zurück
Kitzingen
Resolution gegen den Krieg: Kitzinger Kreisausschuss setzt ein Zeichen
Helfen, helfen, helfen: Im Kitzinger Landratsamt zieht man derzeit an allen Strippen, um an Unterkünfte für ukrainische Flüchtlinge zu kommen. Letzte Option wären die Turnhallen.
Mit einer Resolution sprach sich der Kreisausschuss gegen den Krieg aus und versprach jedwede Unterstützung für die Flüchtlinge.
Foto: Andrew Milligan, dpa | Mit einer Resolution sprach sich der Kreisausschuss gegen den Krieg aus und versprach jedwede Unterstützung für die Flüchtlinge.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:58 Uhr

Positionieren, klare Kante zeigen beim Krieg in der Ukraine: Das war dem Kreisausschuss in seiner jüngsten Sitzung wichtig. Deshalb wurde einstimmig eine Resolution verabschiedet. Darin heißt es: "Der Kreistag Kitzingen verurteilt den rechtswidrigen Angriff auf die Ukraine und steht auf der Seite der ukrainischen Bevölkerung. Die Freiheit, die Menschenwürde und die ukrainische Demokratie dürfen durch diesen Krieg nicht noch weiter missachtet und geschädigt werden."

Zudem werde man "im Rahmen der europäischen und bundesgesetzlich vorgegebenen Aufgaben Geflüchtete aus der Ukraine aufnehmen und unterstützen". Der Landkreis verpflichtet sich darüber hinaus, sich "eng mit ehrenamtlichen Hilfsorganisationen, den Gemeinden und Helfer*innen abzustimmen. Dazu ist der Landkreis bereit, auch Mittel aus dem Kreishaushalt einzusetzen..."

Über 200 Kinder unter den 500 Flüchtlingen

Wie Landrätin Tamara Bischof das Gremium zudem informierte, seien derzeit gut 500 Flüchtlinge aus der Ukraine im Landkreis, darunter über 200 Kinder. 98 wurden im Motel Pelikan im Mainfrankenpark untergebracht, 300 sind aktuell im Innopark. Im ConneKT werden aktuell 100 Plätze geschaffen. In der Notunterkunft in Mainbernheim – direkt neben dem Testzentrum – stehen derzeit 200 Betten und vier Dusch-Container bereit, mit der Belegung könne es umgehend losgehen.

Der Landkreis müsse zudem jederzeit 150 Betten vorhalten. Deshalb werde man in Mainbernheim weiter aufstocken, weitere Betten seien bestellt. Es gebe weiterhin viele Angebote von privater Seite, Wohnraum für Flüchtlinge bereit zu stellen. Zwei Teams des Landratsamtes würden die Angebote aktuell prüfen.

Weitere Gebäude sind nötig

Wie die Landrätin betonte, sei aber längst klar, "dass weitere Gebäude benötigt werden". Wenn die Kapazitäten nicht mehr ausreichen würden, müsse man über die eine oder andere Sporthalle nachdenken, was dann aber wieder zu Lasten des Schul- und Breitensports gehen würde. Deshalb gelte es, vorher erst alle anderen Möglichkeiten auszuschöpfen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Kitzingen
Frank Weichhan
Flüchtlinge
Tamara Bischof
Turnhallen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top