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Kitzingen
Wenn 3G kommt: Das planen Kitzinger Restaurants und Friseure
Der Landkreis Kitzingen bewegt sich nah an der Inzidenzschwelle 35. Was passiert im Restaurant und Fitnessstudio, im Kino und beim Friseur, wenn die Regeln strenger werden?
In Würzburg gilt sie jetzt schon: die 3G-Regel (Symbolbild).
Foto: Fabian Gebert | In Würzburg gilt sie jetzt schon: die 3G-Regel (Symbolbild).
Anna Kirschner
 |  aktualisiert: 09.02.2024 04:15 Uhr

Franziska Hack, Leiterin des Fitnessstudios Cleverfit in Kitzingen, hat einen Plan. Sobald die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis drei Tage lang über 35 liegt und entsprechend strengere Regeln gelten, werden erst einmal alle Sportfreunde aus dem Fitnessstudio ausgesperrt. Normalerweise kommen sie durch ein Drehkreuz, entsperren dieses mit einem Zutrittsarmband.

Sobald die 3G-Regeln gelten, öffnet sich der Einlass nur noch manuell für diejenigen mit Impf-, Test- oder Genesenennachweis. "Dabei prüfen wir auch, ob die Kontaktdaten noch aktuell sind, die hinterlegt sind", sagt Hack. Damit wäre man für die Kontaktnachverfolgung gut gerüstet. 

Deutlich mehr Aufwand auch im Roxy Kino

"Wir hinterlegen dann im System auch, ob diejenigen geimpft, genesen oder getestet sind", so Hack. Dann wissen die Mitarbeitenden am Einlass sofort, ob ein Test vorgezeigt werden muss. "Ziemlich viel Mehraufwand" wird das, sagt Hack. "Es muss immer jemand am Einlass sein, das Büro muss besetz sein und die Kunden auf der Fläche betreut werden. Wir brauchen dann immer eine Person mehr." 

Im Roxy Kino rechnet man nicht mit einem höheren Bedarf an ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen. "Wir sind immer zu zweit, eine Person macht die Technik und eine die Kasse", sagt Michael Schmitt vom Förderverein des Kinos. Wer für die Technik zuständig ist, soll im Fall verschärfter Regeln die Einlasskontrolle übernehmen.

Kontrolle direkt vor der Haustür

Direkt "vor der Haustüre" wird dann kontrolliert, ob die Gäste geimpft, getestet oder genesen sind. Für die Ehrenamtlichen wird es "deutlich mehr Aufwand" sein, schätzt Schmitt, "und es dauert länger für die Gäste." Kunden und Kundinnen abzuweisen sei natürlich nicht sehr angenehm. Dennoch: "Ich finde die Regelung sehr positiv", sagt Schmitt, "weil es dazu beiträgt, dass die Corona-Verbreitung eingeschränkt wird und das ist das Entscheidende."

Christine Jenike und Michael Schmitt vom Förderverein des Kitzinger Roxy-Kinos vor dem Kino (Archivbild).
Foto: Ralf Dieter | Christine Jenike und Michael Schmitt vom Förderverein des Kitzinger Roxy-Kinos vor dem Kino (Archivbild).

Und in den Restaurants? Viele Gastronomen genießen noch ihren Betriebsurlaub. Nicht so im Restaurant Schiefer Turm, aber dennoch zeigt man sich dort entspannt. "Wie müssen das auf uns zukommen lassen", sagt Chefin Yvonne Luckert-Hetzer. "Bei uns wird eigentlich nur reserviert, daher werden wir bei der Reservierung am Telefon schon fragen. Aber die Leute fragen auch jetzt schon, was gilt, wenn sie anrufen." Sie geht nicht davon aus, dass mehr Personal gebraucht wird. "Wir müssen ja auch die Kontaktdaten aufnehmen, dann macht man das einfach mit", so Luckert-Hetzer. 

Schnelltest beim Friseur vorrätig

Sandra Meyer, die Inhaberin vom Friseursalon Sandras Stadtschnitt, ist eher genervt von den ständig wechselnden Vorgaben. "Es ging die ganze Zeit ohne Test, jetzt plötzlich müssen wir es wieder machen. Ich hoffe, dass es nicht allzu lange so geht." Für Kunden, die weder geimpft noch genesen sind, hat sie erst einmal Schnelltests vorrätig – die Kosten tragen die Kunden und Kundinnen.

Auf lange Sicht müssen diese sich aber selbst um den Testnachweis kümmern. "Wir haben zum Glück tolle Kunden, die sehr kooperativ sind. Ohne die würde es nicht funktionieren", sagt Meyer. "Aber wenn die 2-G-Regelung kommen sollte und Kunden ausgeschlossen werden, weil sie nicht geimpft sind, fände ich das nicht richtig. Ich finde es schade, dass die Gesellschaft so gespalten wird."

 
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