In nichtöffentlicher Sitzung hat der Kitzinger Stadtrat in dieser Woche zwei wichtige Entscheidungen getroffen: Der längst beschlossene Klimamanager und der ebenfalls geplante Altstadtmanager werden dieses Jahr nicht kommen. Aus Spargründen hat das Gremium mehrheitlich entschieden, die beiden neuen Stellen erst zum 1. Januar 2022 zu besetzen.
Auf Nachfrage der Redaktion begründete Oberbürgermeister Stefan Güntner die Nichtöffentlichkeit damit, dass es um eine "Stellenberatung" gegangen sei. Dagegen hatte der Stadtrat die öffentlichkeitswirksame Einführung der Stellen sehr wohl zuvor in öffentlicher Sitzung behandelt.
Zwar hatte sich die Verwaltung Sparvorschläge des Rats gewünscht, doch ob gerade die Verschiebung der beiden Einstellungen viel Geld spart, konnte der OB nicht beziffern: "Es bringt ein bisschen was." De facto, so Güntner, wären beide Stellen erst im Herbst besetzt worden. Die Verschiebung um ein Quartal falle also nicht sonderlich ins Gewicht. Außerdem werden beide Stellen anfangs vom Staat hoch bezuschusst, so dass der finanzielle Anteil der Stadt nur gering sein dürfte. "Aber es war eine Mehrheitsentscheidung", sagte Güntner.
Dass die Stadt heuer eine Bürgerbeteiligung zum Thema Innenstadtgestaltung durchführen will, aber der Altstadtmanager erst 2022 kommt, ist für Güntner kein Problem. Heuer würden die Ideen von Bürgern, Geschäftsleuten und anderen gesammelt. Konzepte kommen in der Folgezeit.
Den Klimamanager werden dagegen die Gruppierungen im Stadtrat schmerzlich vermissen, die seit Jahren auf seine Einführung drängen und denen der Umweltschutz besonders am Herzen liegt.