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Kitzingen
Meinung: Der Vorstoß von ProKT zum Hochwasserschutz ist eine krachende Ohrfeige für die Stadt Kitzingen
Das Unwetter von Anfang Juni hat ganze Straßenzüge ins Unglück gestürzt – und jahrzehntelange Versäumnisse der Stadt offengelegt. Doch gelernt hat sie daraus nichts.
Feuerwehr im Katastropheneinsatz: Auch in Stadt und Landkreis Kitzingen spielt das Wetter immer öfter verrückt (Symbolbild). Um so wichtiger sind Schutz und Vorsorge seitens der Kommunen.
Foto: Hanns Strecker | Feuerwehr im Katastropheneinsatz: Auch in Stadt und Landkreis Kitzingen spielt das Wetter immer öfter verrückt (Symbolbild). Um so wichtiger sind Schutz und Vorsorge seitens der Kommunen.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 16.09.2024 02:34 Uhr

Noch während das Wasser sich Anfang Juni zurückzog, stieg in der Stadt Kitzingen die Welle der Betroffenheit. Sie hatte in den Tagen danach ihren höchsten Pegelstand erreicht. Es war Mainstream, dass jetzt etwas geschehen müsse – so wie immer im Angesicht der Katastrophenbilder. Doch leider geschieht danach in den seltensten Fällen etwas, schon gar nicht so schnell, wie Betroffene es sich wünschen.

Die Sturzflut, die Kitzingen in seltener, vielleicht nie dagewesener Wucht traf, hat die offenen Flanken der Stadt schonungslos aufgedeckt und die jahrzehntelangen Versäumnisse der lokalen Politik offengelegt. Dass man in Rathaus und Stadtrat die eindringlichen Warnungen überhört und es nicht geschafft hat, in einem Zeitraum von Jahrzehnten einen wirksamen Hochwasserschutz entlang der Bäche zu bauen, ist an sich schon irritierend.

War man wirklich so naiv zu glauben, im Hotspot Bayerns, in einer der heißesten Städte Deutschlands, werde man schon immer weiter von der Sonne beschienen und vor einer elementaren Flut verschont bleiben, wie sie andere Teile des Landkreises bis dahin längst erreicht hatte? Das wäre peinlich genug.

Im schlimmsten Fall stehen Betroffene wieder im Regen

Aber es ist ein Armutszeugnis, dass man es auch nach der jüngsten Welle nicht vermocht hat, ein Signal des Aufbruchs zu senden. Manche haben in einer Nacht ihr "halbes Leben" verloren, wie eine Frau gegenüber der Redaktion erklärte. Es hilft ihnen nicht, dass die politisch Verantwortlichen jetzt erst mal in aller Ruhe die Ergebnisse einer Risikoanalyse abwarten wollen; dass sie zur Tagesordnung übergehen und damit in Kauf nehmen, Betroffene im schlimmsten Fall wieder im Regen stehen zu lassen. Seltsam ambitionslos wirken Stadtverwaltung und Stadtrat im Bemühen, den Menschen künftig Schutz und Vorsorge zu gewähren.

Die Initiative, die nun von einer politischen Kleingruppierung wie ProKT ausgeht, hätte man sich als Gemeinschaftsprojekt aller Fraktionen und der Rathausspitze gewünscht. Das Thema drängt nicht minder als ein neues Haus für Jugend und Familie, als eine generalsanierte Sickergrundhalle oder ein moderner Mainkai.

 
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  • Johannes Metzger
    Mich wundert das VERSAGEN der Kitzinger Politik nicht. Das ist in ganz Bayern nicht anders. Wird doch von den rechtskonservativen Parteien CSU/FW FDP bis hin zu den extrem Rechten von AFD und CO die Migaration, die eh mit nationalstaatlichen Mitteln kaum bekämpft werden kann, als größtes Problem verkauft. Vermutlich um die Menschen von den wirklichen Problemen abzulenken. Jetzt brechen in Deutschland schon Brücken zusammen. Nur mit größtem Glück ist eine besetzte Straßenbahn einer Katastrophe entgangen. Da wären auf einem Schlag mehr Leute gestorben als durch islamistische Straftäter seit Jahrtausendbeginn. Söder&Co hetzen jetzt das Volk auf, damit es das Versagen der CSU Politik der letzten 20 Jahre nicht wahrnimmt.
    BTW Jedes Jahr sterben ca. 3000Menschen in D im Straßenverkehr. Ein Tempolimit würde viele Menschenleben retten. Was macht die rechtskonservative CSU? Sie stemmt sich gegen ein Tempolimit.
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