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Der Tag nach der Wahl: Wie geht es weiter bei Hoffmann und Rützel?
Zurück nach Berlin, zurück in den Alltag? Was erwartet die beiden Main-Spessarter Abgeordneten nach der Wahl und wie bereiten sie sich auf mögliche Koalitionsverhandlungen vor?
Feiert seinen Wahlsieg: Am Tag nach der Bundestagswahl bedachte MdB Alexander Hoffmann (CSU) seine Frau und seine Wahlkreis-Geschäftsführerin mit Blumen.
Foto: Hoffmann | Feiert seinen Wahlsieg: Am Tag nach der Bundestagswahl bedachte MdB Alexander Hoffmann (CSU) seine Frau und seine Wahlkreis-Geschäftsführerin mit Blumen.
Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:06 Uhr

Am Tag nach der Bundestagswahl kümmert sich Bernd Rützel (SPD) erst einmal um seine Wahlplakate. Nein, er entsorgt sie noch nicht, er versieht sie mit einem "Danke"-Aufkleber. "Das ist mir wichtig", sagt er am Montagvormittag am Telefon. Da ist er schon im Auto auf dem Weg nach Berlin. Telefoniert habe er viel in den letzten Stunden, ein Anruf nach dem anderen. 

Wie geht es jetzt für ihn weiter? Der Montag ist Tag der Vorbereitungen, am Abend gibt es ein Treffen mit Olaf Scholz in der Parlamentarischen Gesellschaft. "Am Dienstag treffen sich die neue und die alte Fraktion, am Mittwoch dann nur die neue. Ende der Woche geht es erstmal wieder nach Hause", beschreibt Rützel seinen Terminkalender für die nächsten Tage.

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Unterstützung aus Unterfranken in der SPD-Fraktion hat Rützel demnächst von Markus Hümpfer aus Schonungen (Lkr. Schweinfurt). "Der Bundestag ist zu alt und zu männlich, deswegen freue ich mich auf junge Leute in der Fraktion", so Rützel. 

Rützel hofft, dass die Koalitionsverhandlungen vor Weihnachten beendet sind. Ob und wie er an den Gesprächen beteiligt sein wird, kann er am Montag noch nicht sagen. Einbringen will er sich bei sozialen Themen; auch seine Arbeit in den Ausschüssen für Arbeit/Soziales und Tourismus will er fortsetzen.

Hoffmann: Regierungsbildung bis Anfang Dezember

Vor vier Jahren war Alexander Hoffmann (CSU) an den Koalitionsverhandlungen beteiligt, brachte sich in der Arbeitsgruppe Wohnungsbau und Mieten ein. Er rechnet damit, dass die Regierungsbildung vielleicht schon Anfang Dezember abgeschlossen sein könnte. "Die Positionen sind eigentlich abgeklopft; man weiß, worauf man sich bei den anderen Parteien einlässt", so Hoffmann. Jetzt müsse man mit der "Mannschaft" die Situation bewerten und abwarten, welche Signale von FDP, Grünen und SPD kommen. Er kann sich vorstellen, in rechtspolitischen Fragen wieder mitzuverhandeln - zu den Themen Strafrecht oder Wohnen.

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Für Hoffmann, Gewinner des Direktmandats für die CSU, ist der Montag nach der Wahl ein Tag zum Danke sagen, Vorbereiten und Ankommen. Auch er fuhr im Laufe des Tages nach Berlin, erstmal ins Büro, die Post sortieren. Am Dienstag folgen Treffen mit der CSU-Landesgruppe und der Unions-Fraktion. Normalerweise würde in dieser Sitzung auch ein Fraktionsvorsitz gewählt. Heuer gebe es aber schon den Vorschlag, den bisherigen Vorsitzenden Ralph Brinkhaus kommissarisch wiederzuwählen, so Hoffmann.

Erlebnisse aus dem Wahlkampf mit nach Berlin nehmen

In den kommenden Wochen gehe es darum, eigene Themen zu platzieren, auch in möglichen Koalitionsverhandlungen: Zum Beispiel würde er gerne Gemeinden mehr Freiheit geben, wenn es darum geht, Tempo-30-Zonen einzurichten – eine Forderung, die in Karlburg laut wurde. "So haben alle Abgeordneten ihre Themen aus dem Wahlkampf im Rucksack." Den Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement, der sich um Rahmenbedingungen für Ehrenämter kümmert, will er gerne in einen ordentlichen Ausschuss umwandeln.

Für ihn gehe es aber auch im Wahlkreis weiter, bis Ende des Jahres sei er hier noch auf vielen Veranstaltungen. Je nachdem, ob die Union in Koalitionsverhandlungen eintritt oder nicht, hat er in den kommenden Wochen viel freie Zeit oder sehr viele Termine. "Das ist nicht planbar, wir müssen Koalitionsverhandlungen ja auch vorbesprechen und Strategien entwickeln." So oder so, in den Herbstferien will Hoffmann mit seiner Familie "durchschnaufen". 

 
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  • Die Freude ist groß, 4 Jahre jeden Monat mindestens 10.000 Euro plus Extras
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  • kaih@bonn-online.com
    Es sind exakt 10.012,89 Euro pro Monat, voll zu versteuern. Abzüglich Krankenkasse, Pflegeversicherung, Fraktionsbeitrag, "freiwilliger" erhöhter Mandatsträger-Parteibeitrag, Tilgung Wahlkampfschulden (ja, die müssen Plakate, Kugelschreiber, Flyer etc. selber bezahlen), Sprit- und Fahrzeugkosten (in Flächenwahlkreisen sind das schon mal 30.000 km/Jahr).
    Die 4.418,09 Euro Aufwandspauschale/ Monat gehen drauf für eine Wohnung in Berlin, ein Wahlkreisbüro (Miete, Ausstattung, IT und TK), das die Partei vor Ort gerne großzügig mitnutzt, und für die Freibiergesichter, die bei jeder Veranstaltung eine Runde oder eine Spende an den Verein erwarten.
    Maximal 12.000 Euro/jährlich für Büromaterial gibt es nur gegen Nachweis. Da lassen sich Fraktion und Partei auch mal gerne einen Karton Briefumschläge spendieren.

    Dazu 26 Wochen weg von zu Hause, kein Familienleben und immer im Dienst.

    Rützel und Hofmann gehören zum Fußvolk. Die machen die Arbeit, kommen aber noch nicht an die Fleischtöpfe dran.
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  • Franken48
    Wer Kanzler wird, entscheidet die FDP und die Grünen.
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  • Fango
    Moin.
    Die CDU ist Verlierer der Wahl. Wie kann sich ein Laschet anmaßen Kanzler zu werden?. Was kümmerte mich mein Geschwätz von gestern, gel Herr Söder ?
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