Im Alter von 73 Jahren ist der Erlenbacher Kurt Schreck am Sonntag gestorben. Schreck ist vielen im Landkreis für sein Engagement beim SV Erlenbach und als AfD-Kreisrat bekannt.
Schreck ist am 5. Juli 1950 in Homburg geboren. Er machte seine Ausbildung bei der Raiffeisenbank in Marktheidenfeld, wurde dort Betriebsrat und trat in die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen ein - zu der er später als hauptberuflicher Mitarbeiter wechselte. Nach einer Kündigung und kurzen Phase ohne Arbeit fing Schreck als Sozialreferent bei der Katholischen Arbeitnehmerbewegung an und wechselte vier Jahre später zur Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM). Für diese arbeitete er als Landesgeschäftsführer in Berlin, Schweinfurt und Rüsselsheim, pendelte während dieser Zeit jedoch immer zu seiner Ehefrau und den zwei Söhnen nach Erlenbach. 2010 wechselte er zur IG Metall nach Frankfurt, bevor er 2014 in den Ruhestand ging.
2023 verließ Schreck die AfD
Kurz darauf trat er in die damals noch junge AfD ein. Zuvor war er von 1969 bis 1988 Mitglied der SPD, ab 1990 bis 2014 in der CSU. Für die AfD war er Kreisvorsitzender, Mitglied im Kreistag, trat auch als Kandidat bei der Landtagswahl 2018 an. Anfang 2023 verließ er die AfD nach eigenen Angaben freiwillig, die Partei hatte allerdings auch schon ein Ausschlussverfahren eröffnet. Schreck hatte der AfD zuvor vorgeworfen, bei der Aufstellung des Bundestagskandidaten gemauschelt zu haben, und hatte den Landesvorsitzenden Stephan Protschka wegen Verleumdung angezeigt. Im April trat Schreck dann der neuen Partei Bündnis Deutschland bei.
Beim SV Erlenbach war Schreck über 40 Jahre Mitglied, Teil der Wandergruppe und von 1982 bis 1992 Vorsitzender. 2011 wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt. 2018 schied er aus dem Vorstand aus und legte auch den Titel des Ehrenvorsitzenden ab.
Die Beisetzung findet in Erlenbach im engsten Familienkreis statt.