe man neue Einsatzkleidung für die Feuerwehr beschafft und die Heizanlage im Feuerwehrhaus erneuert. Ferner seien die Überschwemmungsgebiete neu berechnet und ein Sturzflutkonzept angestoßen worden.

Einen barrierefreien Bahnsteig wird es in Mittelsinn in absehbarer Zeit wohl nicht geben. Die Bahn habe nach eigener Aussage dafür kein Budget eingeplant, berichtete der Bürgermeister. Er bedauerte auch, dass Mittelsinn die einzige Gemeinde innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Burgsinn sei, in der keine Flächen für Windräder ausgewiesen worden seien.

Schließlich gab Schiefer noch verschiedene Termine bekannt. Unter anderem nannte er die Eröffnung der Christbaum-Saison am 15. November mit Ministerpräsident Markus Söder und der bayerischen Christbaumkönigin Sina Klug aus Mittelsinn, die 750-Jahr-Feier am 5. und 6. Juli 2025 und die "Jahrhundertkirb" am 2. und 3. August 2025.

Jubiläum: Über 30 Attraktionen geplant

Die 750-Jahr-Feier werde eine "Riesensache", versprach der Bürgermeister. Der Arbeitskreis sei mit vollem Eifer bei der Sache, es seien mehr als 30 Attraktionen geplant. Auch was die "Jahrhundertkirb" betrifft, fand er lobende Worte. Zu einen gefiel ihm das Engagement der jungen Leute im Ort, zum anderen, dass die Gaststätten im Zelt auf dem Festplatz dabei seien.

Seitens der Bürger kam eine Nachfrage zum Anwesen Hauptstraße 23. Bürgermeister Schiefer bestätigte, dass die Gemeinde das Gebäude kaufen werde. Die beiden Wohnungen sollen ihm zufolge vermietet werden und in den zugehörigen Stall solle eventuell der gemeindliche Bauhof umgesiedelt werden. In die dadurch frei werdenden Räume könne dann die "Helfende Hand" einziehen.

Idee für altersgerechtes Wohnen

Die Anregung eines Mannes, ein weiteres leerstehendes Gebäude zu kaufen und darin zusammen mit der Gemeinde Obersinn altersgerechtes Wohnen anzubieten, will der Bürgermeister im Hinterkopf behalten, wobei er einschränkte, dass die Sache auch finanzierbar bleiben müsse. Bedenken gab es auch, ob man in der jetzigen Situation überhaupt Personal für eine solche Einrichtung fände.

Eine Frau berichtete, dass der Radweg häufig von Autos befahren werde. Der Bürgermeister wusste davon, sprach aber von einer schwierigen Situation. Um zu verhindern, dass Autos den Radweg nutzen können, habe die Gemeinde vor einiger Zeit einen Mittelpflock angebracht; der sei wieder entfernt worden, nachdem ein Radfahrer aufgefahren sei und der Gemeinde mit einer Klage gedroht habe. Die einzige Möglichkeit, die man derzeit habe, wenn ein Auto den Radweg befahre, sei, die Autonummer aufzuschreiben und Anzeige zu erstatten.

 
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