Die Stadt Kitzingen steht vor großen Veränderungen. Das bildet sich auch in den Stellenangeboten ab. Aktuell sucht die Stadtverwaltung vier neue Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter für die Bereiche Kultur, Altstadtumbau und Klimaschutz. Außerdem soll ein Profi die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt übernehmen.
Schon vor einem Jahr beschäftigte sich der Kitzinger Stadtrat mit dem Ende 2021 bevorstehenden Ruhestand ihres Geschäftsstellenleiters für den Kulturbetrieb, Richard Arndt-Landbeck. Damals standen drei Optionen für den Umbau der Organisation zur Debatte: die Bildung eines Kulturamts innerhalb der Stadtverwaltung, das alle kulturellen Aktivitäten bündelt, die Auslagerung des Kultur- und Veranstaltungsbetriebs in eine private Event GmbH oder die Beibehaltung der aktuellen Situation, wonach der Kulturmanager allerdings nur noch für die Veranstaltungen in der Alten Synagoge zuständig sein soll.
Nach Auskunft von Oberbürgermeister Stefan Güntner (CSU) hat die Fortführung des Status quo den Zuschlag erhalten. Der Stadtrat wolle das städtische Kultur- und Bildungszentrum Alte Synagoge in Qualität und Quantität in der bisherigen Form fortführen, eventuell ausbauen. Das ist der entscheidende Punkt.
Veranstaltungsmanager folgt auf Arndt-Landbeck
Demzufolge hat die Stadt für den 15. Januar 2022 die Stelle eines Veranstaltungsmanagers (m, w, d) in Teilzeit ausgeschrieben. Er/sie soll das Programm der Alten Synagoge fortführen und weiterentwickeln. Dafür sucht die Stadtverwaltung Bewerberinnen und Bewerber mit Hochschulabschluss in Pädagogik, Theaterwissenschaften, Musik oder Vergleichbarem. Eine Veranstaltungstechnikerin und ein Sachbearbeiter, deren Stellen ebenfalls gerade ausgeschrieben sind, sollen diese Funktion unterstützen.
Verbunden mit dieser personellen Neubesetzung ist eine Teilung des Kulturbetriebs von Volkshochschule und Kulturzentrum; bislang hat Arndt-Landbeck eine übergreifende Funktion. Künftig wird die Vhs Mieter der Alten Synagoge, wenn sie die Räume dort belegt.
Altstadtmanager soll Umbau der Innenstadt organisieren
Eine noch nicht vorhandene Stelle schafft die Stadt mit der Einführung eines Stadtumbaumanagers Kitzinger Altstadt, wie der Begriff etwas sperrig lautet. Der Altstadtmanager soll die beabsichtigte Erneuerung der Innenstadt organisieren, mitgestalten und begleiten. Wie berichtet, will die Stadt ihr Zentrum auf Vordermann bringen. Das beinhaltet nicht nur den barrierefreien Ausbau von Wegen durch die Altstadt, sondern auch eine veränderte Verkehrsführung, inklusive neuer Einbahnstraßen, Tempo-30-Zonen und Radfahrwegen.
Ebenso soll die Aufenthaltsqualität durch neue oder grünere Plätze in der Altstadt verbessert werden. Das Ganze soll mit Betroffenen, also Anwohnern, Geschäftsleuten und Verkehrsteilnehmern in Foren vorbereitet und diskutiert werden. Die Stadtverwaltung sucht dafür ab 2022 idealerweise eine Geografin, Architektin oder einen Stadtplaner in Vollzeit. Die Stelle ist bei der stadteigenen Baugesellschaft mbH angesiedelt.
Klimamanager kommt 2022
Ebenfalls neu wird die Position eines Klimamanagers in der Stadtverwaltung sein. Eine Stelle, für die sich der Stadtrat mehrheitlich ausgesprochen, sie aber, wie auch die des Altstadtmanagers, bei den letzten Haushaltsberatungen verschoben hatte. Deshalb ist sie zurzeit auch noch nicht ausgeschrieben. OB Güntner wartet zuvor noch auf eine Förderzusage des Freistaats, die seiner Auskunft nach aber in den nächsten Tagen eintreffen dürfte. Ohne sich genau festzulegen, rechnet der OB damit, dass diese Stelle im ersten Quartal 2022 besetzt werden kann. Aufgaben des Klimamanagers werden die zahlreichen Maßnahmen sein, die für eine Verbesserung des Stadt-Klimas sorgen können. Das betrifft nicht nur städtische Flächen und Gebäude, sondern gerade auch den Bereich privater Grundstücke und Häuser.
Schließlich muss die Stadt noch eine weitere öffentlichkeitswirksame Position erneut besetzen: Claudia Biebl, seit Juli 2018 zuständig für Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit in der Stadtverwaltung und mit einer Stabsstelle direkt dem Oberbürgermeister zugeordnet, verlässt ihren Arbeitgeber. Für die Nachbesetzung sucht die Verwaltung einen Medienprofi, bevorzugt aus dem Pressebereich, wie Güntner auf Nachfrage erklärt. Der oder die Neue soll die Öffentlichkeits- und Pressearbeit der Stadt und damit ihre Außenwirkung stärken. Die Stelle soll zum 1. Januar 2022 besetzt werden.