Mit Karate durch den Wahlabend
Für Peter Schwagerus war es die
erste Wahl, die er als Gemeinde-
wahlleiter miterlebt hat. Der Mann,
der demnächst als Beamter die Ge-
schäftsleitung der Stadt überneh-
men wird, hat übrigens ein ganz
spezielles Hobby, um dem Druck
standzuhalten: Er macht Karate und
hat sogar schon einen lilafarbenen
Gurt. "Das hilft einem in solchen
Momenten weiter."
Mit Muskelshirt und "schrillem" Handy
Nicht viel weitergeholfen hat den
Wahlhelfern dagegen das ständige
Handy-Geklingel bei Stadtrat Erich
Schrötz. Der Klingelton seines Trag-
baren war so schrill, dass es der
ganze Saal mitgekriegt hat, wenn
Schrötz mal wieder angerufen
wurde. Doch der Stadtrat der Rien-
ecker Jungen Wähler Union blieb
ganz locker. Dies galt übrigens auch
für seine Kleidung: Schrötz war im
jugendlichen Muskelshirt zur Aus-
zählung im Festsaal erschienen.
Mit Küchenmessern gegen Briefumschläge
Mit reichlich Spucke müssen die Briefwähler die Umschläge versehen haben. Denn beim Öffnen derselben hatten die Wahlhelfer größte Mühe. Manche Umschläge waren so fest zugepappt, dass auch die Messer nichts mehr halfen. Die Messer waren übrigens das zweite Problem bei der Sache, denn mit stumpfen Küchenmessern lassen sich nun mal schlecht fest verleimte Briefumschläge öffnen. Wahlvorsteher Armin Walter meinte denn auch: "Da kannste höchstens Blutwürst' mit durchquetschen."