Überhaupt nicht einverstanden mit dem jüngsten Artikel über die Schuldenentwicklung der Stadt Volkach und mögliche neue Schulden für eine Freibadsanierung war Manou Wahler, eine der Vorsitzenden des Fördervereins Volkacher Bäder. Sie kritisiert, dass der Artikel "Noch mehr Schulden fürs Volkacher Freibad?" das Bad in eine Schiene der Unmachbarkeit schiebe.
Der Hauptartikel höre weder den Förderverein als Instanz noch die Bürger mit zugehörigen Gegenargumenten, sondern stütze sich ebenso wie der Kommentarnur auf eine Quelle und deren Zahlen. Wahler schreibt: "Diese Zahlen kennt der Bürger bereits, denn sie werden ständig wiederholt als die einzig wirkliche Begründung, dazu dann ein Foto der maroden Fliesen – anscheinend das Totschlagargument für eine Nichtsanierung."
Freibad als dringend wichtiges Naherholungsziel
Dagegen stehe der dringende Bürgerbedarf dieser Einrichtung als unmittelbares Naherholungsziel im Sommer. Dagegen stehe auch „Eigentum verpflichtet“. Wahler argumentiert: "Das Bad ist eine freiwillige Ausgabe, ja, aber hörthört: Es ist schon da. Das Bad ist als kultureller Teil der Stadt anzusehen. Wenn das Geld immer entscheidend wäre, so gäbe es auch kein Theater oder keine Musikschule."
Zudem bemängelt sie zu hohe Ausgaben für die Neugestaltung des Mainvorlands: "Für den Bürger wird ja schon die im ISEK gewünschte Gestaltung des Mainvorlandes vorgezogen. Das ist auch schön. Wie wird jetzt dann dem Bürger erklärt, dass es statt für das Freibad aber Geld für Gutachten, Umgestaltung, riesige Parkplätze, Straßen und überdachte Stahlhängebrücken für die allgemeine Bequemlichkeit gibt?"
Die Entscheidung, ob die Volkacher über die Schulden der kommenden Jahre per Bürgerentscheid abstimmen, liege ihrer Meinung nach nicht unbedingt im Ermessen des Bürgermeisters. Schließlich sei ja auch ein Bürgerbegehren möglich.
Manou Wahler schreibt abschließend: "Der Förderverein unterstützt die Stadt gerne beim Erhalt des Bades. Seit Diskussionsbeginn über das Bad hat der Förderverein seine Mitgliederzahlen fast verdoppelt. Wir freuen uns, wenn ein jeder Bürger und jede Firma (auch aus der Umgebung) selbst endlich anfängt, etwas mehr Verantwortung zu übernehmen und die Stadt entweder direkt oder durch uns als Förderinstanz unterstützt."