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Kitzingen
Flüchtlinge im Landkreis Kitzingen: "Wir werden das schaffen!"
Über 200.000 Geflüchtete aus der Ukraine haben Zuflucht in Deutschland gesucht. Im Landkreis Kitzingen stoßen sie auf vorsichtige Offenheit.
Die Solidarität im Landkreis Kitzingen für die Ukraine ist groß. Das zeigten diese vier Mutmacher bei der Volkacher Friedenskundgebung am 10. März.
Foto: Peter Pfannes | Die Solidarität im Landkreis Kitzingen für die Ukraine ist groß. Das zeigten diese vier Mutmacher bei der Volkacher Friedenskundgebung am 10. März.
Antonia Hoffmann
 |  aktualisiert: 13.02.2024 13:42 Uhr

Die Hilfsbereitschaft im Landkreis Kitzingen für die ukrainischen Flüchtlinge ist groß. Das zeigte eine Umfrage unter Passanten in Kitzingen. Wir haben gefragt, ob sie die Aufnahme von Geflüchteten befürworten und inwiefern sie selber bereit dazu wären, Menschen in Not zu beherbergen.

Lucas Bornschein, 32, Würzburg.
Foto: Antonia Hoffmann | Lucas Bornschein, 32, Würzburg.

Lucas Bornschein, 32, Würzburg: Das Mindeste was wir machen können ist, dass wir die Menschen, die in Not sind, aufnehmen – mit den Möglichkeiten, die wir hier zur Verfügung haben. Klar, wir haben unsere eigenen Probleme, aber diese Menschen haben viel größere. Der Flüchtlingsstrom macht mir keine Angst. Ich glaube sogar daran, dass die Leute, die sich hier integrieren wollen, genug Möglichkeiten dazu haben werden. Leute, die das hingegen nicht wollen, haben die Chance zurückzugehen.

Harald Röhner, 73, Kitzingen.
Foto: Antonia Hoffmann | Harald Röhner, 73, Kitzingen.

Harald Rhöner, 73, Kitzingen: Selbstverständlich befürworte ich die Aufnahme von Flüchtlingen. Diese Menschen wissen ja gar nicht mehr, was sie machen sollen. Sie haben keine Heimat mehr, nichts mehr. Die Leute wollten ja nicht fliehen. Sie wollen nichts umsonst haben, sie wollen wirklich etwas tun und dann wieder zurück in ihre Heimat. Das ist doch ganz klar. Ich kann diese Menschen sehr gut verstehen. Wenn ich die Möglichkeit hätte, Geflüchtete aufzunehmen, würde ich dies zu jeder Zeit tun. Leider habe ich nicht die Kapazitäten dazu, da ich selber nur in einer kleinen Wohnung wohne.

Edith Otter, 60, Kitzingen.
Foto: Antonia Hoffmann | Edith Otter, 60, Kitzingen.

Edith Otter, 60, Kitzingen: Ich stehe voll und ganz hinter der Aufnahme von Geflüchteten. Mir ist es wichtig, dass sie aufgefangen werden und ihnen geholfen wird. Es ist aber auch wichtig, daran zu denken, dass das Land wieder aufgebaut werden muss. Das gibt mir zu denken. Ich hoffe, dass die Situation nicht ewig so bleibt und dass es bald wieder besser wird. Wenn ich die Möglichkeiten hätte, dann würde ich auf jeden Fall Geflüchtete aufnehmen.

Karin Dürr, 69, Castell.
Foto: Antonia Hoffmann | Karin Dürr, 69, Castell.

Karin Dürr, 69, Castell: Ich befürworte grundsätzlich die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland. Ich bin selber seit fünf Jahren ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe in Kitzingen aktiv und betreue Familien aus Afghanistan. Die Flüchtlingssituation macht mir keine Angst, jedoch weiß ich nicht, wie das alles bewältigt werden soll. Ich selber bin mir unsicher, ob ich zuhause Geflüchtete aufnehmen würde, da mir die aktuelle Situation zu wage ist. Man weiß ja nicht, wie lange das alles dauern wird und wie lange die Menschen hier bleiben müssen.

Marianne Zink, 82, Kitzingen.
Foto: Antonia Hoffmann | Marianne Zink, 82, Kitzingen.

Marianne Zink, 82, Kitzingen: Selbstverständlich bin ich für die Aufnahme von Flüchtlingen, sie müssen ja irgendwo unterkommen. Ich finde es gut, dass so viele Leute helfen und dahinterstehen. Mir macht die Situation keine Angst, wir haben schon so viel geschafft und werden dies auch noch schaffen. Möglichkeiten, Geflüchtete aufzunehmen habe ich keine – ich müsste mir dies auch gut überlegen, da es eine große Umstellung für mich wäre.

 
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