Die arbeitnehmerfreundliche Konstellation der Feiertage mit einem langen Wochenende und das kalte trockene Winterwetter ohne Regen sieht Volkachs Tourismuschef Marco Maiberger als Ursachen für den Rekordbesuch beim Volkacher Winterzauber. Über 10 000 Menschen verbrachten ihre freie Zeit zwischen den Feiertagen mit der ganzen Familie auf der Partymeile. Bis auf einen Schwächeanfall einer Schaustellermitarbeiterin gab es bei der zwölften Auflage des Winterzaubers keine besonderen Vorkommnisse – trotz großen Menschenandrangs und nicht unerheblichen Glühweinkonsums. "Es war ein absolut friedliches Miteinander", bilanzierte der Organisator des Winterdorfs.
"Wir freuen uns über den Erfolg und die positive Stimmung", sagt Maiberger. Er ist sich aber auch klar darüber, dass wegen der vielen Menschen das Konzept neu überdacht werden muss. "Das stellt uns vor neue Herausforderungen im positiven Sinne", blickt er nach vorne. Seine nächsten Ziele: Bei der Bevölkerung in der Altstadt um Verständnis werben und das Flächenkonzept überarbeiten.
An den Hauptbesuchertagen Samstag, Sonntag und Montag setzten die Verantwortlichen diesmal Sicherheitskräfte ein, um vor allem den großen Ansturm an den Eingängen zum Winterdorf besser zu regulieren. Dort wurden Sicherheitszäune als Schleusen installiert. Die erste Woche des Jahres "in einer eher ruhigen Zeit" sei auch für die Gastronomie und den Handel in der Stadt eine wichtige Zeit gewesen, denn die Menschen bevölkerten nicht nur das Winterdorf, sondern auch die Gaststätten, Cafés und Geschäfte. "Das ist eine gute Entwicklung, die sich da abzeichnet", sagt Maiberger. In den Stoßzeiten, vor allem am Sonntag, gab es an den Glühwein- und Essenständen lange Schlangen.
Die Luftakrobatikschau war ein Höhepunkt
Der Organisator bittet die Menschen um Verständnis, dass nicht noch mehr Stände aufgestellt werden können, da das Personal auch in besucherschwächeren Zeiten bezahlt werden muss. Der Platz für mehr Angebote würde nicht ausreichen. Das angebotene Aktionsprogramm sei gut beim Publikum angekommen. Viele Besucher hätten sich für die Vielfalt bedankt. An den Nachmittagen seien vor allem die Familien mit Kindern ins Stadtzentrum gekommen. Programmpunkte, die mehrmals am Nachmittag angeboten werden, wie Mitmach-Zirkus, Zauberer oder Gaukler, hätten Jung und Alt gleichermaßen vergnügt.
Die Luftakrobatikschau habe jungen Künstlern eine Plattform geboten, sich vor Publikum zu zeigen: "Das war ein Höhepunkt für uns alle." Gut angenommen wurden das Kleinkind-Paradies mit Riesen-Lego ("Das war fast wie eine Kindertagesstätte") sowie das Nostalgie-Riesenrad vor dem Wirtshaus am Marktplatz. Maiberger will sich mit seinem Team nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern wie schon in den Vorjahren "weiter das Hirn zermartern und nicht die alten Programmordner öffnen".