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Kitzingen
Lautes Hupen und Tröten im Minutentakt: Was hat es mit dem Dauergeräusch in und um Kitzingen auf sich?
Anwohner und Passanten werden seit Tagen von einem Sirenenton aufgeschreckt. Mal ist er leiser, dann wird er wieder lauter. Die Redaktion hat sich umgehört und nachgefragt.
Sirenenartige Töne sind derzeit in Kitzingen, Buchbrunn und Mainstockheim zu hören. Was steckt hinter dem Signal?
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Symbolbild) | Sirenenartige Töne sind derzeit in Kitzingen, Buchbrunn und Mainstockheim zu hören. Was steckt hinter dem Signal?
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 06.09.2024 02:33 Uhr

Es hupt und tutet im Minutentakt und das seit Tagen. Was hat es mit dem durchdringenden Geräusch auf sich, das aktuell die Menschen in Kitzingen und in den benachbarten Gemeinden Buchbrunn und Mainstockheim auf Trab hält und auch nachts zu hören ist?

Weil der Hang oberhalb der Mainstockheimer Straße durch den Starkregen Anfang Juni ins Rutschen kam, muss nun das Gleis neu gebaut werden.
Foto: Laurens Emmerich | Weil der Hang oberhalb der Mainstockheimer Straße durch den Starkregen Anfang Juni ins Rutschen kam, muss nun das Gleis neu gebaut werden.

Wer dem Sirenenton folgt, landet an der Bahnlinie Kitzingen – Würzburg. Dort wird, auf Höhe der  Mainstockheimer Straße, gerade das Anfang Juni bei einem schweren Unwetter unterspülte Gleisbett wiederhergestellt. Während ein Gleis der doppelspurigen Strecke bereits seit Ende Juni wieder befahrbar ist, sind Arbeiter mit Hochdruck dabei, den Damm zu richten und auch das zweite Gleis instand zu setzen.

Das Signal kommt von der Bahnstrecke Kitzingen – Würzburg

Damit die Strecke nicht komplett gesperrt werden muss, wird im laufenden Betrieb gebaut. Nach Auskunft der Bahn ist dabei ein Höchstmaß an Sicherheit erforderlich. "Bei Arbeiten im Gleis muss – wenn im Baustellenbereich Züge unterwegs sein können – zur Sicherung der örtlichen Mitarbeitenden ein automatisches Warnsystem (auch Rottenwarnanlage genannt) eingesetzt werden", erklärt eine Sprecherin auf Anfrage. Ertönt das Signal, wissen die Bautrupps, dass sich ein Zug nähert und sie das Gleisbett räumen müssen.

Nach Angaben der Sprecherin passt das Warnsystem den Pegel des Signals intelligent und automatisch an die Umgebungslautstärke an. Neben einer lärmintensiven Gleisbaumaschine etwa werden die Arbeiter mit dem Maximalpegel gewarnt. Ist der Geräuschpegel gering, fällt die Warnung entsprechend leiser aus.

Dennoch müsse der Warnton immer lauter als die Geräusche der Baumaschinen sein, damit alle im Sicherheitsbereich befindlichen Personen ihn wahrnehmen können. Die strengen gesetzlichen Vorschriften zur Baustellensicherheit ließen keine anderen Arten von Warnsystemen für das Arbeiten mit Baumaschinen zu, heißt es.

Die Baustelle auf der Bahnstrecke soll bis Ende September dauern

Die umfangreichen Bauarbeiten zwischen Kitzingen und Mainstockheim dauern wohl noch bis Ende September an. Ob so lange auch die Signalwarnanlage in Betrieb bleiben wird, teilte die Bahnsprecherin nicht mit. Die Anlage ist laut Bahn nur eingeschaltet, wenn gearbeitet wird; andernfalls ist sie deaktiviert.

 
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Kommentare
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  • Wolfgang Klossek
    Es ist einfach nur zum kotzen!!
    Vorallem abends und nachts.... Ich ertrage diesen Ton nicht mehr!!
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  • Thomas Hemmerich
    Ja, es nervt. Aber was wäre Ihrer Meinung nach die Alternative?
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