Das Logo auf den Lastern dürfte jeder kennen, der regelmäßig mit dem Auto unterwegs ist: Auf einem gelben Würfel mit roten Kanten prangt "Geis" in blauen Lettern. Geht es nach dem Logistikunternehmen mit Hauptsitz in Bad Neustadt an der Saale (Lkr. Rhön-Grabfeld), sind im Landkreis Kitzingen künftig noch mehr Geis-Fahrzeuge unterwegs. Denn deren Start und Ziel könnte ein neues Logistik- und Technologiezentrum im Kleinlangheimer Ortsteil Haidt sein.
Auf einem großen Grundstück neben dem Holzwerk Haidt will das Unternehmen seinen neuen Standort errichten. Der Gemeinderat Kleinlangheim hat für das Projekt gestimmt, doch es gibt Widerstand dagegen – nicht nur bei den Anwohnerinnen und Anwohnern der B 22 in Schwarzach. Sie wollen als Bürgerinitiative "Gremium B 22" den Bau verhindern. Nun äußert sich erstmals die Firma Geis selbst zu dem neuen Standort. Hier kommen die wichtigsten Fragen und Antworten. Und Martin Vonderau, Prokurist und Leiter Bau und Immobilien bei der Geis-Gruppe, gibt ein Versprechen.
Was hat die Logistik-Firma Geis in Haidt genau vor?
Die Dimensionen sind bekannt: Das 8,4 Hektar große Grundstück neben dem Holzwerk Haidt gehört Geis bereits. Auf dieser Fläche, die knapp zwölf Fußballfeldern entspricht, soll in zwei Bauabschnitten ein 15 Meter hohes Gebäude entstehen. Der Vorentwurf geht von vier Hallen aus, die am Ende rund 40.000 Quadratmeter, also knapp die Hälfte des Grundstücks, einnehmen könnten. Über 30 Prozent der gesamten Fläche sollen für Landschaftsgestaltung und Regenwasser-Rückhaltebecken genutzt werden, heißt es in einem neuen Infoprospekt, das Geis erstellt hat. Frühestens Ende 2024 könnte der Betrieb dort starten.
Warum ist die Wahl auf genau diesen Standort gefallen?
In dem Flyer ist die Rede von "Synergien mit unseren beiden Standorten in Gochsheim/Schweinfurt und Kürnach/Würzburg". Martin Vonderau nennt im Gespräch die Autobahnnähe als erstes Plus von Haidt: "Wir finden den Standort ideal." Die Strecke von und nach Haidt über die Kreisstraße KT 11 bis zur B 22 sei ausreichend ausgebaut. "Das funktioniert tadellos, da sehen wir keine Probleme", sagt der Immobilien-Leiter von Geis.
Stichwort Flächenversiegelung: Warum ist überhaupt der Bau auf der grünen Wiese nötig?
Im Landkreis Kitzingen habe Geis keine passenden Grundstücke in Industriegebieten oder bereits gewerblich genutzten Flächen gefunden, erläutert Martin Vonderau. Dort suche man immer zuerst, aber sei gleichzeitig auch auf neue, also "grüne", Flächen angewiesen. Er betont, dass Geis dabei die Ausgleichsmaßnahmen sehr ernst nehme, auch in punkto Hochwasserschutz. In Haidt stehe man am Anfang der Planung, ein Bodengutachten stehe noch aus. Aber auf dem Gelände werden ausreichend Becken entstehen, um das Wasser zurückhalten und versickern lassen zu können.
Ist die Angst der Gegner vor steigendem Verkehr berechtigt?
Ja, ist sie, das räumt auch Martin Vonderau ein. Gleichzeitig verteidigt er die Pläne seines Unternehmens als notwendiges nationales und europäisches Wachstum. Es habe sich gezeigt, dass "wir uns selbst helfen müssen", wenn beispielweise die Verflechtungen mit China gestört seien. "Wir entwickeln für unseren eigenen Bedarf", versichert der Fachmann.
Wie viele Arbeitsplätze könnten dort entstehen und welche Jobs sind das?
In Haidt soll ein Logistik- und Technologiezentrum entstehen mit voraussichtlich rund 250 Arbeitsplätzen – nicht zu verwechseln mit reiner Lagerlogistik oder einer Spedition, die sich um den Transport von Waren kümmert. Für welchen Kunden Geis letztlich dort Produkte montiert, verpackt, lagert, konfektioniert und weiterverteilt steht laut Martin Vonderau heute noch nicht fest. Das Prospekt führt als Beispiele Güter des täglichen Bedarfs, Ersatzteile, Industriegüter oder Medizinprodukte auf.
Wo werden die Laster in Haidt dann parken?
Geis rechnet mit einem Verkehrsaufkommen von fünf Lkw pro Stunde tagsüber. Nachts wird das Zentrum "in der Regel nicht angefahren", heißt es in dem Infoprospekt. Der Standort in Haidt werde kein Verteilzentrum oder Zentrallager, erläutert Vonderau. Dort sollen zu den Geschäftszeiten in einem bestimmten Takt Fahrzeuge ankommen, ent- und beladen werden und dann sofort wieder wegfahren. "Wir können versprechen, dass der Verkehr, der uns anrollt, nicht außerhalb unseres Geländes steht", sagt Martin Vonderau.
Mit welcher Energie soll das neue Logistikzentrum versorgt werden?
Auf dem Dach der Gebäude soll eine große Photovoltaik-Anlage installiert werden, die voraussichtlich deutlich mehr Strom produzieren wird als für den normalen Logistik-Betrieb darin nötig. Bei der Eigenproduktion von Solarstrom hinkt die Geis Gruppe eher noch hinterher. Am Stammsitz in Bad Neustadt wird laut dem Immobilien-Leiter gerade das erste Großprojekt realisiert. Ziel sei aber, den Anteil der selbst erzeugten Energie "ganz nach oben" zu schrauben.
schauen Sie einfach mal in die ehemalige Wohnanlage der Amis in Kitzingen. Da sind noch viele Reserven vorhanden.
Und zum Glück hat das ein Privatmann in die Hand genommen. die Politik - die Stadt Kitzingen - hätte das auch machen können (sollen), aber die haben das komplett versemmelt.
In Deutschland melden wir wegen des massiven Fachkräfte- und allgemeinen Arbeitskräftemangels bekanntlich Vollbeschäftigung, was bei mehr als zwei zusätzlichen Hunderschaften die enge Wohnsituation in der Region massiv verschärfen wird.
So große Konzerne sollten in die Pflicht genommen werden, für deren zuziehende Mitarbeiter geeignete Werkswohnungen zu erstellen ..
Beschwerden über die Wohnsituation sollten Sie nicht an die Firma Geis richten, sondern an die Kommunen und Gemeinden die seit Jahren nur Einfamilienhäuser haben bauen lassen. Viel zu wenige Wohnungen oder Apartments.
Gleichzeitig stehen die Altorte aber halb leer oder haben sogar Baulücken.