Im kommenden Jahr stehen die Kommunalwahlen ins Haus und die meisten Bürgermeister im Landkreis haben schon erklärt, ob sie ein weiteres Mal antreten werden oder nicht. Als einer der wenigen hatte Kitzingens Oberbürgermeister Siegfried Müller (UsW) seine Entscheidung für die Öffentlichkeit noch offen gelassen. Allerdings hatten enge Wegbegleiter schon seit Längerem seinen Rückzug vom OB-Sessel im Jahr 2020 erwartet. Seit Freitagabend ist es nun offiziell: Siegfried Müller wird kein weiteres Mal als OB kandidieren. "Das war heute mein letzter Weinfest-Empfang als Oberbürgermeister", verkündete der 63-Jährige vor geladenen Gästen.
Beim Weinfest die Katze aus dem Sack gelassen
"Ich wollte den Zeitpunkt, wann ich meinen Abschied verkünde, selbst bestimmen", erklärte Müller gegenüber dieser Redaktion. "Heute beim Weinfest-Empfang – das ist ein schöner Anlass und guter Zeitpunkt dafür", erklärte der Oberbürgermeister. Er werde künftig weiter gerne zu Kitzinger Weinfest-Empfängen kommen, dann aber als Altoberbürgermeister und Ehrengast. Die Entscheidung, zum 30. April 2020 in den Ruhestand zu gehen, sei bei ihm schon länger gereift. Müller hatte zum Jahreswechsel mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und war längere Zeit vertreten worden. "Es war eine wunderschöne Zeit mit der Verwaltung und Mitarbeitern, Bürgern und Bürgermeister-Kollegen", erklärte Müller, dessen legeres Outfit ebenfalls aufs Loslassen hindeutete. Denn er vermied es, in einem Anzug zu schwitzen, sondern trug die Amtskette locker auf dem weißen Hemd.
Freilich sieht Müller mit seinem Kandidatur-Verzicht noch lange nicht das Ende seiner kommunalpolitischen Arbeit gekommen. Der OB bestätigte Informationen, dass er für die UsW über die Kommunalwahl 2020 hinaus gern als Stadtratsmitglied weiter die Politik mitgestalten wolle und deswegen für den Stadtrat kandidieren werde. Seit 2008 ist Müller zudem Kreisrat und will auch dieses Amt in Zukunft weiter bekleiden.
Müllers kommunalpolitische Karriere
Der ehemalige Sparkassen-Betriebswirt, seit 1990 als Kitzinger Stadtrat in der Kommunalpolitik aktiv, trat 2008 die Nachfolge von Bernd Moser (SPD) an. Damals hatte sich Müller als Kandidat der Unabhängigen sozialen Wählergruppe (UsW) in der Stichwahl gegen Angelika Küspert (CSU) durchgesetzt. Der erste Oberbürgermeister aus der Kitzinger Siedlung ist ein Mann des Volkes und seine Amtszeit war stark von den Konversion der ehemaligen Kasernen der US-Army, Larson-Baracks und Harvey-Baracks, geprägt.
Weitere Kandidaten werden erwartet
Für die Oberbürgermeisterwahl 2020 haben bislang die SPD mit Manfred Paul und die ÖDP mit Bianca Tröge schon Kandidaten nominiert. Dazu werden dem Vernehmen nach bald auch die weiteren Kandidaten Uwe Pfeiffle (Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler-FBW) und Stefan Güntner (als Bürgermeister Müllers Stellvertreter und CSU-Ortsverbandsvorsitzender) offiziell von ihren Ortsverbänden aufgestellt.
Im Jahre 2020 beginnt am 1. Mai eine neue Zeitrechnung für Kitzingen.
Geht es endlich wieder aufwärts?
Gute Chancen für die SPD . Auch die anderen Kandidaten lassen hoffen. Der Schlendrian muss ein Ende haben . Liebe Kitzinger ,sucht Euch den Besten aus .