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Wiesentheid
Selfies mit dem Ministerpräsidenten: Markus Söder badet in Wiesentheid in der Menge – und verrät Persönliches
Von wegen Schlagabtausch am Politischen Aschermittwoch: Tags darauf in Wiesentheid gibt Markus Söder eher den lobenden Landesvater. Und schwärmt von Kitzingen.
Recht volksnah gab sich Ministerpräsident Markus Söder beim Politischen Aschermittwoch des CSU-Kreisverbandes in Wiesentheid. Hier schüttelt er die Hände von Hannah und Katharina Müller.
Foto: Andreas Stöckinger | Recht volksnah gab sich Ministerpräsident Markus Söder beim Politischen Aschermittwoch des CSU-Kreisverbandes in Wiesentheid. Hier schüttelt er die Hände von Hannah und Katharina Müller.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 01.03.2023 02:38 Uhr

Als Bayerns Ministerpräsident Markus Söder seine Rede beendet hatte, zeigten die Besucher und Besucherinnen beim auf Donnerstag verlegten Politischen Aschermittwoch des CSU-Kreisverbandes Kitzingen, was sie vom Auftritt des ersten Mannes im Freistaat hielten. Sie spendeten ihm stehenden Applaus. Der Politiker hatte in fast eineinhalb Stunden in der voll besetzten Wiesentheider Steigerwaldhalle das gesagt, was seine fast 900 Anhängerinnen und Anhänger wohl hören wollten.

Danach intonierte die Musik zunächst Deutschlandlied, Bayernhymne und Frankenlied, ehe das ausgiebige Bad in der Menge beginnen konnte. Ein gut gelaunter Markus Söder nahm sich viel Zeit, um die unzähligen Wünsche nach Selfie-Fotos im Bereich neben der Bühne zu erfüllen. Jüngere aber auch ältere Menschen, ganze Gruppen, drängten sich beinahe wie um einen Popstar, um ein Foto mit ihm zu ergattern. Auch später auf dem Weg zum Ausgang ließ sich der Politiker geduldig noch mehrfach ablichten.

Markus Söder gibt bei der Rede persönliche Details preis

Markus Söder gab sich volksnah, er hatte zuvor manch persönliches Detail von sich preisgegeben. Das und seine direkte Art erreichten anscheinend die Zuhörer. "Eine sehr illustre Rede, ohne die großen Angriffe auf die anderen. Es war ein interessanter Abend, der meine Erwartungen erfüllt hat", fand CSU-Mitglied Ernst Kraus aus Volkach.

Großer Auftrieb herrschte auch hinterher beim 'Politischen Ascherdonnerstag' des CSU-Kreisverbandes Kitzingen in Wiesentheid. Als Redner war Ministerpräsident Markus Söder zu Gast.
Foto: Andreas Stöckinger | Großer Auftrieb herrschte auch hinterher beim "Politischen Ascherdonnerstag" des CSU-Kreisverbandes Kitzingen in Wiesentheid. Als Redner war Ministerpräsident Markus Söder zu Gast.

Recht nahe kamen Sophia Beer (Sickershausen) und Julia Kerzner (Kleinlangheim) an den Ministerpräsidenten heran. Als Weinprinzessinnen ihrer Gemeinden ließen sie sich zuvor mit ihren Kolleginnen im Gruppenbild mit Söder ablichten. "Ich fand ihn bodenständig, wie er auf die Leute und die Region einging, gefiel mir", sagte Sophia Beer. Dass der Politiker nahezu frei sprach, und seine unkomplizierte Art habe sie gut gefunden, fügte Julia Kerzner hinzu.

Markus Söder bedankt sich für den Einsatz der Feuerwehr am Vorabend

Vor Beginn warteten mit Hannah und Katharina Müller aus Reupelsdorf zwei junge Frauen gespannt auf den Ministerpräsidenten. "Wenn schon die Gelegenheit direkt in der Nähe besteht, dann schaut man ihn sich mal an. Wir sind noch jung und wollen wissen, welche Partei man wählen kann", sagte Hannah Müller. Im Flur durften sie und ihre Familie kurz einige Worte mit dem Ministerpräsidenten wechseln.

Der Kommandant der Wiesentheider Feuerwehr, Michael Reimann, konnte einige Worte mit dem Ministerpräsidenten wechseln.
Foto: Andreas Stöckinger | Der Kommandant der Wiesentheider Feuerwehr, Michael Reimann, konnte einige Worte mit dem Ministerpräsidenten wechseln.

So auch der Kommandant der Wiesentheider Feuerwehr, Michael Reimann. Der prominente Gast wusste Bescheid über den Brandeinsatz, den die Wehr erst am Vortag direkt neben der Halle hatte. Söder bedankte sich stellvertretend bei Reimann für die geleistete Hilfe.

Lob von Söder für Landtagsabgeordnete Barbara Becker

Bevor Markus Söder ans Rednerpult trat, machten die lokalen politischen CSU-Größen auf sich und den anstehenden Wahlkampf aufmerksam. Gerolzhofens Bürgermeister Thorsten Wozniak moderierte smart den Einstieg und hatte für Bezirksrätin Gerlinde Martin und später für Landtagsabgeordnete Barbara Becker lobende Worte. Beide sprachen aus ihren Bereichen und möchten gerne wieder in ihre Ämter.

Fotoserie

Barbara Becker nahm sich die in Berlin regierende Ampelkoalition vor, als "Sargnagel für die Verbrenner-Motoren". Es brauche keine Klugschwätzer, sondern mehr Handwerker, forderte sie. Ohne die gebe es nämlich keinen Klimaschutz und keine Wohnungen, spielte sie den Ball zu Markus Söder. Dessen Ausführungen wurden übrigens von einer Gebärden-Dolmetscherin übersetzt. Auch im Internet lief die Rede live mit.

Einer der Großväter Söders stammt aus Kitzingen

Der Bayerische Ministerpräsident fing sein Publikum damit, dass er gerne in die Gegend hier komme. So wies Söder darauf hin, dass einer seiner Großväter aus Kitzingen stammte. In Kitzingen habe er habe ja erst kürzlich den Schlappmaul-Orden abgegeben müssen, "aber eben nicht mein Schlappmaul". Das bewies er, als er Barbara Becker scherzhaft als eine "Mischung aus toughe Politikerin und Wellness-Beraterin, klug und empathisch", beschrieb.

Beim Politischen Aschermittwoch des CSU-Kreisverbandes Kitzingen in Wiesentheid war Ministerpräsident Markus Söder zu Gast.
Foto: Andreas Stöckinger | Beim Politischen Aschermittwoch des CSU-Kreisverbandes Kitzingen in Wiesentheid war Ministerpräsident Markus Söder zu Gast.

Es folgte in vielen Bereichen die Sätze, die der CSU-Chef bereits am Vortag in Passau gesagt hatte. Nicht ganz so scharf, aber manche Spitze setzt er natürlich. Markus Söder umschiffte den Ukraine-Krieg, plädierte für die Kernenergie. Er streifte die Landwirtschaft, die Sicherheitspolitik, bis hin zum Gendern, nahezu alle brisanten Punkte packte er an.

Söder erzählt vom Besuch bei seinem Vater auf einer Palliativstation

Schließlich spannte er den Bogen wieder zu Bayern. Stark, sicher, sozial sei das Bundesland. Ergänzt von ungewohnt persönlichen Töne, als er aus seinem Leben erzählte, von seiner Ausbildung, von der Familie. Dabei sprach er Themen an wie Demenz oder den Besuch bei seinem Vater auf einer Palliativstation.

Was die Politik im Freistaat betreffe, habe man nicht alles perfekt gemacht. Aber: "Wir haben einen Plan für die Zukunft." Diese liege für ihn in Bayern, dort sei er daheim und da bleibe er auch.

 
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Kommentare
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  • sabbel
    Ich konnte Herrn Söder mal privat vor seiner Zeit als Minsterpräident in der Warteschlange des Nürnberger Planetariums kennenlernen, als er und ich mit unseren Jungs anstanden.
    Es waren nur wenige Minuten, und ein kurzer, anständiger Gruß zwischen zwei Männern, aber dieser Typ hatte schon damals ein so wahnsinniges Charisma, dem man nicht entgehen konnte.
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  • Faustus
    Zitat: "Wenn schon die Gelegenheit direkt in der Nähe besteht, dann schaut man ihn sich mal an. Wir sind noch jung und wollen wissen, welche Partei man wählen kann" Interessant, vom Anschauen wissen, wen ich wählen werde. Wozu auch mit Parteiprogrammen auseinandersetzen, wenn er doch sooo nett ist.
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
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  • DieWahrheit
    Faustus versteht Ihren Kommentar nicht.

    Haben Sie die Parteiprogramme aller Parteien gelesen und verstanden?
    Ich schon, deshalb bleiben nur die CSU und die Freien Wähler übrig.

    Die Jungen Menschen lassen sich zunächst von anderen Kriterien überzeugen und dann lesen Sie das Parteiprogramm!

    Genau genommen wäre es wünschenswert wenn alle junge Menschen die Parteiprogramme lesen würden.

    Insbesondere der letzten Generation würde das gut tun!

    Mal ehrlich, wenn man die Wahl zwischen Hofreiter und Söder hätte, dann wäre mir jedes Parteiprogramm völlig wurscht!

    Ich würde Söder Wählen!
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