Am Sonntag findet die offizielle Eröffnung der Festspielsaison in Verbindung mit einem Burgfest und dem 25-jährigen Jubiläum des Festspielvereins statt. Zurück geblickt werden soll auf die Geschichte der Scherenburgfestspiele sowie die Gründung des Festspielvereins. Außerdem werden unter anderem die Regisseure Urs Schleiff und Dirk Waanders die Inhalte der neuen Eigenproduktionen "Ein Sommernachtstraum", "Sugar – Some Like It Hot" und "Das kleine Gespenst" zusammen mit dem Ensemble vorstellen.
Wer sind die Schauspieler bei den Scherenburgfestspielen in Gemünden?
Eine Rekordzahl an Mitwirkenden: Insgesamt 54 Schauspieler und Schauspielerinnen, darunter 12 professionelle wie zum Beispiel Publikumsliebling Till Brinkamnn stehen ab Juli wieder auf der Bühne. Unter den vielen bewährten und neuen Laien-Schauspielern und -Schauspielerinnen sticht außerdem ein Name hervor, der manchem aus der Region bekannt vorkommen dürfte: Sven Nickel – seines Zeichens Bürgermeister der Stadt Rieneck.
Haben die Proben für die Scherenburgfestpiele schon begonnen?
Die Proben für die drei Eigenproduktionen sind bereits seit Pfingsten in vollem Gange. Fast jeden Abend proben die Schauspieler und Schauspielerinnen zusammen mit den Regisseuren. Eine bemerkenswerte Leistung der vielen Ehrenamtlichen, die teilweise direkt von der Arbeit zu den Proben kommen, findet Dirk Waanders, der Regisseur des Stückes "Ein Sommernachtstraum". Waanders ist auf der Scherenburg kein Unbekannter, bereits 2011 bis 2014 hat er bei den Festspielen Regie geführt – unter anderem beim "Wirtshaus im Spessart".
Gibt es noch Karten für die Scherenburgfestspiele in Gemünden?
Der Kartenvorverkauf hat bereits im Dezember vergangenen Jahres begonnen. 13.000 Tickets sind laut Ditterich bislang verkauft worden. Außerdem ist das Gastspiel "Der wunde Punkt" von Erwin Pelzig komplett ausverkauft. Für die Wochenend-, Abend- und Familienvorstellungen gebe es noch vereinzelt freie Plätze – schnell sein lohnt sich aber, empfiehlt Ditterich. Karten für Vorstellungen unter der Woche seien noch vermehrt verfügbar. Das Ziel ist es, heuer die Besuchermarke von 25.000 zu knacken – im vergangenen Jahr waren es 20.000.
Welche Neuerungen gibt es in diesem Jahr für die Festspielzeit?
In diesem Jahr ging erstmals eine Sondereinladung an ältere Schülerinnen und Schüler. Das Shakespeare Stück "Ein Sommernachtstraum", bei dem selbst viele junge Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne stehen, sei dafür auch im Hinblick auf den Lehrplan prädestiniert. Ursprünglich, so Michelbach, war ein weiteres reines Jugendstück geplant, dies sei jedoch letztendlich finanziell nicht realisierbar gewesen, weshalb die Idee der Sondereinladungen für das Shakespeare Stück entstand, sagt er.
Auf Wunsch vieler Festspielgäste wurde das Catering im Burginnenhof ausgebaut. Bei den Nachmittags- und Abendvorstellungen wird es ab 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn und in den Pausen angeboten. Größere Gruppen können sich im Vorhinein anzumelden.
Eine weitere Neuerung: An den Premieren am 5. und 12. Juli laden die Veranstalter alle Gäste mit Karten für die Premiere zum offiziellen Premierenempfang mit Umtrunk um 19 Uhr im Burginnenhof ein. Das neue, 64-seitige Programmheft mit allen Informationen rund um die Festspiele 2023 wird an der Kasse zum Preis von zwei Euro erhältlich sein.
Welche Neuerungen wird es in Zukunft an der Scherenburg in Gemünden geben?
Die neue Spielstätte auf der Rückseite der Scherenburg ist bereits im vergangenen Jahr eingeweiht worden. Eine weitere Neuerung ist mit einem neuen Festspielhaus bereits in Planung. Das Festspielhaus neben der Spielstätte soll Platz für einen Probenraum, einen Regieraum, Künstler-Garderoben, einen Kostümfundus, eine Küche und vieles mehr bieten. Die Förderanträge an die Zuwendungsgeber von Bund, Land und Kommunen sind laut Michelbach bereits eingereicht. Am 10. Juli wird aus diesem Grund der Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, nach Gemünden reisen, um sich vor Ort selbst ein Bild zu machen.