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Gemünden
Auch wegen Wachsleichen wird der alte Friedhofsteil in Langenprozelten stillgelegt
Fragen zu SuedWestLink, zum 80. Geburtstag von Pfarrer Scherbaum, zum ISEK und zum Friedhof in Langenprozelten beschäftigten den Gemündener Stadtrat.
Auf dem Friedhof in Langenprozelten, hier bei einer Informationsveranstaltung 2019, wurde der alte Teil stillgelegt.
Foto: Michael Mahr | Auf dem Friedhof in Langenprozelten, hier bei einer Informationsveranstaltung 2019, wurde der alte Teil stillgelegt.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 24.01.2024 02:56 Uhr

Ferdinand Heilgenthal (SPD) wollte am Montag im Stadtrat Genaueres zu den neuen geplanten Stromtrassen SuedWestLink und NordWestLink wissen. Er wisse nur von einem Korridor. "Weiß man genau, wie Gemünden betroffen ist?" Bürgermeister Jürgen Lippert konnte berichten, dass der Korridor mehrere Kilometer breit ist und fast das ganze Stadtgebiet darin liege. Bis 29. Januar gibt es die Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben. "Wir werden auf jeden Fall eine ausführliche Stellungnahme abgeben", kündigte er an.

Erhard Wiltschko (FWG) fragte, warum beim 80. Geburtstag von Pfarrer Scherbaum im Dezember kein Vertreter der Stadt anwesend gewesen sei. Schließlich war der frühere Rienecker Pfarrer auch lange Jahre in Schaippach und Langenprozelten. Lippert sagte, dass der Stadt keine Einladung vorgelegen habe, eine Gratulation sei aber ergangen.

Lampert will, dass die Stadtteile nicht vergessen werden

Einstimmig hat der Stadtrat den Antrag zur Aufnahme ins Städtebauförderprogramm zugestimmt. Dies war nach der Aufstellung des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) möglich. Robert Lampert (CSU) wollte wissen, ob das alte Städtebauförderprogramm abgeschlossen ist. Der Abschlussbericht sei abgeschickt, sagte Peter Interwies vom Bauamt. ISEK sei nur für die Altstadt gedacht, aber Lampert sagte, dass der Stadtrat die Stadtteile nicht vergessen dürfe. Über das alte Städtebauprogramm seien punktuelle Maßnahmen in Stadtteilen möglich gewesen. Einzelne Maßnahmen seien über das Amt für ländliche Entwicklung möglich, so Interwies.

Im Stadtrat ging es auch um verschiedene Anmerkungen der örtlichen Rechnungsprüfung für das Jahr 2021. Zu "Baumpatenschaften" wurde moniert, dass der Begriff irreführend sei, da es sich eher um Baumspenden gehandelt habe. Viele der Bäume, die im Frühjahr 2021 eingepflanzt worden waren, sind vertrocknet. Im Los 2 haben deutlich mehr als die Hälfte den Sommer nicht überlebt.

Umstellung auf Pirschbezirke und LED

Zum Punkt "Pirschbezirke" monierte Helmut Aulbach (FWG), dass ein Grund für deren Einführung gewesen sei, dass auch junge Jäger zum Zug kommen sollten, aber dann sei es so gewesen, dass wieder die alten Revierinhaber genommen worden seien. Der Erledigung dieser Textziffer stimmte der Stadtrat mit den drei Gegenstimmen der Freie-Wähler-Gemeinschaft zu.

Bei der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED hätte Robert Lampert gern gewusst, was die Stadt dadurch einspart. "Wir werden einsparen – wie viel werden wir hinterher erfahren", sagte Lippert dazu. Jetzt bringe eine aufwendige Berechnung nichts mehr, weil der Beschluss zur Umstellung ja gefallen sei.

Alter Teil des Friedhofs Langenprozelten wird stillgelegt

Eine Frage der Rechnungsprüfung bezog sich auf das Friedhofskonzept für Langenprozelten und warum dort der alte Friedhofsteil stillgelegt werden soll. Lippert erklärte dazu, dass die Zahl der Urnenbestattungen massiv angestiegen sei und der Friedhof deshalb zu groß geworden sei. Den alten Teil habe man zur Stilllegung vorgesehen, weil dort "aufgrund der Wasserthematik", wie in Hofstetten, – dabei können aufgrund der unzureichenden Verwesung Wachsleichen entstehen – eine Sargbestattung kaum noch möglich sei. Bei der Auflösung von Gräbern achte man darauf, dass die Grabbesitzer die Fundamente zuverlässig entfernen.

 
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