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Wiesenbronn
Wiesenbronner Bürgermeisterin Doris Paul tritt nicht mehr an
Jetzt ist es raus: Doris Paul beendet ihre Arbeit als Bürgermeisterin nach zwei Amtsperioden. Die 51-Jährige hatte das Für und Wider längere Zeit abgewogen.
Die Wiesenbronner Bürgermeisterin Doris Paul tritt bei der Kommunalwahl 2020 nicht mehr an.
Foto: Winfried Worschech | Die Wiesenbronner Bürgermeisterin Doris Paul tritt bei der Kommunalwahl 2020 nicht mehr an.
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:39 Uhr

Die Gemeinde Wiesenbronn muss sich auf die Suche nach einem neuen Bürgermeisterkandidaten machen: Bürgermeisterin Doris Paul tritt bei der Kommunalwahl im März 2020 nicht mehr an. Darüber hat sie den achtköpfigen Gemeinderat am Dienstagabend informiert. Am Ende der Ratssitzung, im nichtöffentlichen Teil, gab sie ihre Entscheidung bekannt.

Auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigte Paul den Entschluss. Sie habe abgewogen, "und es gibt viele Gründe, es sein zu lassen". Konkreter wollte die 51-Jährige nicht werden. Allerdings habe sie nie mehr als drei Amtsperioden machen wollen. Und hätte es mit einer weiteren geklappt, sei sie 2026 schon 58 Jahre alt. Im kommenden Jahr, mit 52, sei es leichter, nochmal etwas Neues anzufangen. "Und irgendwas muss ich natürlich machen, das ist klar."

"Es gibt viele Gründe, es sein zu lassen."
Wiesenbronns Bürgermeisterin Doris Paul

Weitere Nachfragen zu ihrer beruflichen Zukunft möchte sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantworten. Wichtig sei ihr jetzt, ihre Arbeit als ehrenamtliche Bürgermeisterin gut zu Ende zu bringen. Von einem potenziellen Nachfolger sei ihr noch nichts bekannt. Damit ist offen, ob dieser aus den Reihen der "Liste für Wiesenbronn" stammen wird. Diese Gemeinderatsliste war bei der Kommunalwahl 2014 erstmals mit 16 Kandidaten angetreten. Acht von ihnen plus die Bürgermeisterin bilden daraus seitdem den Gemeinderat Wiesenbronns mit seinen gut 1000 Einwohnern.

Doris Paul hatte damals keinen Gegenkandidaten und wurde mit 441 von 488 Stimmen (90,3 Prozent) als Bürgermeisterin im Amt bestätigt. Erstmals angetreten war die landwirtschaftlich-hauswirtschaftliche Betriebsleiterin zur Kommunalwahl 2008. Damals hatte die ehemalige Fränkische Weinkönigin noch das Café am Schwanberg gepachtet, das sie im Jahr 2012 aufgab. Das Café steht aktuell vor einem erneuten Pächterwechsel, seine Zukunft ist ungewiss.

Überörtlich ist Paul für die CSU engagiert. Für die Christsozialen sitzt sie unter anderem als stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Kreistag, für den sie wieder antreten möchte, und ist stellvertretende Landrätin. Zudem ist sie Kreisverbandsvorsitzende der Frauen-Union.

 
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Kommentare
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  • C. P.
    passt doch zeitlich ganz gut
    dass die derzeitige Pächterin
    das schwanberg cafe verlässt
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  • E. H.
    der Verzicht so kurz vor der Wahl wirft kein gutes licht auf die Entscheidung. es müssen ja auch kompetente Nachfolger bereit stehen und sich darauf vorbereiten können.
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    Würde mir wünschen, wenn sich Paul zu ihrer Nichtkandidatur deutlicher äußert. Ansonsten verunsichern doch nur Gerüchte das kleinen Winzerdörfchen. Und das hatte ja in den vergangenen Jahren mit einigen weniger angenehmen Besonderheiten aufzuwarten.
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