Nach der Impfe ist vor der Impfe – sechs Monate nach der zweiten Impfung geht es für diejenigen, die sich Astra, Biontech & Co. bereits im Winter gegönnt haben, jetzt in die nächste Runde zur Drittimpfung. Nach Impfe Teil 1 und Teil 2 können sie sich auf die Rückkehr des Vakzins freuen. Da steigt doch gleich die Vorfreude auf Fieber, Kopfschmerz und Schüttelfrost.
Volkacher feiern im Sommergarten statt das Weinfest
Eigentlich war das Volkacher Weinfest immer eine dicke, fette Party, doch in diesem Jahr geht's gemütlicher zu: mit Biergarten-Atmosphäre statt Weinfest-Gelage. Gemütliche 800 Sitzplätze statt Tausende. Kein Gedränge, kein Lärm. Immerhin ist der fränkische Schoppen geblieben. Man stelle sich die Corona-bedingte Version des Weinfestes ohne Wein vor. Das wäre dann doch zu viel Oberbayern für die unterfränkische Idylle. Die Volkacher nehmen es gelassen. Besser als gar nix, lautet die Devise.
Dettelbach: Rattensterben in Echtzeit
Sonst bleiben nur noch Netflix und zuhause chillen: Das hat nicht nur der Menschheit zu mehr Corona-Babys verholfen, sondern anscheinend auch den Ratten in Kitzingen, Volkach und Dettelbach. Weil die immer öfter gesichtet wurden, geht die Stadt Dettelbach von einem Anstieg der Rattenpopulation aus.
Mehr Ratten bedeutet eine höhere Wahrscheinlichkeit für übertragbare Krankheiten wie Typhus, Rattenfieber oder Tuberkulose. Die nächste Pandemie made in Unterfranken? Nicht mit der Stadt Dettelbach!
Live-Schalte in die Rattenbox?
Unter den Gulli-Deckeln der Stadt fängt die Kommune die Nager jetzt mit XXL-Köderboxen, die mit Rattengift gefüllt sind. Damit jeder in Dettelbach genau weiß, wo unter seinen Füßen gerade eine Ratte vergiftet wird, sind die Gulli-Deckel mit einem neonfarbenen "R" gekennzeichnet. "Über Leichen gehen" bekommt da eine ganz neue Bedeutung.
Damit auch alle Ratten erwischt werden, sind die Köderboxen mit einem Online-Überwachungsfunktion ausgestattet. Das meldet dem Rathaus in Echtzeit, wo es Ratten gibt, damit den Boxen nicht das Gift ausgeht. Fehlt nur noch die Live-Schalte in die Köderboxen, damit wir den Ratten direkt auf Facebook zuschauen können.
Ist das MainQuartier das neue Kreuzberg?
100 neue Wohnungen, Gewächshäuser auf den Dächern, Markthalle mit Gründerzentrum, Kultur im Baywa-Turm und ein Weinberg an der Südspitze des Quartiers: Was sich anhört wie die gentrifizierte Volkach-Version von Berlin Kreuzberg, ist das neue MainQuartier auf dem ehemaligen Baywa-Gelände. Klingt nach hippem Großstadtviertel, soll es auch. Von "Ländlicher Urbanität" ist im Konzept die Rede. Und bezahlbar soll es auch sein. Fragt sich nur, zu welchem Preis?
Wer jetzt noch keinen Bock hat, im MainQuartier zu wohnen, dem sei meine Volkach-Neuversion von Sidos Hitsong "Mein Block" ans Herz gelegt: "Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Gegend. Meine Straße, mein Zuhause, mein Block. MainQuartier auf dem alten Baywa-Gelände reicht vom Wohnhof bis zum sechzehnten Stock."
