zurück
Volkach
MainQuartier: So sehen die Pläne für Volkachs neues Viertel aus
Der Architekten-Wettbewerb um das Volkacher MainQuartier ist entschieden. Der Gewinner-Entwurf setzt auf drei Wohnhöfe, viel Grün – und einen Weinberg am Ortseingang.
Den Wettbewerb um die Planung des neuen Stadtviertels Mainquartier in Volkach hat das Büro H2M Architekten und Stadtplaner aus Kulmbach gewonnen, das als Arbeitsgemeinschaft mit DE BUHR LA Landschaftsarchitektur aus Sommerhausen angetreten war.
Foto: Visualisierung: Büro H2M Architekten | Den Wettbewerb um die Planung des neuen Stadtviertels Mainquartier in Volkach hat das Büro H2M Architekten und Stadtplaner aus Kulmbach gewonnen, das als Arbeitsgemeinschaft mit DE BUHR LA Landschaftsarchitektur aus ...
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:35 Uhr

Eine zubetonierte Fläche mit Blick auf den Baywa-Turm: Wer sich das ehemalige Baywa-Gelände südlich von Volkachs Altstadt aktuell als lebendiges Viertel mit vielen Wohnungen plus gewerblicher Nutzung vorstellen will, braucht Kreativität. Genau diese haben elf Architekturbüros bewiesen, die sich am Wettbewerb um das dort geplante MainQuartier beworben haben. Am Ende fiel die Entscheidung der Jury einstimmig für den Entwurf, der drei Wohnhöfe kombiniert mit Büro- und Gewerbeflächen, einer Markt- oder Agrarhalle mit Gründerzentrum plus einem Weinberg an der dreieckigen Südspitze des neuen Quartiers.

MainQuartier: So sehen die Pläne für Volkachs neues Viertel aus

Von "ländlicher Urbanität" ist die Rede in dem Konzept, das landwirtschaftliche Motive aufgreifen und sie "mit städtebaulichen Qualitäten" kombinieren will. Mit diesen Ideen durchgesetzt hat sich das Büro H2M Architekten und Stadtplaner aus Kulmbach, das den Entwurf gemeinsam mit Landschaftsarchitekt Christian de Buhr aus Sommerhausen entwickelt hat. Prof. Stephan Häublein von H2M sprach bei der Vorstellung des Entwurfs am Mittwoch von einer "kleinteiligen Struktur, die die Vielfalt Volkachs beachtet". In den Hallen des ehemaligen Natursteinwerks Haupt ließ sich der Volkacher Stadtrat und anschließend zahlreiche Bürgerinnen und Bürger das Ergebnis des Wettbewerbs zeigen, über dessen Ausgang die Jury tags zuvor rund neun Stunden beraten hatte.

Weiterentwicklung der Stadt Volkach

Ausgelobt hatten den Architekten-Wettbewerb die vier Investoren Jan-Felix und Steffen Beuerlein vom gleichnamigen Gaibacher Erdbau-Unternehmen, Eikona-Gründer Manuel Drescher und Solarpionier Bernhard Beck. Sie waren zusammen mit 2. Bürgermeister Udo Gebert als Sachpreisrichter Teil der Jury. Deren Vorsitzender, Prof. Johann Kappler, sprach von einem transparenten Prozess rund um die Fragen: "Was passt zu Volkach? Wie kann sich die Stadt weiterentwickeln? Und: Wie kann man Orten eine Identität geben?"

Stephan Häublein (rechts) von H2M Architekten und Stadtplaner aus Kulmbach erläuterte am Mittwoch den Entwurf für das Volkacher Mainquartier, den sein Büro gemeinsam mit Landschaftsarchitekt Christian de Buhr (links) aus Sommerhausen entwickelt hat.
Foto: Barbara Herrmann | Stephan Häublein (rechts) von H2M Architekten und Stadtplaner aus Kulmbach erläuterte am Mittwoch den Entwurf für das Volkacher Mainquartier, den sein Büro gemeinsam mit Landschaftsarchitekt Christian de Buhr (links) ...

Die Antwort des Gewinner-Entwurfs überzeugte schließlich alle Jury-Mitglieder gleichermaßen. Auch den anwesenden Mitgliedern des Stadtrates gefiel die Vielfalt auf dem stadtnahen Areal. Dieser sieht vor, den Baywa-Turm plus das nebenstehende Gebäude stehen zu lassen und sogar noch zu erweitern. Genutzt werden könnte es als Kindertagesstätte oder für Vereinsräume. Und aus dem ehemaligen Getreidesilo könnte ein Kulturraum mit Galerie für örtliche Künstlerinnen und Künstler werden.

Gewächshäuser auf dem Dach

Eine mutige Idee, die aber ebenfalls gut ankam, ist die Markt- bzw. Agrarhalle mit Agrar-Gründerzentrum im Süden des neuen Mainquartiers. Dieser Bereich soll in Verbindung mit dem davor liegenden Weinberg plus Obstbäumen die landwirtschaftliche Prägung Volkachs mit Wein- und Agrarerzeugung widerspiegeln. Dazu passen ebenfalls die Gemeinschaftsgewächshäuser, die auf den Dächern der Mehrfamilienhäuser vorgesehen sind.

Vielleicht hat es ja doch an einem Büroausflug von H2M Architekten gelegen, dass diese den Geschmack der Jury so gut getroffen haben. Mit dieser passenden Anekdote hatte Stephan Häublein seinen Vortrag eingeleitet und von einer Kanufahrt mit anschließendem Spaziergang durch die Stadt berichtet. Und er verriet: "Wir haben zehn Tage vor Schluss nochmal alles über den Haufen geworfen." Der Lohn für diese Mühen: Neben der Hälfte des Preisgeldes in Höhe von 48 000 Euro bekommt das Büro die seltene Chance, ein so großes, stadtnahes Areal in die Zukunft zu begleiten. Mit Vielfalt statt viel Beton.

Ausstellung: An den drei kommenden Wochenenden (21./22., und 28./29. August sowie 4./5. September), Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr, sind die Entwürfe des Wettbewerbs in den Hallen des ehemaligen Natursteinwerks Haupt (Ländestraße 2) in Volkach für die Öffentlichkeit ausgestellt.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Volkach
Barbara Herrmann
Architekturbüros
Bürgermeister und Oberbürgermeister
Künstlerinnen und Künstler
Landschaftsarchitekten
Landwirtschaft
Mut
Professoren
Stadtplanerinnen und Stadtplaner
Städte
Weinberge
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • R. M.
    Heiko Gebert, na da hat wohl jemand seine Hausaufgaben nicht gemacht
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • B. H.
    Sie haben Recht, ein ärgerlicher Fehler, für den ich mich entschuldige! Danke für den Hinweis, ist nun korrigiert.
    Barbara Herrmann, Redaktion Kitzingen
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. E.
    Da ich sehr starkes Interesse an dieser Stadtentwicklung habe würde ich Sie bitten, das mit den Hausaufgaben hier näher zu erläutern. Mit diesem einzigen Satz, der vorwurfsvoll klingt, sagen Sie wenig bis nichts aus. Danke
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. M.
    wenn sie so starkes Interesse an der Stadtentwicklung haben dann sollten auch Sie ihre Hausaufgaben machen!!
    Den der 2. Bgm von Volkach heißt Udo Gebert. und der 1. heißt Heiko Bäuerlein, mit äu und nicht mit eu wie die Investoren, da wäre eine vermutete verwandschaft auch schon ausgeräumt
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Es war der falsche Vorname. Dieser ist Udo Gebert und wurde schon korrigiert.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten