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Büchold
Burgen, Schlösser und Ruinen: 7 "offene Denkmäler" im Landkreis Main-Spessart und warum sich ein Besuch dort lohnt
Beim Tag des offenen Denkmals kann man hinter Türen blicken, die sonst oft verschlossen sind. Was gibt es an diesem Sonntag im Landkreis Main-Spessart zu entdecken?
Durch die Ruine Schönrain kann man sich beim Tag des offenen Denkmals von der 'Hausherrin' führen lassen.
Foto: Jannik Lamprecht (Archivbild) | Durch die Ruine Schönrain kann man sich beim Tag des offenen Denkmals von der "Hausherrin" führen lassen.
Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 08.09.2024 17:00 Uhr

Mit der Gräfin Margarete durch die Ruinen des Klostern Schönrain wandeln, den Blick von der Burg Rothenfels oder dem Bücholder Schloss genießen und Leckereinen aus dem Backofen der Aschfelder Kirchenburg naschen – das alles kann man am Tag des offenen Denkmals am 8. September 2024 tun. Hier gibt es einen Überblick über die geöffneten Denkmäler im Landkreis. 

1. Toller Blick vom Schloss Büchold 

Der mächtige Bergfried bietet einen herrlichen Blick über das Bücholder Land.
Foto: Günter Roth | Der mächtige Bergfried bietet einen herrlichen Blick über das Bücholder Land.

Das Bücholder Schloss wurde im Jahr 1299 zum ersten Mal erwähnt und war später eine Wehrburg der Grafen von Rieneck. Im 18. Jahrhundert wurde es abgerissen, von 2007 bis 2011 wurde die historische Bausubstanz aber restauriert. Warum lohnt sich ein Besuch? Vom 23 Meter hohen Bergfried hat man eine tolle Aussicht auf Büchold und Umgebung.

  • Wo: Schloßberg 5, 97450 Arnstein
  • Wann: Von 11 bis 17 Uhr, Führungen starten um 11 Uhr, 14 Uhr (Kinderführung) und 17 Uhr

2. Schlemmen in der Kirchenburg Aschfeld 

Die historische Kirchenburg in Aschfeld wurde über die Jahrhunderte auf ganz unterschiedliche Arten genutzt.
Foto: Achim Höfling | Die historische Kirchenburg in Aschfeld wurde über die Jahrhunderte auf ganz unterschiedliche Arten genutzt.

In der Aschfelder Kirchenburg suchen die Menschen zum Beispiel im Dreißigjährigen Krieg Schutz. Sie war ein sogenannter Heiliger Bezirk und durch ein ungeschriebenes Gesetz geschützt. Später lagerten die Menschen ihre Vorräte in der Kirchenburg, wo sie vor Hochwasser geschützt waren. Warum lohnt sich ein Besuch? In Aschfeld können Besucher fränkischen "Matteplootz" aus dem alten Gemeindebackofen probieren. Außerdem gibt es Klostergebäck und Klosterlikör.

  • Wo: Hagstr. 8, 97776 Eußenheim
  • Wann: 10 bis 18 Uhr, Führungen um 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr

3. Klosterkirche Schönau für Kunstfreunde

Die Innenrenovierung der Klosterkirche Schönau wurde erst vor kurzem abgeschlossen.
Foto: Wolfgang Dehm | Die Innenrenovierung der Klosterkirche Schönau wurde erst vor kurzem abgeschlossen.

Das Kloster Schönau wurde schon 1189 als Frauenkloster gegründet, später haben die Franziskaner-Minoriten sie 1699 als Ruine erworben und im Barockstil erneuert. Zwei Reliquien aus den Katakomben Roms liegen bis heute in den Altären. Warum lohnt sich ein Besuch? Der Innenraum der Kirche ist in den vergangenen Jahren aufwändig renoviert und die beeindruckenden Gemälde von Barockmaler Georg Sebastian Urlaub restauriert worden.

  • Wo: Schönau 28, 97737 Gemünden
  • Wann: Führungen sind um 14 Uhr und 16 Uhr, zwischendurch sind aber auch Kurzführungen möglich

4. Historische Modellanlage in Gemünden für Spielkinder

Alt-Gemünden mit Scherenburg, den Brücken und der Eisenbahn ist auf der Modellanlage zu sehen.
Foto: Ferdinand Heilgenthal | Alt-Gemünden mit Scherenburg, den Brücken und der Eisenbahn ist auf der Modellanlage zu sehen.

Das wohl modernste Denkmal, das am Sonntag in Main-Spessart zu besichtigen ist, ist die Modellanlage im Huttenschloss. Sie ist seit 2012 im Bau und zeigt die Stadt Gemünden um das Jahr 1930. Auch das Film-Foto-Ton-Museum ist geöffnet. Warum lohnt sich ein Besuch? Modelleisenbahnen begeistern schon immer Jung und Alt. Die Modellanlage zeigt besonders gut, wie Gemünden vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ausgesehen haben muss

  • Wo: Frankfurter Str. 2, 97737 Gemünden
  • Wann: 12 bis 18 Uhr

5. Ruine Schönrain mit der Hausherrin erkunden

Das Kloster Schönrain wurde 1525 zerstört. Noch heute gibt die Ruine Historikern Rätsel auf.
Foto: Johannes Ungemach (Archivbild) | Das Kloster Schönrain wurde 1525 zerstört. Noch heute gibt die Ruine Historikern Rätsel auf.

Die Ruine Schönrain ist wohl bald 1000 Jahre alt. Mönche, Adelige und Raubritter sollen sich hier zeitweise getummelt haben. Heute ist sie ein beliebtes Ziel für Wanderer. Warum lohnt sich ein Besuch? Um 14 Uhr führt eine Zeitzeugin durch die Gemäuer, die Gräfin Margarete – dargestellt von Rosi Weber. Sie nimmt Besucher mit durch die Geschichte der Ruine.

  • Wo: Lohrer Str., 97737 Gemünden
  • Wann: 9 bis 17 Uhr, Führung mit der Gräfin um 14 Uhr

6. Baustelle erkunden auf der Burg Rothenfels

Von der Burg Rothenfels hat man einen guten Blick über das Maintal. 
Foto: Susanne Feistle | Von der Burg Rothenfels hat man einen guten Blick über das Maintal. 

Aus dem 12. Jahrhundert stammen die ältesten Teile der Burg Rothenfels. Heute wird sie als Jugendherberge und Tagungshaus genutzt. Historiker Winfried Mogge hält am Sonntag um 14 Uhr einen über die Burg als Herrschaftssymbol und Wahrzeichen der Romantik. Warum lohnt sich der Besuch? Die Burg wird aktuell für über 11 Millionen Euro saniert. Wer sich das Vorher und Nachher anschauen mag, schaut jetzt vorbei und kommt im Juni 2025 wieder, wenn die Sanierung planmäßig abgeschlossen ist.

  • Wo: Bergrothenfelser Straße 71, 97851 Rothenfels
  • Wann: 11 bis 16 Uhr

7. Wandern zur Kreuzbergkapelle in Marktheidenfeld

1840 wurde der Stationenweg an der Kreuzbergkapelle mit Kastanien und Linden bepflanzt, die dort zum Teil noch immer stehen.
Foto: Patty Varasano (Archivbild) | 1840 wurde der Stationenweg an der Kreuzbergkapelle mit Kastanien und Linden bepflanzt, die dort zum Teil noch immer stehen.

Der Kreuzweg und die Kapelle wurden im 19. Jahrhundert errichtet. Drinnen kann man über den schönen Barockaltar mit den Figuren der Frankenheiligen Burkard und Kilian staunen. Warum lohnt sich ein Besuch? Seit 2018 gibt es den 12 Kilometer langen Rundweg "Über sieben Hügel kannst Du gehen", der einmal rund um die Stadt und zur Kappelle führt – perfekt für alle, die den Denkmal-Tag mit etwas Bewegung verbinden möchten.

  • Wo: Auf dem Kreuzberg, Kreuzbergstraße, 97828 Marktheidenfeld
  • Wann: 14 bis 16 Uhr
 
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