
Der Name ist Programm: Der Volkacher Sommergarten beginnt am Freitag bei bestem Biergartenwetter und Temperaturen um die 30 Grad auf dem Weinfestplatz in Volkach. Dort ist Betreiberin Sonja Straetemans (46 Jahre) mit ihrem Partner Denis Krzenck (47) bereits die ganze Woche zugange, um alles vorzubereiten für den großen Wein- und Biergarten für bis zu 800 Gäste. Im Interview verrät die Schaustellerin, wer ihr bei der Vorbereitung geholfen hat und warum Volkach ein besonderer Fleck für Feste ist.
Straetemans: Ich bin froh, wenn der erste Tag vorbei ist und man überhaupt einschätzen kann, was auf einen zukommt. Es ist so vieles ungewiss, einfach weil es was ganz Neues ist. Zum Glück schaut das Wetter ja gut aus für das erste Wochenende. Und laut Vorhersage schiebt sich der erste Regen immer weiter nach hinten. Zu heiß darf es natürlich auch nicht sein, aber mit den 29 Grad am Freitag können wir gut leben. Das Gelände in Volkach hat ein angenehmes Klima: Wenn es regnet, hat man einen gewissen Schutz unter den Bäumen. Und wenn die Sonne scheint, ist dort viel Schatten.
Straetemans: Schön wäre, wenn meine Sitzplätze genutzt werden und der Biergarten voll wird. Wenn wir über die zehn Tage 5000 oder 6000 Besucher haben, können wir zufrieden sein. Aber man muss immer ein bisschen vorsichtig sein bei dem, was man sich erhofft, dann wird man hinterher auch nicht enttäuscht. Aber ich muss sagen, ich bin von Volkach noch nie enttäuscht worden.

Straetemans: Volkach ist einfach ein besonderer Fleck für Feste und Veranstaltungen. Woanders kann wechselhaftes Wetter alles verderben. Aber in Volkach weiß ich: Wenn der Regen kommt, stellen sich die Leute irgendwo unter und sie kommen zurück, sobald der Schauer vorbei ist. Aber es geht nicht nur ums Feiern. Die Atmosphäre in Volkach ist etwas Besonderes, das spürt man ja auch, wenn man durch die Stadt läuft: Das ist Leben. Und gerade in einer so besonderen Zeit muss man soziale Kontakte pflegen. Wie wichtig die sind, war ja während des Lockdowns erst recht zu spüren.
Straetemans: Im vergangenen Jahr haben wir in Bad Windsheim auf dem elterlichen Grundstück einen Biergarten gemacht. Diese Erfahrungen können wir jetzt super für den Volkacher Sommergarten nutzen. Zum Beispiel: Wie muss ich die Verkaufsstände stellen, damit die Gäste in der Schlange den Corona-Abstand einhalten können und trotzdem die Laufwege nicht gekreuzt werden? Das ist ja grundsätzlich wichtig wegen der Sicherheit.
Straetemans: Das Landratsamt Kitzingen ist mega, das muss ich echt sagen. Egal wen ich am Telefon hatte oder mit wem ich zu tun hatte, vom Bauamt bis zur Lebensmittelüberwachung: Sie waren total freundlich, verständnisvoll und sind uns entgegengekommen. Das erlebe ich bei meiner Arbeit selten in der Form.
Straetemans: Ja, absolut, auch die Stadt hat uns super unterstützt, allen voran Marco Maiberger mit seinem Team von der Touristinfo. Sie haben das Kinderprogramm auf die Beine gestellt und dafür Partner vom Winterzauber gewinnen können. Unser Fokus liegt ja auf den Familien und darum war es uns wichtig, den Kindern etwas bieten zu können. Zudem haben die Musikkapellen Lust darauf, endlich mal wieder auftreten zu können und machen das ohne große Gage. Wir werden sie natürlich mit Essen und Trinken versorgen und lassen dann den Hut rumgehen.
Straetemans: Überall! Ich habe mich gezielt nicht fest eingeplant, um möglichst flexibel zu sein und aushelfen zu können, falls es irgendwo brennt. Zum Glück sind wir gut aufgestellt: Wir hatten 19 Positionen zu vergeben und die haben wir fast alle besetzt. Mich freut besonders, dass viele meiner Helfer vom Volkacher Winterzauber dabei sind. Das spricht dafür, dass sie gerne für mich arbeiten. Und ich bin froh, dass meine Kinder groß sind und Ferien haben: Auch sie packen mit an.