Kitzingen Die Tage des Bernd Moser sind gezählt: Am 1. Mai übernimmt Siegfried Müller sein Amt als Kitzinger Oberbürgermeister, am 6. Mai wird der 63-Jährige dann offiziell im Stadtrat verabschiedet. Fast elf Jahre stand Moser an der Spitze der Stadt, erlebte zwei Wimpernschlag-Wahlsiege und den nach dem Krieg tiefsten Einschnitt in die Stadtgeschichte: den Abzug der Amerikaner. Die MAIN-POST bat ihn zum Abschieds-Interview:
Bernd Moser: Wehmut nur zum einen mit Blick auf die Menschen, mit denen mich im einen und anderen Fall etwas Persönliches verbindet und zum anderen im Bezug auf das eine oder andere Projekt, dessen Entwicklung bzw. Abschluss ich noch gerne aktiv beeinflussen würde. Andererseits wusste ich vor meiner Entscheidung, dass ich für einige Dinge nur Weichenstellungen würde vornehmen können. Bezüglich des neuen Lebensabschnittes fühle ich angesichts des nahenden Endes meiner Amtszeit ein zunehmendes Gefühl von Entspanntheit.
Moser: Zuwendung zur Familie und zu mehr selbstbestimmten Herausforderungen sowohl geistiger als auch körperlicher Art.
Moser: Nichts, denn ich halte nichts von hypothetischen Ansätzen!
Moser: Führen durch fragen!
Moser: Ich bin dankbar, dass ich entscheidend dazu beitragen konnte, dass Kitzingen sich äußerlich und innerlich positiv entwickelt hat und dass sich dies fortsetzen und fortdauern wird. Ein besonderes Anliegen war mir dabei die Fortführung der Trauer- und Gedenkarbeit im Bezug auf die ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Moser: Es gab kein Erlebnis, das ich als schlimm qualifizieren würde. Der Abzug der Amerikaner ist zwar ein gravierender Vorgang, den ich aber auch als große Chance für die Entwicklung Kitzingens betrachte. Das für mich bewegendste Erlebnis war, als mich der polnische Kollege in Izbica (Polen) nach der Gedenksteinsetzung für die fränkischen Opfer des Holocaust am Denkmal für die polnischen Opfer umarmte.
moser: 10 bis 11 Punkte = 2 bis 2-.
Moser: Ich neige glücklicherweise nicht dazu, nachtragend zu sein – weiß aber auch, meine Sympathie zu verteilen!
Moser: Nein, denn das wäre ja gerade auch Ausdruck von Sympathie.
Moser: Mehrheitlich sich immer wieder bewusst machen, dass Entscheidungen immer Konsequenzen haben und dass sie sich an Recht und Gesetz orientieren müssen und nur dem Gemeinwohl verpflichtet sind.
Moser: Wir sind in der Tat ziemlich verschieden, aber mit Blick auf die Verantwortung, die man als Oberbürgermeister empfinden muss, habe ich ihn bereits informiert, den einen oder anderen Tipp gegeben und stehe auch für weitere Fragen zur Verfügung.
Moser: Manche meinen, dies würde eine ganze Periode dauern. Nach meiner Auffassung hängt es von einigen Faktoren ab – die wichtigsten sind: kommunikative, soziale Kompetenz und Geduld.
Moser: Mit dem Mountainbike fahren. Es erfordert Grundkenntnisse des Geländes, Voraussicht und Umsicht bei der Routenwahl, den wohl dosierten Krafteinsatz, Ausdauer, Mut und die Fähigkeit zur Überwindung.
Online-Tipp
Eine Bilderserie zu den Stationen Bernd Mosers finden Sie unter http://kitzingen.mainpost.de