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Gemünden
Bohrungen auf dem Weimann-Areal in Gemünden: Altlasten unter der Tankstelle verzögern Bauarbeiten wohl nicht
Das Landratsamt spricht von Verunreinigungen im Boden unter der ehemaligen Tankstelle. Diese seien trotz Aufforderung bisher nicht beseitigt worden. Bohrungsergebnisse liegen noch nicht vor.
Im Bereich der ehemaligen Tankstelle an der Wernfelder Straße befinden sich wohl noch Altlasten im Boden.
Foto: Björn Kohlhepp | Im Bereich der ehemaligen Tankstelle an der Wernfelder Straße befinden sich wohl noch Altlasten im Boden.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 19.03.2024 02:48 Uhr

Das Weimann-Gelände rund um den ehemaligen Gemündener Güterbahnhof wird komplett umgekrempelt. In der Ladestraße soll ein Nahversorgungszentrum mit Lidl, dm, Getränkemarkt und Restaurant entstehen. Einige bestehende Gebäude wurden bereits abgerissen. Auch die frühere DEA-Tankstelle Gumpp, in der zuletzt der Steinmetzbetrieb Hahn ansässig war, muss weichen. Doch was befindet sich im Boden unter der ehemaligen Tankstelle?

An mehreren Stellen wurden im Bereich der früheren Tankstelle Bohrungen durchgeführt. Damit sollen mögliche Verunreinigungen im Boden untersucht werden. Nach Informationen der Redaktion hat es bei den Bohrungen stark nach Mineralöl gerochen. Die Ergebnisse lägen noch nicht vor, sagt Udo Grund vom Getränkehandel Weimann. Der bestehende Getränkemarkt soll abgerissen und zwischen Shell-Tankstelle und Güterbahnhof neu errichtet werden. Auf dem Gelände der ehemaligen DEA-Tankstelle soll ein Parkplatz entstehen.

Landratsamt sind Verunreinigungen im Boden bekannt

Vom Landratsamt Main-Spessart heißt es auf Anfrage der Redaktion: "Der bisherige Eigentümer war schon vor Jahren aufgefordert worden, aufgrund der festgestellten Verunreinigungen im Boden sowie in der Bodenluft weitere Untersuchungen durchzuführen. Nach dem Verkauf des Grundstücks wurde im Zuge des Bauleitplanverfahrens auf die bekannten vorhandenen Bodenverunreinigungen hingewiesen; die ausstehenden Untersuchungen wurden erneut eingefordert."

Aus bodenschutzrechtlicher Sicht, so das Landratsamt, seien vertiefte Untersuchungen und eine abschließende Gefährdungsabschätzung nötig. Je nach Ergebnis dieser Gefährdungsabschätzung sei eine Sanierung der Verunreinigungen erforderlich.

Wolfgang Rosentritt, Geschäftsführer der Würzburger Projektentwicklungsgesellschaft ROSBO GmbH, bestätigt, dass bisher noch keine Ergebnisse der Bohrungen da seien. ROSBO gehört der größere Teil des Projektareals, ein kleinerer Teil, darunter fast das gesamte Gelände der ehemaligen Tankstelle, der Familie Streng (Weimann).

ROSBO erwartet auch bei möglicher Altlastensanierung keine Verzögerungen

"Es könnte sein, dass da was drin ist und raus muss", sagt Rosentritt zu den Untersuchungen auf Altlasten im Boden der ehemaligen Tankstelle. Er erwartet dadurch aber keine Verzögerung bei den voraussichtlich im Sommer beginnenden Bauarbeiten, weil dort nur ein Parkplatz entstehen soll. Die Märkte könnten auf jeden Fall schon gebaut werden. Zwei Bauabschnitte sind dafür vorgesehen: zum einen Lidl und dm, die ROSBO baue, zum anderen der Getränkemarkt, den Weimann selbst baue.

Bezüglich möglicher Blindgänger aus dem Krieg auf dem Areal sind laut Rosentritt bisher Luftbilder untersucht und auch ein Gutachten erstellt worden. Wenn gebaut werde, würden die Arbeiten von Experten betreut.

 
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  • Helga Scherendorn
    Es wurde auch Zeit, dass der Mc Donald nach Gemünden kommt.
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