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Rieneck
Erich Schrötz im Alter von 69 Jahren gestorben: Ein engagiertes Rienecker Original
Einen "Aktivposten" der Stadt nennt ihn sein langjähriger Freund Wolfgang Küber. Der ehemalige dritte Bürgermeister war Unternehmer und Jäger, Arten- und Naturschutz lag ihm am Herzen.
Erich Schrötz, hier mit einem jungen Turmfalken, der 2019 auf der Stoßstange seines Autos mitgereist war.
Foto: Michael Mahr | Erich Schrötz, hier mit einem jungen Turmfalken, der 2019 auf der Stoßstange seines Autos mitgereist war.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 06.03.2025 02:40 Uhr

Erich Schrötz, früherer dritter Bürgermeister von Rieneck, ist vorvergangenen Mittwoch im Alter von 69 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. "Er war einfach ein Aktivposten der Stadt", egal ob politisch oder in der Fasenacht, sagt sein guter Freund, der ehemalige Rienecker Bürgermeister Wolfgang Küber. Er habe immer für die Stadt gedacht.

Schrötz war über 15 Jahre für die Rienecker Junge Wähler Union im Stadtrat und ab 2008 für eine Periode dritter Bürgermeister der Stadt. Und hilfsbereit sei er gewesen. "Wenn du ihn gebraucht hast, hat's drei Minuten gedauert, bis er da war." Küber bezeichnet den Verstorbenen als "Rienecker Original". So erschien Schrötz bei der Auszählung der Kommunalwahl im September 2003 etwa locker im Muskelshirt.

Seine Meinung habe Schrötz immer deutlich artikuliert, in den vergangenen Jahren auch auf verschiedenen Kanälen im Internet. "Er war kein Diplomat, er hat nicht rumgeschwafelt", sagt Küber. "Er war entweder für oder gegen was." Er habe es einem aber nicht übel genommen, wenn man anderer Meinung war. Mit ihm habe man sich fundiert über die Weltpolitik unterhalten können, "bei dem hat Rieneck nicht in Burgsinn und Schaippach aufgehört".

Schrötz kümmerte sich als Selbstständiger um die Wartung von Straßenlampen

Schrötz war gelernter Elektriker. Nach einer Tätigkeit bei Frankfurt hatte er Anfang der 1990er in Rieneck ein Lädchen für Reiterbedarf, bevor er über Ausastungsarbeiten an Stromleitungen als Subunternehmer von Eon zur Wartung von Straßenlampen kam. Nebenbei machte er Winterdienst für das Straßenbauamt.

Er ging auf die Jagd, zuletzt in Karsbach, und hat sich laut Küber sehr für Arten- und Naturschutz eingesetzt. Rund 150 Nistkästchen und Vogelhäuschen habe ihr Vater gemacht, erzählt Tochter Kerstin. 2021 wurde er Feldgeschworener. Unter seinem Kommando wurde viele Jahre die geschmückte Kirbefichte aufgestellt.

Enkel Julian war "sein Ein und Alles", erzählt Schrötz' Tochter. Er habe ihn auf die Jagd mitgenommen und mit ihm geangelt. Dass der Enkel Bayernfan ist, habe ihm Clubfan Schrötz nicht übel genommen.

Die Beisetzung findet am Samstag, 8. März, um 15 Uhr im FriedWald Rieneck statt. Auf seiner Internetseite www.erichschroetz.de gibt es ein Kondolenzbuch.

 
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