In Unterfranken waren am Donnerstag, 24. Matz, etwa 5500 Menschen aus der Ukraine offiziell gemeldet, knapp 500 davon sind im Landkreis Kitzingen. 100 sind in der Notunterkunft im Motel Pelikan im Mainfrankenpark, der weitaus größte Teil ist allerdings privat untergebracht, teilt das Landratsamt mit.
Derzeit laufen die Vorbereitungen in der Notunterkunft in Mainbernheim auf Hochtouren, die Belegung steht kurz bevor. Aktuell besteht die Möglichkeit, 200 Personen unterzubringen. Da der Landkreis für einen unterfrankenweiten Notfallplan 150 Betten vorhalten muss, die innerhalb von wenigen Stunden belegbar sind, werden voraussichtlich erst einmal nur 50 Menschen nach Mainbernheim ziehen. Weitere Betten sind bestellt, sie haben jedoch Lieferverzug.
Registrierung: Landratsamt kontaktiert Betroffene
Die Registrierung in der Ausländerbehörde des Landratsamtes ist ein sehr aufwändiger Vorgang, der pro Person etwa 30 Minuten dauert. Das Innenministerium schreibt dieses sehr umfassende Registrierungsverfahren, unter anderem mit Fingerabdrücken, Foto und Datenerfassung, vor, von dem aktuell auch nicht abgerückt werden darf. Neben Polizisten im Ruhestand, wie dem stellvertretenden Landrat Robert Finster, unterstützt auch die Polizei Kitzingen die Ausländerbehörde personell, erklärt das Landratsamt.
Die Termine für diese Registrierung vereinbaren die Mitarbeiter der Ausländerbehörde aktiv mit den Betroffenen, nach der Reihenfolge der Registrierung beim Einwohnermeldeamt. Dies kann jedoch einige Wochen dauern. Nachteile entstehend dadurch nicht. Ukrainische Staatsbürger dürfen sich 90 Tage ohne Aufenthaltstitel in Deutschland aufhalten. Sobald sie beim Einwohnermeldeamt der Wohnortgemeinde registriert sind, können auch Sozialleistungen beantragt werden.
Weitere Notunterkunft im Innopark
Des Weiteren werden vom Landratsamt weitere dezentrale Unterkünfte angemietet, aktuell in Dettelbach mit zehn Plätzen und in Wiesenbronn mit 21 Plätzen. Unabhängig davon hat auch die Regierung von Unterfranken im Innopark in Kitzingen aktuell eine Notunterkunft mit etwa 300 Plätzen geschaffen, die aktuell belegt wird.
Die Freiwilligenagentur „GemeinSinn“ des Bayerischen Roten Kreuzes in Kitzingen koordiniert das ehrenamtliche Engagement unter www.gemeinsinn-kt.de/ukraine