Betrüger haben am Dienstag die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)als Tarnung genutzt, um kleine Firmen abzuzocken. Mit einem scheinbar offiziellen Fax, das auch Firmen in Unterfranken erhalten haben, wurde versucht die Unternehmen mit einer raffinierten Täuschung in eine teure Abo-Falle zu locken.
DSGVO als Tarnung
Thomas Dorsch in Erlenbach (Lkr. Main-Spessart) ist stutzig geworden, als ihm das offiziell aussehende Fax am Dienstag ins Haus flatterte. Darin heißt es, die angeschriebenen Unternehmen müssten nun ihrer Verpflichtung nach der neuen europäischen DSGVO nachkommen und innerhalb einer kurzen Frist das Fax zurück an die "Datenschutzauskunft-Zentrale" senden.
Doch beim genauen Hinsehen hat der Unterfranke gemerkt: Im Kleingedruckten findet sich verklausuliert eine Bestellung für ein sogenanntes "Leistungspaket Datenschutz", das Muster und Formulare zur Umsetzung der DSGVO enthalte. Wer das Fax-Formular ausgefüllt zurück sendet, tappt in die Abo-Falle. Man bestätigt damit eine Bestellung des dubiosen Leistungspakets für volle drei Jahre als Abo für 498 Euro plus Mehrwertsteuer im Jahr, also insgesamt fast 1500 Euro.
Was steckt hinter der Abo-Falle?
Im Netz wird bundesweit von solchen Fällen berichtet. Es wird der Eindruck erzeugt, als habe der Empfänger eine Pflicht, das beigefügte Formular zurück zu senden. Die DAZ Datenschutzauskunft-Zentrale ist aber keine offizielle Behörde oder Einrichtung, sondern ein privater Anbieter für Dienstleistungen wie Musterformulare, Checklisten oder Datenschutz-Mustertexte auf Malta.
Handwerkskammern, Ministerien und Polizei warnen vor der Fax-Betrugsmasche, die früher auch als "Kölner Masche" bekannt war. Durch den behördlichen Anschein des Schreibens sollen die Anbieter eine hohe Erfolgsquote haben. Anwälte raten deshalb zu dem Schreiben: Nicht zurück schicken, sondern wegwerfen!
Jedem steht es frei, aufm Amt per Telefon nachzufragen. Es sind doch alles muendige Buerger?
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Schweidler,
das sind berechtigte Fragen, die solala und Mementorium stellen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie diesen mal nachgehen.
Meine Frage wäre, ob in so einem Fall die Staatsanwaltschaft von Amts wegen ermitteln muss.
Gruß
Davor wird uns unsere Justiz doch wohl schützen.