
Es gehört zum Schwanberg dazu wie die einmalige Aussicht: Das Café Schwanberg ist ein beliebter und nicht wegzudenkender Teil auf dem bekanntesten Berg bei Rödelsee im Kitzinger Land. Eine Institution. Das mit dem "nicht wegdenken" könnte sich indes bald grundlegend ändern: Anne Stöcklein, die Pächterin des Café Schwanberg, hört im November auf. Was dann passiert, ist derzeit völlig offen.
In einer Pressemeldung des Geistlichen Zentrums Schwanberg heißt es, dass die Pächterin auf eigenen Wunsch im November aufhören will. Anne Stöcklein sei es gelungen, mit ihrer Konditorkunst in den vergangenen sieben Jahren "viele Stammgäste zu gewinnen". Voraussichtlich Mitte November werde das Café-Team gemeinsam mit Ute Hellwig, Geschäftsführender Vorstand vom Geistlichen Zentrum Schwanberg, zu einem „letzten Stück Torte“ einladen.
Die Frage, wie es danach weitergeht, "wird derzeit geprüft", heißt es in der Meldung weiter. An erster Stelle stünden "die Bedürfnisse der Gäste und Besucher des Geistlichen Zentrum Schwanberg". Die Marschrichtung ziele darauf ab, "mit dem Bildungs- und Übernachtungsangebot die Attraktivität weiter zu steigern".
Alles ist offen
Ob innerhalb dieser Überlegungen das Cafe noch eine Zukunft hat, sei derzeit völlig offen, betont Philipp Sommerlath. Der Pressesprecher des Geistlichen Zentrums sagte auf Nachfrage, dass es um ein schlüssiges Gesamtkonzept gehe. Deshalb komme erst einmal alles "auf den Prüfstand" – eben auch das Café. Man habe dabei, so verspricht er, "sehr wohl die Bedürfnisse der Menschen im Blick".
Klar ist aber auch: Nach dem letzten Stück Torte im November ist das Cafe erst einmal geschlossen. Ob es dann im Frühjahr einen neuen Pächter geben wird, werde sich erst in den nächsten Wochen und Monaten zeigen, wenn das neue Gesamtkonzept stehe. Eine Bestandsgarantie könne es zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls nicht geben, so Sommerlath. Deutlicher gesagt: Das Café steht auf der Kippe.
"Beruflich verändern"
Die Noch-Pächterin Anne Stöcklein sagte gegenüber der Redaktion, dass sie sich nach siebeneinhalb Jahren "neu orientieren und beruflich verändern" wolle. Café und Biergarten hatte die Großlangheimerin, die in Kitzingen das Konditor-Handwerk erlernte, im Mai 2012 übernommen. Mit 28 Jahren trat sie damals als Pächterin die Nachfolge von Doris Paul an. Die Bürgermeisterin aus Wiesenbronn führte das Café, in dem bis zu 170 Gäste Platz finden, zuvor zehn Jahre.
Das Geistliche Zentrum hatte noch zu Zeiten von Doris Paul auf die Besucherströme reagiert und für die schöne Jahreszeit sogar einen Biergarten errichten lassen, der sich auf der anderen Straßenseite des Cafés, am Alten Försterhaus, befindet. Von dort aus bietet sich einer der schönsten Blick über das Kitzinger Land. Ob dieser Blick jemals wieder mit einem Stück Torte genossen werden kann, steht in den Sternen.

sondern auch alles was im cafe angeboten wird
wünsche frau Stöcklein alles gute