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Geiselwind
Pöbelei und rassistische Beleidigungen: Gast am Autohof Strohofer rastet aus
Im Restaurant des Autohofs Strohofer in Geiselwind beleidigte ein Gast die Mitarbeitenden, auch auf üble rassistische Weise, wie es dort heißt. Der Anlass: nichtig. Was war passiert?
Autohof Strohofer in Geiselwind: Toni´s Restaurant mit eigener Metzgerei hat täglich ab sechs Uhr geöffnet.
Foto: Silvia Gralla | Autohof Strohofer in Geiselwind: Toni´s Restaurant mit eigener Metzgerei hat täglich ab sechs Uhr geöffnet.
Anna Kirschner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:48 Uhr

Mehr als eineinhalb Jahre Pandemie zermürben uns alle. Doch bei manchen Menschen liegen die Nerven offenbar blanker als bei anderen. "Es passiert jeden Tag, dass Gäste gereizt sind und die Regeln bezüglich der Maskenpflicht und die Kontrolle von Nachweisen nicht tolerieren", berichtet Isabell Strohofer vom Autohof Strohofer in Geiselwind (Lkr. Kitzingen). Am Mittwoch eskalierte eine Situation in "Toni's Restaurant", das zum Betrieb gehört.

Pöbeleien und wilde Worte in Toni's Restaurant

Ein Gast wollte nicht akzeptieren, dass er auch als Geimpfter auf dem Weg zum Restauranttisch eine Maske tragen muss. Er pöbelte und beschimpfte die Mitarbeitenden "aufs Übelste". So erzählt es Strohofer gegenüber der Redaktion. Einen Mitarbeiter beleidigte er demnach auf heftige rassistische Weise. "Ich war mir nicht sicher, ob er randaliert, als ich ihn gebeten habe zu gehen", so die Co-Geschäftsführerin des Autohofs. Für eine Erklärung der freistaatlichen Vorschriften sei der Gast nicht mehr empfänglich gewesen.

"Wir waren alle total geschockt", sagt Strohofer einen Tag nach dem Vorfall. Der rassistisch beleidigte Mitarbeiter habe seinen Dienst wie geplant beendet, aber schon verlauten lassen, in dem Job nicht mehr arbeiten zu wollen. "Es geht gar nicht, dass die Angestellten angeschrien werden", sagt Strohofer. Auch angesichts der Personalkrise in der Gastronomie sei sie froh über jede Person, die sie noch für die Mitarbeit im Restaurant gewinnen kann. "Jeder möchte irgendwann mal wieder essen gehen. Dann muss man sich vorher überlegen, ob man die Leute anschreit. Keiner möchte mehr arbeiten, nachdem er eineinhalb Jahre lang angeschrien wurde." 

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So heftige Ausraster wie am Mittwoch gibt es laut Strohofer nicht oft. Es werde aber ständig versucht, zu "tricksen" und die Kontrollen zu umgehen. Am Autohof seien die Regeln von Anfang an "hart durchgezogen" worden, gerade angesichts der internationalen Fluktuation am Platz wollte man einen Coronaausbruch verhindern. "Mir tut es für die Angestellten leid, die haben echt ständig Diskussionen", sagt Strohofer. "Viele Gäste haben einfach kein Verständnis mehr."

Die Schuld wird bei den Gastronomen gesucht

Ebenfalls am Mittwoch sei ein Gast ungehalten gewesen, der versehentlich den QR-Code der Erst- statt der Zweitimpfung vorgezeigt hatte. "Erstmal wurde wieder gesagt, wir seien Schuld", so Strohofer. Der Großteil der Gäste – auch das sagt die Geschäftsführerin – halte sich allerdings an die Vorgaben.

 
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